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Miplinger 108 Miplmger
durck einen Friedrich Albert W inso i
Z 803.4 zuerst in London eingeführt wor
den, nichl ein Deutscher sei, vergleiche
Professor Dr. Wilh. Franz Exn er's
„Beiträge zur Geschichte der Gewerbe
und Erfindungen Oesterreichs" (Wien
!8?3) s. 99.
d'I lvert (Christian). Zur Kulturgeschichte
Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens. 2.TH
^l^ . Theil der Lchriften der historisch-stati
Aschen 2ection ver k. k. mähnsch'schcesischm
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues
u. s. w.^ j (Brunn l868, A, Nitsch. 3er,<8".)
2. 2N7. — Tbeater«Ieitung. Heraus»
gegcdcn von Adolf Bäuerle (Wien. gr. 4°.)
H84l. 2. 892. — Czikann (Ioh, Iac.
Heinrich), Die labenden Tchrifisteller Mährens
<Bnmn l8l2) 2. j!,»2.
WipliNger, Anton Freiherr (k. k.
Contre »Admiral, geb. in Nieder-
österreich um 1823). Er widmete sich
dem Dienste in Seiner kaiserl. Majestät
Marine, in welcher er, stufenweise vor»
rückend, 4839 zum Fregattencapitän und
Commandanten der Fregatte „Bellona"
befördert wurde. I n der denkwürdigen
Schlacht bei Liffa am 20. Juli 1866,
.welche vereint mit den unter Erzherzog
Albrecht erfochtenen Siegen in Ober«
italien unsere durch die Niederlagen in
Böhmen gegen die Preußen gedemüthigte
Gaffenehre glänzend ausglich, comman-
dirte er die Panzerfregatte „Don Juan
d'Austria" und rannte im erbitterten
Lampfe so nahe an eine italienische
Panzerfregatte, daß das österreichlsche
Schiff die Enterung des italienischen ver-
suchte. Beide streiften Bord an Bord,
und die Geschützrohre des einen verfingen
sich in den Stückpforten des anderen, so
daß an em Laden (der Vorderlader) nicht
mehr zu denken war; da aber dieser Zu-
stand einige Minuten dauerte, so mußte
die Enterung wieder abgeblasen werden,
doch hatten unsere tapferen Matrosen beim Erklettern des fremden Schiffes
einige Gefangene gemacht', auch ein
Stück der italienischen Tricolore war
von einem Sieuermann erbeutet, über-
haupt dem fremden Schiffe manche Ha-
varie beigebracht worden, welche mit
dazu beitrug, daß sich die italienische
Escadre rascher, als es erwartet wurde,
außer Schußweite rückwärts concen-
trirte. Von 1866 bis 1868 war Wip«
linger Chef der Präsidialkanzlei des
Marinewesens. Im Jahre 1868 über»
nahm er das Commcntdo der Fregatte
„Donau" unter Contre»Admiral Frei-
herrn von Petz j)bd. XXII , S. 144^!,
der als außerordentlicher Gesandter nach
China und Japan ging. Damals bestand
Wipli l iger mit seinem Schiffe einen
Teifun furchtbarster Art, der dasselbe so
arg havarirte, daß, nachdem Steuer und
Maschine gebrochen waren, ein Nothsteuer
aus Tonnen und Balken hergestellt und
verschiedene Lecke ausgebessert und cal'
fatert werden mußten. Die Situation
bei der außerordentlich hohen See im
Stillen Ocean war eine solche, daß be»
reits versiegelte Flaschen und Büchsen
mit Beschreibung von Schiff und Mann°
schaft nebst Angabe von Ort und Datum
bereit gehalten wurden, falls das Schiff
seinen Untergang finden sollte. Nach
22tägiger Fahrt, während deren es in
der uferlosen Wafferwüste vom Sturme
herumgeschleudert wurde, beruhigte sich
die See insoweit, daß man an eine Auf«
stellung des Schiffsortes denken konnte,
und am 24. Tage erblickte man Land,
und zwar die Küste von Honolulu,
welcher Hafen angelaufen wurde, nnd wo
zwei Monate erforderlich waren zur Aus«
befserung von Schiff und Maschine, um
die Weiterfahrt vornehmen zu können.
Um die Mitte der Siebenziger>Iahre war
Wip linger Präses der permanenten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon