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Worac)iyky (die Grafen) i!2 Worayiykn (die Grnfen)
der Stammveste, aber bald ging dieselbe
in fremden Besitz über, obwohl sich
die Familie immer noch nach diesem
nannte. Erst in der ersten Hälfte des
16. Jahrhunderts, im Titularbuche von
1334, wird Johann von Pabienitz
mit dem Sitze auf Woraczicz (Voraöic)
erwähnt, und von dieser im Berauner
Kreise gelegenen Veste haben die Pa-
bienitz den Namen Woracziczky von
Pabienitz angenommen. 1. Johann
war zweimal vermalt: ^ mit Anna
Polanetz von Polanka, und 5) mit
Elsbeth Vejhakov von Kout. Er
segnete in Prag 1353 das Zeitliche und
hinterließ aus beiden Ehen mehrere Km-
der, darunter die Söhne Nicolaus,
Wenzel, Peter, Adam und Bu>
rian. 3. Nicolaus starb 1347, und
sein Zweig ging mit seinen Söhnen ein.
— 3. Wenzel verschied auf seinem
Gute Vozic 1363; auch seine Nach-
kommenschaft erlosch schon im zweiten
Gliede. — 4. Peter vermalte sich mit
Anna Petipeska von Khys und er>
hielt zahlreiche Nachkommenschaft, aus
welcher ein Johann bemerkenswerth,
der 1372 mit noch anderen öechischen
Edlen sich in Paris befand, als dort die
Gräuel der Bartholomäusnacht wütheten,
und nur wie durch ein Wunder der
Niedermetzelung entging. — 3. Adam
schloß den Bund der Ehe mit Anna
Kaplirz von Sulewicz, welche ihm
die Söhne N ico laus , Johann,
Ad albert und Zdenko und acht Toch-
ter gebar. Er starb 1391. Von seinen
Söhnen pflanzte Adalbert das Ge<
schlecht fort. — 6. Burian hinterließ
auch Kinder, über die aber nichts bekannt
ist. — 7. Der unter 3. erwähnte A dal-
bert (auch Johann Adalbertj hatte
aus seiner Ehe mit Katharina Chrt
v. Ertkn die Söhne Johann I lburg und Johann Leopold. Letzterer war
Rittmeister im kaiserlichen Heere, diente
1620 gegen die böhmischen Nebellen und
kämpfte ferner gegen die Sachsen und
Schweden; spater wurde er königlicher
Rath, Kämmerer und General-Kriegs»
commijsär in Böhmen und Mähren; mit
Diplom vom j . Juli 164t erhielt er in
Würdigung der dem Kaiser geleisteten
Diensteden alten Herren- (Freiherren»)
Stand. Aus seiner Ehe mit Anna Ko>
rzenska von Teresow hatte er einen
Sohn Adalbert Georg. — 8. Dieser
trat auch in kaiserliche Kriegsdienste,
wurde Rittmeister, dann Oberstlieutenant
im kaiserlichen Heere und kurbayrischer
Kammerherr und starb 1687. Er war
dreimal vermalt, hinterließ aber nur aus
seiner dritten Ehe mit Theresia An-
tonia Frei in u. Kaiserstein die Söhne
Franz Hell fr ied, Adalbert Ferdi-
nand und Leopold Karl. Adal.
bert Ferdinand (geb. 12. März 1681)
studirte zu Prag und erlangte das Magi»
sterium der Philosophie, trat aber später
in die kaiserliche Armee, in welcher er als
Hauptmann, dann als Major bei Guido
Starhemberg'Infanterie und zuletzt als
Oberstlieutenant im Felde diente. Er war
mit Philippine Freim von Prankh
vermalt, welche ihm am 8. November
l708 durch den Tod entrissen wurde. —
9. Sein Bruder Leopold Karl blieb
als Glenadierhauptmann im Feldzuge
1703 vor M in Italien. — w. Franz
Hell fr i ed (geb. 23. November 1677, f>
legte 1698 bei der böhmischen Statt»
halterei den Erbhuldigungseid ab, wurde
k. Rath, Kämmerer, Kammer« und Hof'
lehemechtsbeisitzer. und Hauptmann des
Glbogener Kreises. Auch erscheint er
470l, 1706 und öfter auf den böhmi«
fchen Landtagen. Für seine und seiner
Brüder Adalbert Ferdinand und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon