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Wurrmbrand, Ludwig 301 Wurmbrand) Matthias
Erzbischof Pi lgram im Kloster Raithew
daßlach «efangen hatte." Das stinuut nicht
mit der Zeit zusammen. Lorenz hatte an
den Händeln Salzburgs mit Bayern zu einer
Zeit Theil genommen, als sein Schwager
Friedrich oon Emmerberg lange noch
nicht Erzbischof oon Salzburg war. Dieser
destiea. wie schon erwähnt. 1441 den erz>
bischöflichen Thron und behielt ihn bis zu
seinem am 3. April 1432 erfolgten Tode.
Die Händel mit Bayern unter Erzbischof
Pi lgram I I . fanden aber nahezu ein haldeG
Jahrhundert früher — 1387»— statt. In
diesem Jahre nahm Herzog Friedrich von
Bayer n<Land sHut den Erzbischof P i l '
gram gefangen und brachte ihn nach Burg'
hausen. Alst LorMnz Wurm brand hatte
nicht infolge seiner Schwägerschaft an den
Kämpfen Mgen Bayern theklgenommen; viel»
mehr weil das benachbarte Steiermar? de»
steirischen Edlen Gelegenheit gab, für den
Salzburger Erzbischof ins Feld zu Ziehen.
Zwischen, Erzbischof Pi lgra m aus dem
Hause Puchheim (1365—1396) und Erz«
.'ischof Friedrich IV. aus dem Hause
Emmerberg (1441—1432) liegt naheztl ein
Jahrhundert, und regierten vier Erzbischöfe
nach Pi lgram I I . : Gregor aus dem
Hause Schenk uon Osterwitz (1396
bis 1403). Eberhard I I I . aus dem Ge<
schlechte Neu haus (1403 — 1427), Eber«
hard IV. aus dem Hause Starhemberg
(1427—1429) und Johann I I . aus dem
Geschlechte Neisberg (1429—1441), welch
Letzterem erst F riedrich uon E m m erberg
folgte. Von Zorenz uon Wurmbrand's
Kindern mit Katharina uon Emmer»
derg pflanzten beide Söhne Wolfgang
und Friedrich, aber nur Letzterer dauernd,
dcn Stamm fort. — 39. Iudwig (geb.
!4. October 1?74. gefallen bei Landau
l4. November 17<)3). uon der steirischen
Linie. Der jüngste Sohn des Grafen Phi»
li.pp aus dessen Che mit Mar ia Anna
geborenen Gräfin Stubenberg, trat er in
jungen Jahren bei Mact-Kürassieren Nr. 6
in den kaiserlichen Waffendienst. Das Regi»
ment stand im Feldzuge 1793 am Rhein.
Am 14. September dieses Jahres harten drei
Escadrons ein Gefecht mit dem aus der
Festung Landaiz ausgefallenen Feinde. Sie
trieben ihn zurück, aber dabei fand Graf
udwig den rühmlichen Soldatentod auf
der Wahlstatt. ^T h.üch eim (Andreas Graf).
Die Reiter»Regimenter der k. k. österreichi- schen Armee (Wien 1862. (Seitler. gr. ««.)
Bd. I : „Die Kürassiere". S. läi.^l —
40. Ludwig (geb. 2. Februar j836. gest.,
m Bad Gleichenberg 6. Juni 1878), uon der
österreichischen Linie. Ein Sohn oe5 Grafen
Ferdinand aus dessen erster Ehe mit
Nloisia geborenen Gräsin Sz^chsnyi.
trat er jung in die kaiserliche Armee und
wurde schon mit 18 Jahren (l8Z4) Lieute.
nant bei Kaiser NicolauS.Kürasfieren Nr. 2.
Er rückte im Regimente zum Oberlieutenant
vor. Im Hahre 1866 zum Haupnnann im
23. Feldjäger-Bataillon befördert, kam rr
aus demselben als Major zu "Erzherzog
Rainer-Infanterie Nr. 29, Der Graft^war
zugleich Comthur de^deutschen OrdenS. Im
Feldzugc 1866 in Böhmen gegen die Preußen
erkämpfte er' sich als Hauptmann im
23. Iäger»Bataillon durch sein tapferes Ver-
halten die ah. Belobung. ^Thürheim (An°
dreas Graf). Gedmkblätter aus der Kriegs«
geschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien
und Teschen 1880. K. Pwchaska. 3er. 8".)
Bd. I, S. 356. Jahr 1866. — Neue illu«
strirte Zeitung (Wien. Zamarski) H878,
Nr. 43.^ l — 41. Mar ia Gacilia (geb.
2U. Mai 1723, gest. 9. Juli 1761). von der
älteren steirischen Zinie. Eine Tochter des
Grafen Mar Rudolf I I I . mit Mar.
Cajetana geborenen Gräfin Traut t -
mansdorff, wurde sie kaiserliche Hofdame
und 1743 k. k. Sternkreuzordmsdame. In
ihrem 20. Lebensjahre wohnte M dem in
Wien am 2. Jänner 1743 von dm Damen
des hohen österreichischen Adels abgebaltenen
Caroussel bei und hatte dabei das Glück, mit
dem Pistol den Hauptpreis Zu gewinnen.
Am 22. April 17."»4 vermalte sie sich mit dem
Obersten Ccu'etan Grafen Äainsia, dem nach«
maligen General der Kavallerie und Maria
Therefien < Ordensritter j^Band ^XXVII ,
S. t i ^ . — 42. Matthias (geb. 1521.
gest. 1384), ein Sohn des Freiherrn Mel»
chior aus dessen Ehe mit Margarethe
von Maltitz auf Neudorf und öeßdorf.
ward Kämmerer und Nath bei Kaiser Wa<
l imi l ian I I . und dem Erzherzog Karl.
der ihn 1378 in der Würde des Ech.Land»
küchenmeisters bestätigte. Mit seiner Gemalin
Nbulle geborenen Freiin von Zeßingen und
Railtenan ist er der nächste Ahnherr beider
noch heute blühenden Hauptlinien des Hauses
Wurmbrand, der österreichischen
und steirischen nebst allen Seitenlinien,
denn seine Söhne Ehren reich (Ho norius)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon