Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 52 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

Bild der Seite - 52 -

Bild der Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

Text der Seite - 52 -

Mttlkenstein, Karl Fn'edrich Otto 32 MolkenfteiN) Karl Friedrich Otto D'e zweite Tochter des Freiherrn Vincenz uno Maria Annas Freim oon Szö« r i 'Ny i . die Freiin Mar ia Victoria, in erster Ehe vermalte Raimund Graf Auerssierg. in zweiter Ehe vermalte Molaus Graf Feste, lics, stellte in der IahrrLcmösi^liung 1834 der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien ein Oelgemälde aus: „Die Auösicht aus einem Fenster in Ischl", welches eine ganz ungewöhnliche künst' lcrische Begabung sowohl in Auffassung der Landschaft als in techn scher Ausführung be» kündete, Wappen. Von Gold und Roth gevierter Schild mit blauem Mittelschild, in welchem auf einem ho^en in der Mitte mit Wolken um> gebenen Felsen eine rechtsgewendete natürliche Gemse stedt. In l und 4 erscheint ein säiwürzer. goldgekrönter, gewaffneter einwärts zum Flu.'e geschickter Adler; in 2 und <j ein sckragrechtcr silberner nui einem rothen Steni delegier Balken. Auf dem Tchilde ruht die Frt'ihcrrnkrone. auf welcher drei gekrönte Tutniechclme sich erbeben, Der mittlei'e Helm trägt auf seiner Krone den Wolkenbrrg mit der Gemse; der rechte den Aoler von l und 4; der linke einen mit einrni rochen Ttern be> zeichneten Adlerslügel. Die Helm decken. Die des mittleren Helmes sind blau mit Silber, des rechten schwarz mit Gold, des linkm roth mit Silber belegt. Wolkenstein-Trostburg, Karl Fried- rich Otto Graf (Mitgl ied des ver- stärkten österreichischen Reichsrathes im Jahre l860, geb. w. September 1802, gest. in Teplitz 2. November l873). Ein Sohn deö Grafen Anton Maria aus dessen Ehe mit Mar ia Anna ge> borenen Grasin Firmian, wendete er sich, für die Laufbahn im Ciuilstaats- dienste erzogen, nach beendeten rechts» wissenschaftlichen Studien der judiciellen Sphäre zu, in welcher er 1848 die Stelle eines Landrechtspräsidenten in Brünn ei> reichte. In den Märztagen des letzt- genannten Bewegungsjahres wurde er Präsident des mährischen Landtages, legte aber schon im Mai diese Stelle nieder und zog sich von jeder öffentlichen Dienstleistung ins Privatleben zurück. 4837 von Seiner Majestät zum stän- digen Reichsrathe ernannt, blieb er als solcher auch Mitglied des mit kaiserlichem Patent vom 3. März <860 durch Ernen» nung außerordentlicher Reichsräthe ver- stärkten Parlamentes, das vom 3Z. Mai bis 27. September 4860 tagte und sozu- sagen das Schicksal der Monarchie: die Zweitheilung derselben oder wie in der Politik und Publicistik die Benennung' üblich wurde, in Cis- und Transleitha» nien, in dem ominösen einen Worte Dualismus zusammengefaßt, entschieden hat. Wer denkt nicht dabei an das merk- würdige Distichon König Ludwigs I. von Baiern: „O zweiköpfiger Adler, du trauriges Sinnbild der Deutschen, denn wo zwei Köpfe besteh'n, ach! da gebricht es an Kopf". Nutan8 lnutanäis auf den Dualismus anzuwenden. Nun aber, Deutschland hat es inzwischen zu einem Kopfe gebracht. Graf Kar l sprach sich in der Sitzung vom 23. September 1860 entschieden, mit prononcirter Wieder- holung seines Antrages, um also ja nicht mißverstanden zu werden, für den Ma» joritatöantrag und gegen den Mino° ritätsantrag aus. Zum Verständniß der politischen Sachlage vergleiche man in meinem Lexikon die Biographien Franz He in >M. VIII, S. 2 l .^ und Karl Maager sBd. XVI, S. ! 8 ^ . Graf Wolkenstein war keinDemo st hene s, aber seine Rede, in der er eben für den ungarischen Majoritätsantrag sich ent- schied, gipfelte in den Schlußworten: „Der größte, jedenfalls der beste Theil meines Lebens gehört einer Zeit an, wo von der Einheit kaum die Rede ging, sie war eben selbstverständlich. Der Gesunde spricht selten von seiner Ge- sundheit — desto mehr der Kranke. Die Einheit Oesterreichs beruht nicht allein,
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich