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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 227 -
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Mör). Johann Georg 227 Johann Georg Allgemeine Zeitung (München) W. Juli H883. Nr. i9Z, 2. Beilage. — Dieselbe, ^7. Juli 1885, Nr. l96. — (P? ch t's) Kunst für Alle. i883, l. Heft. — It lustr i r ter Katalog der ersten internationalen Special- ausstellung der graphischen Künste (Wien 4883, schm. 4".) S. t83. Wörz, Johann Georg (Geschichts forscher und Abgeordneter des con- stituirenden Reichstages im Jahre 4848, geb. zu Biberweier in Tirol 3 l . März 1797, gest. in Innsbruck 30. Juli 1868). Sein Vater, ein schlichter Tiroler Landmann, begann als Knecht, wurde darauf Schuflehrer und bewirthschaftete dann vierzig Jahre hindurch ein Bauern- anwösen. Aus seiner 173Tmit Euphro- sine Anger er aus Breitenwang ge> schloffenen Ehe gingen neun Kinder her- vor, von denen das achte unser Johann Georg ist. Dieser, vom Vater zum Stu- diren bestimmt, erhielt bei den Francis- canern in Reutte die erste Anleitung in den GymnasmlgeZenständen, dann kam er auf das Gymnasium zu Innsbruck, um daselbst als „ Bettel student" seine ge« lehrte Laufbahn fortzusetzen. 1817 bezog er die Universität, zuerst in Innsbruck, darauf in Wien, wo er sich den juridi» schen Studien zuwandte und am 3. März 18Il daraus die Doctorwürde erwarb. Im December 5820 trat er in die juri» dische Praxis, zunächst bei dem Hof' und Gerichtsadvocaten von Rosmin i , so» dann bei dem Wiener Stadtmagistrate, wurde im Februar 1822 Concepts, practicant bei der k. k. Hofkammerprocu» ratur und erlangte in kürzester Zeit die Wllhlfähigkeitsdecrete zur Ausübung däs Civil» und Criminalrichteramies, des poli« tisch'administrativen Dienstes und des Richteramtes in schweren Polizeiüber' tretungen. Es boten sich ihm unter solchen Verhältnissen ungemein günstige Aussichten für die Zukunft dar, aber dem Dränge seines Herzens zu folgen und das Weib seiner Wahl baldigst in sein Heim zu führen, kehrte er in die Heimat zurück, wo er eine Actuarstelle bei dem Fürst 3 amberg' schen Land» gerichte in Kitzbühel im Juni 1822 an« nahm und am 49. November d. I . seine Elisabeth, Tochter des Hofbauamts' Materialienverwalters W a l d b u r g B e r n h a r t , heiratete. Nun begann unter den obwaltenden Verhältnissen ein langjähriger Kampf ums Dasein. 1824 kam er als Actuar zum k. k. Land- und Kriminalgerichte Bregenz und von dort in kurzer Zeit zum Gubernium in Inns» brück, wohin ihn Graf Wilczek als Regiftraturadjuncten berief, um den bei den früheren Stellen als besonders be» fähigt bezeichneten Beamten für das Lehenwesen heranzubilden, das gerade in Tirol sehr verwickelt war und ecncs ganz dafür eingearbeiteten tüchtigen Beamten bedürfte. Und so wurde diese ausgezeichnete Befähigung die Ursache der Verwendung auf einem Posten, der, unter dem Niveau der vorangegangenen wissenschaftlichen Bildung stehend, mit Stillstand in der Beförderung nahezu gleichbedeutend war: denn am 28. Juni 1827 trat Wörz in diesen Manivula« tionsdienst ein und blieb, als graduirter Doctor für das Conceptfach vorbereitet und glänzend befähigt, durch 38 Jahre — innerhalb deren er 1848 Adjunct und endlich Director wurde — in einer Berufssphäre, für welche untergeordnete mit der Gymnasialbildung ausgestattete Manipulanten ausreichen. Aber in dieser Sphäre wurde er auch das wahre Ideal eines Registratur- und Archivbeamten. Wir wollen im Folgenden nur einen Ueberblick deffen geben, was Wörz während eines zwanzigjährigen Dienstes in einem Manipulationsamte Alles schuf.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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