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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 211 -
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Wucherer von Suldenftld Mappen) Wucherer erhoben. Freiherr Heinrich Bernhard errichtete auch ein FamilieN'Fideicomnuß. und da er keine eigenen Leibeserben hatte, be- stimmte er in seinem l743 errichteten Testa- mente, daß sein Vetter Bernhard Wil- helm Friedrich, herzoglich sachsen«weimar- und eisenach'scher Assessor bei dem Justiz- collegium in Weimar, sein Universalerbe sei und zu dem von ihm errichteten Fideicommisse berufen werde. Demzufolge wurde die dem Heinrich Bernhard verliehene Freiherren« würde laut kaiserlichen Diploms ääo. i. Jän- ner 1739 auf Bernhard Wilhelm Fried« rich übertragen, und mit diesem hebt auch unsere Stammtafel an. Freiherr Bernhard Wi lhe lm Friedrich erlangte außerdem 1776 die Aufnahme in das Consortium der niederöfterreichischen Herrenstände. Mit seiner Gattin Maria Theresia geborenen Freiin von Draeck. mit welcher er l 763 sich vermalte, ist er der Urgroßvater der heutigen Frei« Herren oon Wucherer. Wappen der Freiherren Wucherer von Hulden- seld. Quadrirt mit schwarzem mit einer fünf» perligcn Krone gekrönten Mittelschild, worin ein schrägrechter silberner Balken erscheint, i und 4 ist senkrecht getheilt; rechts im ersten und links im vierten Felde in Gold ein aus der Theilungölinie hervorgehender- gekrönter schwarzer Adler; links im ersten und rechts im vierten Felde in Blau ein goldener Stern zwischen zwei silbernen Querbalken. 2 und 3 in Noth ein einwärts gewendeter wachsender Mann in altpolnischer, blau aufgeschlagener goldener Kleidung mit blauem Gürtel, gleichem Besatz und nach hinten auswärts herab» hängender goldener Zipfelmütze, deren blauer Aufschlag vorn getheilt ist, und welche auf der rechten Seite fünf schwarze Fahnenfedern besetzen, von denen sich drei nach rechts, zwei nach links neigen (nach Anderen ist die Mütze des Mannes nur mit zwei rechtsgekehrten Federn beseht). Der Mann hebt im zweiten Felde mit der Rechten, im dritten mit der Linken einen grünen Zweig mit drei silbernen Rosen empor und stemmt die andere Hand in die Seite. Auf' dem Schilde ruht die Freiherrenkrone, auf der drei gekrönte Tur» nierhelme sich erheben. Aus der Krone des rechten wächst einwärts gekehrt ein doppelt« geschwänzter gekrönter goldener Zöwe halb hervor, der mit seiner linken Pranke einen goldenen Stern vor sich hält; die Krone des mittleren Helmes trägt einen rcchtssehenden gekrönten schwarzen Adler, dessen Vrust ein schrägrechter goldener Balken überzieht; aus der Krone des linken Helmes wächst der oben beschriebene Mann zwischen zwei Büffel» Hörnern hervor, welcher in der Rechten den Rosenzweig hält. während er die Linke in die Hüfte stemmt. Helm decken. Die des rechten Helmes sind blau mit Silber, des mitt» leren schwarz mit Gold, des linken roth mit Gold unterlegt. S c h i l d h a l t c r. Zwei doppeltgeschwänzte Löwen von natürlicher Farbe. j^Z ed le r's) Universal« Lerikon, 39. Bd,. Sp. 748. — (Hellbach's) Adels» öerikon. Bd. I I , S. 791.) Wucherer, Georg Philipp lberück' tigter Pamphletendrucker unter Kaiser Joseph II., Ort und Jahr seiner Geburt wie seines Todes unbekannt). Er kam aus Schwaben, wo dieser Na- men durch mehrere ganz ehrenwerthe Ge» lehrte vertreten ist, wahrscheinlich schon Anfangs der Siebenziger - Jahre des 18. Jahrhunderts nach Wien und trat als Buchhalter oder Factor in den Dienst eines Handlungshauses daselbst, in wel» chem er die Geschäfte derart führte, daß, während das Haus allmälig in Verfall gerieth, er ein genug bedeutendes Ver» mögen erwarb, um sich selbständig zu machen und den Großhändlerfond aus- zuweisen. Sein Hauptgeschäft bestand im Druck von Pamphleten und Schand» schrifien, welche wie begreiflich großen Absatz fanden und den Herausgeber be> reicherten. Obgleich er dadurch viel Aer» gerniß erregte und selbst sehr anrüchig wurde, richtete er nichtsdestoweniger am 6. April 1784 ein Gesuch an die Regie- rung, in Wien eine Druckerei errichten zu dürfen. Abschlägig beschieden, reichte er am 10. August desselben Jahres neuer- dings ein Gesuch ein, wieder abgewiesen, versuchte er es zum dritten Male, aber mit gleichem Erfolge. Nun trieb er seinen Unfug, Pamphlete und die schändlichsten Bücher zu drucken, heimlich fort, bediente
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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