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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 241 -
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^ Ludwig mandeurkreuze des Leopoldordens aus- gezeichnet worden war, das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens verliehen, worauf am 3. December ^848 seine Er- hebung in den Freiherrenstand erfolgte. Nach Beendigung des ungarischen Feld- zuges erhielt er im Capitel vom Jahre 4830 für den Sieg bei Vigevano das Commandeurkreuz des Maria Theresien- Ordens. Auch hatte ihn der Kaiser am 44. Juli 1849 zum Inhaber des 44. In- fanterie - Regimentes, vormals Hra» bowsky, und früher schon, am 11. April 5849, zum Civil- und Generalgouver» neur von Siebenbürgen ernannt. Dies war ein hohes Zeichen kaiserlicher Huld, und Wohlgemuth war der rechte Mann, in das aus vielen Wunden blu» tende, durch Parteiungen zerrissene, von den Wehen des Krieges hart mitgenom» mene Land den Segen der Ordnung zu bringen. Und er brachte ihn. Seiner Energie und Kraft, verbunden mit Leut> seligkeit und Unparteilichkeit, sämmtlich Eigenschaften, die diesen Vertrauens- mann des Monarchen adelten, gelang es, die aufgewühlten Leidenschaften der sich feindselig gegenüber stehenden Nationali- täten zu dämpfen, ihnen Vertrauen ein« zustoßen, den Weg der neuen Staats« einrichtungen zu ebnen und das Ge» deihen derselben festzustellen. Die Be» wohner des Landes erkannten es auch an, und als er, um einem höheren Rufe nach Wien zu folgen, Siebenbürgens Hauptstadt Hermannstadt verließ, 24. Fe- bruar 4831, verliehen ihm die dankbaren Bürger das Ehrenbürgerrecht. Der Ge« neral kränkelte schon in Siebenbürgen in letzter Zeit sehr bedenklich, als er in Pesth ankam, steigerte sich das Uebel bald so, daß es einen tödtlichen Ausgang nahm. Der Freiherr war erst 63 Jahre alt. Am Ostermontag (2l. April) wurden :I Mohlgemuth, Ludwig ihm noch die letzten kriegerischen Ehren erwiesen. Von Pesth ward die Leiche nach H letz in g überführt, nachdem am 23. April in Wien die eigentliche Leichen, feier stattgefunden hatte. In einem dem wackeren Krieger gewidmeten Nachruf heißt es treffend: „Feldmarschall LieutZ' nant von Wohlgemuth, der unter den schwierigsten Verhältnissen und im dichtesten Kamvfgewühle dem Charakter seines Namens „wohlgemuth" entsprach, gehört in jeder Beziehung zu den intelli- gentesten und ausgezeichnetsten Führen: der österreichischen Armee; jedem höheren Befehle unbedingt Folge leistend, for- dorte er ein Gleiches von seinen Unter- gebenen und war in dienstlichen Verhält- nissen ebenso streng und gerecht, als er in außerdienstlicher Beziehung durch seine Liebenswürdigkeit den Vorgesetzten ganz vergessen machte." Bedeus von Schar- berg versucht in seinen Aufzeichnungen eine Charakteristik des Generals zu ent» werfen. Dieselbe ist, ohne ein Uebel» wollen von Seite Bedeus' anzunehmen, sehr befangen und unrichtig. Es ist die Anschauung eines omnipotenten Beam- ten, der es nicht versteht, wenn ein Sol» dat in dessen Angelegenheiten eingreift, die aber nach solchen Greueln, wie sie in Siebenbürgen stattgefunden, ganz anders zu handhaben sind, als in Zeiten eines ungestörten Friedens, in denen diese Herren nach ihrer Schablone zu regieren pflegen. General Wohlgemuth war mit einer geborenen Freiin von Strada verheiratet. Fried enfels (Eugen u.,). Joseph Bedeuä von Scharberg. Beiträge zur Zeitgeschichte Hieben» bürgens im neunzehnten Jahrhundert (Wien <87?, Braumüller, gr. 8".) Bd. I I , S. l2i sHerr Friedenfels schreibt von einer „eisern nen Zuchtruthe des Wohlgemutd'schen Re< gimentes. die daS Land in Ordnung und Pari» tion. aber auch im stummen Ingrimm erhielt". v. Wurzba ch. biogr. Lerikon. I.VII. sGedr. ?. Iän. -
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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