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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 173 -
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Seite - 173 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57

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MittmanN) Michael Ferdinand rend des Krieges geleisteten vielseitigen und ersprießlichen Dienste neuerdings verliehen. Wi t tman n stand als Ana» tom, Chirurg und Arzt weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises in großem Ansehen, verkehrte mit Aerzten und Gelehrten seines Faches im In- und Auslande und erhielt schon 1798 von der Universität im Breisgau die Doctor- würde Iionoris c^uäl«.. Seine schrift» stellerische Thätigkeit war keine große, aber ihrem Gehalts nach hochgeschätzte, so schrieb er seine „^.^o/t^'o^ss <H?law- m/stts sl! ))iSi?/6c>»<?/i<t'?'?^?'Hl/c'<T6 ,^ die seine geistreichen Beobachtungen und Ersah- rungen am Krankenbette enthalten, welche er aber nicht zum Verkauf, sondern nur zur Vertheilung unter seine Freunde drucken ließ, daher dieselben zu den biblio» graphischen Seltenheiten zählen und in den Bücherkatalogen vergebens gesucht werden. Auch verfaßte er eine Osteologie, die er 1814 dem Staatsrathe v. St i f f t widmete; ob sie aber im Druck erschienen, ist uns nicht bekannt.. Dagegen wurden von seinem Schwager Dr. von Veft im t. Hefte des .>. Bandes der „Medici» Nischen Jahrbücher des österreichischen Staates" seine anatomischen Beobach' tungen des Trommelfells und mehrerer von ihm behandelten Beschädigungen desselben veröffentlicht. Neben seinem Berufe trieb Wit tmann mit Vorliebe Mineralogie. Als Arzt und Anatom ver- band er mit großer Erfahrung ausge« breitete gründliche Kenntnisse, eine uner- müdliche Geduld im Beobachten, einen großen Scharfsinn, das Wesentliche aus» zuscheiden, und ein vortreffliches Ge- dächtniß. Sein Tod wurde allgemein be- trauert. Testerrei ch ische N ationa l < Encyklop ä» die von G raff er und Czikann (Wien 8«) Bd. VI , S. ltt8. Wittmann, Moriz WttllllMN Moriz Freiherr (k. k. Oberlandesgerichtsrath, geb. zu Czernowitz in der Bukowina 1843). Sein Vater, gleichfalls Moriz mit Vor- namen, war k. k. Hofrath und Kanzlei- director des k. k. obersten Gerichts- und Cassationshofes für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder in Wien und wurde in Würdigung seiner Verdienste als Staatsbeamter 1836 mit dem Ritterkreuze des Leopoldordens aus» gezeichnet. Der Sohn Moriz widmete sich nach beendeten rechtswissenschaftlichen Studien der judiciellen Laufbahn, in der er mii Ausnahme weniger Jahre, die er als Staatsanwalssubstitut in Wiener- Neustadt zubrachte, in Wien thätig war. 1872 zum Landesgerichtsrathe oeför« dert und im März 1874 zum Vorsitzen- den bei Hauptverhandlungen berufen, ward er für den Monat August letzteren Jahres zum ersten Male zum Vorsitzen- den des Schwurgerichtes ernannt. In dieser Eigenschaft bewährte er eine solche Sicherheit und Gewandtheit in Lösung der mitunter höchst schwierigen Aufgaben seines wichtigen Amtes, daß, als der be> rüchtigte Proceß Ofen heim zur öffent- lichen Verhandlung gelangen sollte, man Freiherrn von Wittmann für das Amt des Vorsitzenden in demselben bestellte. Diese Wahl war wirklich eine Auszeich' nung, denn in diesem Augiasstall von Corruption mit Unbefangenheit, Tact und richterlicher Gewandtheit die ver- wickelte, durch Einvernehmung der zahl» reichen mehr oder minder befangenen Zeugen, die mitunter hohe Stellungen einnahmen, wie Exminister Dr. Giskra, nicht unwesentlich erschwerte Vechand« lung zu leiten, dazu gehören seelische Eigenschaften hohen Grades und eine durch Wallungen des Gemüthes unbe» einftußte Verstandeskraft, die nur wenig
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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