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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 71 -
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Wallheim de Fonseca Moll heim de d'E st e an und ging nach Ungarn, dort aber starb er, wie sein Freund Hormayr schreibt: aus Gram über die Losreißung seines tirolischen Vaterlandes. Gin dem Grafen gewidmeter Nachruf schildert ihn als '„einen durch Reinheit der Sitten ausgezeichneten Mann, dem tägliches Fortschreiten auf der Bahn der Veredlung das Höchste war". „ In manchem Ge- biete des menschlichen Wissens" heißt es ebenda, „besaß der Graf gründliche und ausgebreitete Kenntnisse, und auch sein Talent zur Dicktkunst hat er durch meh» rere Versuche bewährt". Auch war es Graf Wenzel, der auf Andringen seines Freundes Hormayr den auf Schloß Rodenegg aufbewahrt gewesenen kost» baren Pergamentcodex mit des Minne» sängers Oswald von Wolken st ein Liedern der öffentlichen Bibliothek in Innsbruck schenkte. I n der Zeit der bay- rischen Occupation ist aber diese werth' volle Handschrift spurlos verschwunden. Des Grafen Wenzel Ehe mit Marie Therese von T h u r n a u (geb. 24. Juni 1780) blieb kinderlos. Matthisson (Friedrich von). Erinnerungen (Zürich i8t<) u. f. Orell) Bd. I, S. «82. Wolleben, siehe: Wohlleben, Stephan Edler von j M . I. VII, S. 24^. Wollheim de F-onseca, Anton Ed« mund (Schriftsteller und politischer Agent, geb. zu Ha mbürg 12. Februar 18l0, gest. daselbst im St. Hedwigs' Krankenhause am 2l. October 1883). Da in Nede Stehender als politischer Agent und als Schriftsteller auch in Oesterreich wirkte und österreichische Verhältniffe be- handelte, so erscheint er für dieses Werk so weit denkwürdig, daß wir seiner mit einigen Zeilen erwähnen müssen. Ob es mit dem abenteuerlichen Gange seines Lebens und mit den verschiedenen mit» unter wichtigeren Stellungen, welche er bekleidete, sich auch so verhalte, wie es Franz B rummer in dem in den Quellen verzeichneten Werke darstellt, dies zu controliren mag seinem einstigen Biographen überlassen bleiben; die Brümmer'sche Darstellung erscheint uns schön gefärbt, und die verschiedenen Ent- lassungen Wollheim's aus gedachten Stellungen sind ganz unaufgeklärt. Er war Schriftsteller, Publicist, Dramaturg, politischer Agent, sogar Theaterdirecwr und starb hochbetagt im Krankenhause. Im Jahre 1838 an den Fürsten Met ternich in Wien empfohlen, begab er sich dahin, wo er, wie Brummer schreibt, „mit großer Freundlichkeit auf» genommen wurde; da indessen seine poli» tischen Ansichten noch zu liberal für das dortige Regime waren, so zog er sich von allen politischen Stellungen zurück, be» schäftigte sich bis 1840 in Wien literarisch und journalistisch und ging dann nacb Leipzig". Nach wechselnden Stellungen als Dramaturg am Hamburger Stadt» theater, als Staatsdolinetsch und Trans» lator von eilf Sprachen, als Docent (1849) für orientalische und neuere occi- dentalische Sprachen an der Berliner Hochschule und mehrjähriger literarischer Thätigkeit in Paris folgte er, wie Brum- mer berichtet, 1832 einem Rufe nach Oesterreich, wo er als Publicist und Di- plomat (?) Verwendung fand und ihm mehrfache delicate politische Sendungen nach Frankreich und Italien anvertraut wurden. I n dieser Stellung harrte er bis 1838 aus, übernahm sie auch 1862 von neuem und ging 1863 zum Fürsten- congresse in Frankfurt a. M. Damit endet seine Thätigkeit in österreicbiscken Diensten. Nun errichtete er ein Saison» theater in Hamburg, redigirte die Zeit- schuften „Controle" und „Hamburge
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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