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Mirms berger U7 Miroftek
im Jänner l862 zum zweiten Male ver-
heiratet hatte. Zwei Söhne aus erster
Ehe fanden den Tod in AusĂĽbung ihrer
Militärpflicht während des bosnischen
Feldzuges, der einzige Sohn aus zweiter
Ehe war um die Mitte der Achtziger»
Jahre k. k. Postbeamter in Steyr. Fer-
dinand Wirms berger, ein ebenso
pflichttreuer Beamter, als unermĂĽdlich
fleiĂźiger und tĂĽchtiger Arbeiter auf dem
Gebiete der heimatlichen Geschichte, gab
folgende selbständige Werke heraus:
„Ai i l terä heim nntl seine Besitzer. Än nrknnd-
lich begrĂĽndrter NnrFtellnng" Wels l839) ;
— „Neiträge zur Oenralugk der NlUlllöteu mn
VoIKer« t> ll r t , VInt- nud Nannrichter in Gester-
reich", mit Porträt und Siegeltafel (ebd.
1863)' — „Negeätrn ans drm Zlrchiue ;u
Freiätaht in Gkrr'll5terreich" (Wien 1864),
ferneri „Die Belagerung und Eroberung
von Freistadt 1626. Ein Beitrag zur Ge<
schichte des oberösterreichischen Bauern»
krieges", im X.VI. Jahresberichte des
Museums Francisc0'Carolinum. Bd. XI
der Beiträge <8^<3; — zu vr. Mül -
ler's „Topographischer Erklärung über
Asctuna" (Gschenau) mit Beilage: „Un»
terthanen des Stiftes S. Nicola bei
Passau im Lande Oesterreich ob der Enns
c. 1788" im „Notizenblatt der kaiserl.
Akademie der Wifsenschafteu" Bd. 1l,
s8t)2, Nr. ^', — „Freiheiten und Rechte
der Märkte S a r m i n g st e i n, Strude n
und des Gerichtes zu Hirschau" ebenda
Bd. IX, !8ö9, Nr. l->, 16, 17; — „Bei-
träge zur Genealogie der Dynasten von
Tannberg", mit s Tafel und 3 Bei»
lagen in den „Sitzungsber. der kaiserl.
Akademie der Wissensch. phil. hist. Classe"
Bd. XXVII I , S. 3 und Separatabdruck
(Wien 1860, gr. 8".). Wtn> sehr ver-
dienstliche Thätigkeit entwickelte W irms-
berger durch die Verfassung von Re-
gesten zu den gegen 10.000 Nummern umfassenden Originalurkunden und lw
kundenabschriften des Museum Fran<
cisco-Carolinnm 1863, ferner durch die
Anlegung eines Realinder zu den Werken
des bekannten Geschichtsschreibers Franz
Kurz, Chorherrn des Stiftes St. Flo°
rian, welche werthvolle Arbeit im Mu>
seum als druckfertiges Manuscript auf.
! bewahrt wird, um seinerzeit der Ver-
öffentlichung zugeführt zu werden.
Kaiser ( I . M,. Maler und Gustos). Das odn'-
österreichische Museum Francisw-Carolinmu
in Linz (3<n; t«73. I . Wimmer, 8") S. 34
und 35.
Wirostek, Eduard (Maler, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt). Nagler
in seinem „Künstler-Lexikon" gedenkt
desselben als eines „Landschaftsmalers,
> der um 1844 in Wien thätig war und
! Bilder inOel und Aquarell malte". That-
! sächlich lebte ein Künstler dieses Namens,
! den wir auch Wyrostek geschrieben
I finden, in den Vierziger-Jahren zu Wien,
wo er zuerst auf dem Schottenfeld,
Kirchengasse 3l0, später in der Stadt
Nr. 202 sein Atelier hatte. Er malte
aber nicht bloĂź Landschaften, sondern
auch Genrebilder, und was er ausgestellt,
waren nur Oelgemälde. Im Jahre 18455
hatte er ein Bild ausgestellt, betitelt „Nrr
Wnckr": nach fünfjähriger Pause be-
gegnen wir ihm ,i8.'il) wieder in der
Iahresausstellung bei St. Anna in Wien,
diesmal gleich mit fünf Oelbildern: „Er-
lKmiss des Gei5w zn Gatt" (80 fi.); —
„Ner HanchllinilM'" sti) fl.)' — „Ner Tn-
nitariermmich" ^80 fl.)', — „Nrr gnnrZenr
Hn8Zllrencl>rplli'lll" sl()0 fl.) und „Winter-
landgchatt" unter dem Titel: ,,Der alte
MĂĽller ist krank" (200 fl.). Der Preis
des letzteren Bildes, da KĂĽnstler, wie
Danhauser, Fendi, Ranftl u. A.,
in jenen Jahren nicht viel höher honotirt
wurden, läßt annehmen, daß Wiro st e k
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon