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Wurmser, Dagobert Siegmund Graf
ik. k. Feldmarschall, Großkreuz
des Maria Theresien Ordens, geb. nach
Oettinger's „^lonitsnr äss Datss"
22. September 1724, gest. zu Wien
22. August 1797). Als sein Geburtsort
wird Schlettstadt, von Anderen Straß-
bürg im Elsaß angegeben. Der Sproß
einer ausgezeichneten Elsafser Familie,
über welche auf S. 6 die Quellen nähere
Nachrichten geben, trat Wurmser als
französischer Unterthan in die Dienste
seines Königs, wurde Reiterofficier und
machte als solcher unter Marschall Sou»
bise die früheren Feldzüge des sieben»
jährigen Krieges mit. Als aber 1762
Frankreich mit England Frieden schloß,
ging er mit der Legion, welche er befeh»
ligte, zur k. k. Armee über, welcher er
ans den Feldzügen des siebenjährigen
Krieges, wo er namentlich im sogencmn»
ten kleinen Kriege sich hervorgethan hatte,
schon bekannt war, und kämpfte nun
noch im letzten Feldzuge des sieben»
jahrigen Krieges im kaiserlichen Dienste.
Nach Abschluß des Hubertsburger Frie-
dens, 13. Februar 1763, wurde er
Generalmajor, bekam 1773 ein Regi»
ment und als dasselbe reducirt wurde,
l 773. das 8. Huszaren-Regiment, das er
dann bis zu seinem Tode behielt. Die
o. Würz dach, biogr. Leriton. I^IX. nächste Gelegenheil, sich im kaiserlichen
Kriegsdienste zu erproben, bot ihm der
bayrische Erbfolgekrieg (t7?8—l779).
Im Juli 1778 sollte er das verschanzte
Zager der bei Iaromer stehenden Haupt-
armee decken. Zu diesem Zwecke ließ er
seine Huszaren den Gegner angreifen
und Dragoner zur Unterstützung nach»
rücken' zu gleicher Zeit spielte das Artil«
leriefeuer so wirksam, daß der Feind als»
bald mit Verlust zu weichen begann.
Nun zum Commandeur dös Winter»
cordons ernannt, ließ er das Dorf Dit-
tersbach, welches vom Regimente Thad«
den beseht war, vom Obersten Kleb eck
durch die Croaten überfallen, wobei
400 Feinde getödtet, ebenso viele gefan«
gen genommen und acht Fahnen erobert
wurden. Darauf rückte er im Jänner
1779 in fünf Colonnen in die Graf»
schaft Glatz, und zwei derselben, geführt
von dem Generalmajor Grafen Kinsky,
nahmen am 17. und 18. Jänner Habel»
schwert weg, indem, während eine Co-
lonne das Unternehmen von Außen
sicherte, die andere unter Führung des
Obersten Pal lav ic in i im Sturm in
den Ort drang, den Prinzen von Hessen.
Philippsthal und 700 Mann zu Gefan»
genen machte und drei Kanonen nebst
zehn Fahnen eroberte. Wurmser selbst
2. Iän. l890.) 1
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon