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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 157 -
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Seite - 157 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

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MratlSlaw, Johann Mratislaw, Johann Adam Kaiser mit der Grafschaft Mitrowicz in Croatien beschenkte, wo nun der Graf auch ein Schloß erbaute. Johann nahm noch an späteren Kämpfen in den südlichen Ländern theil und fand. wie die Sage berichtet, mit 12 Söhnen, die ihn ins Feld begleiteten, in einer Schlacht am Schwarzen Meere den Heldentod. Der dreizehnte daheimgebliebene Sohn wird aber von der Familie als der Stammvater der Wra t i s law von M i trowicz angesehen, welche diesen Namen führten Zum Unterschiede einer anderen da» mals und noch lange später blühenden Fa- milie Wra t i s law » Mniszek - Wr ani. Wie in der genealogischen Neberficht übri- gens dargestellt wird. ist der Ursprung des Beinamens M i t r o w i c z näher, und zwar in Böhmen zu suchen, indem man diesen von der im Berauner Kreise gelegenen Nitteroeste Mitrowicz ableitet. — 18. Jo- hann, der in der zweiten Hälfte des i», und zu Anfang des 16. Jahrhunderts lebte, war ein Sohn des Prager Burggrafen Wra« t is law von Wrat is law aus dessen Ehe mit Margarethe v. Wrtby. Als 1462 und 4463 zwischen Kaiser Friedrich I I I . (IV.) und seinem Bruder Albrecht VI . Streitig- keiten statthatten, welchen der Wiener Bürger' meister Ulrich Holz er zum Opfer siel. eilte Georg Podiebrad von Böhmen dem Kaiser zu Hilfe, und im Gefolge seines Ko» nigs befand sich auch Johann Wra- t is law und wirkte zur Aussöhnung mit zwischen Friedrich und den Oesterreichern, welche sich wider denselben erhoben hatten. König Wladis law, unter welchem Io» haun die Stelle eines Oderst'Iagermeisters in Böhmen bekleidete, ertheilte ihm in einer Urkunde aus dem Jahre lA)3 die Vewilli» gung, in den Dobriser Waldungen gegen Prag und bis auf eine Viertelmeile gegen Dobns Rehe, Hasen. Vögel, Wölfe und Füchse zu jagen. Aus seiner Ehe mit Anna uon 2warm' hatte Johann Wrat is law den Sohn Wenzel, welcher das Geschlecht fortpflanzte. — 19. Johann (geb. 13. August 1797, gest. 23. August 1863). vom dritten Aste der I I . Hauptlinie. Ein Sohn des Grafen Prokop Wenzel aus dessen Ehe mit Barbara Nachbar, trat er in die kaiserliche Armee, wurde Ofsicier bei Palom» bini'Infanterie, dann Hauptmann im Genie» stabe. in demselben 1839 Major, 1847 Oberst- lieutenant, 1348 Oberst und bekleidet« in dem denkwürdigen italienischen Feldzuge letzteren Jahres den wichtigen Posten des General« stabschefs in der Armee des Feldmarschalls Radetzky. 1849 rückte er zum Generalmajor vor und erhielt eine Brigade in Italien; am 14. Mai 1831 erfolgte seine Ernennung Zum Festungscommandanten von Pincenza. Als Foidmarschall'Lieutenant trat rr in den Ruhestand über und lebte zu Wiener<Neu« stadt. Für sein ausgezeichnetes Verhalten vor dem Feinde schmückten seine Brust das Militär-Verdienstkreuz und das Ritterkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdecoration.' Im Alter von YH Jahren, am 26. Septem» ber 1860, hatte sich der Graf mit Emilie geborenen Baron (geb. l l , December 1831) vermalt, starb jedoch, ohne Kinder zu hinter» lassen. — 2«. Johann Adam Graf (geb. 1677. gest. zu Mödling nächst Wien 2., nach Anderen ». Juni 17N), uon der sogenannten „türkischen" Linie. Ein Sohn des Grafen Wenzel Albert aus dessen Ehe mit Veronica Frcim uon Rziczan. erwählte er den geistlichen Stand und wurde am 27. October 1702 Domherr in Prag, dann Senior der königlichen Hauptkirche zu St. Veit auf dem Präger Schlosse. Propst zu Allbunzlau, Allerheiligen und St. Petri und Pauli auf dem Wyssehrao in Prag. Am 48. November 1710 zum Bischof von König' grätz ernannt, ward er im Mai 1711 confir» mirt. im Juni consecrirt und am 7. Sep- tember inthronisirt. Im Jänner 1713 über« nahm er in Abwesenheit des zum Crzbischof von Prag ernannten Grafen Khuenburg die Administration des Erzbischums. Am 24, Juni 172! erfolgte seine Ernennung Zum Bischof von Leitmeritz. am 3. Mai 1722 seine In- thronisation als solcher. Er vermehrte zu« nächst die Zahl der Domcaplanate uon vier auf sechs und benutzte diese Aemter, da Leit» merih noch immer kein eigeues Priester« seminar besaß, als Noviciate für die Seel« sorge. Auch stellte er die bisherige Gepssogm» heit ab, daß die Pfarrer ohne Mitwirkung der geistlichen Behörde ihre Hilfspriester an» nahmen, jurisdictionirten und nach Belieben Wieder entließen. Für die Vermehrung der Pfarreien trug er eifrig Sorge, und wurde zu diesem Behufe der jährliche Beitrag der Salzkasse (1000—1300 fl) an ärmere Pa- trone abgegeben. Im September i723 assi. stirte er als Bischof von Leitmeritz der Krü. nung des Kaisels und der Kaiserin zum König und zur Königin von Böhmen. 1728 verkündete er den vom Papste Vene.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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