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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Band 60
Seite - 15 -
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a^ Edmund Zach^-V»sonyke0, Edmund Palatin und beschwor ihn, den Reichstag, nach eingeholter Ermächtigung durch den Telegraphen, des anderen Morgens auf- zulösen und ihm selbst die Ermachti» gung zu ertheilen, im Falle der Noth wendigkeit nach der Auflösung mehrere Magnaten und Deputirte verhaften zu dürfen. Der Erzherzog Palatin bestellte den Grafen für t i Uhr des nächsten Tages. Vor ihm aber wurden bereits Graf Ludwig Bat thyäny i , Kos» suth, Szemere und Graf Ladis« laus T e l e k i , wetche dringend um Audienz gebeten hatten, zu derselben zugelassen. Diese wußten in so eindring» licher Weise auf den Erzherzog einzu- wirken, daß er ihnen das feierliche Ver- sprechen gab, für eine se lbs tänd ige Regierung Ungarns mit seinem vollen Ansehen einstehen zu wollen. Als nun Edmund Graf Zichy um die vom Erzherzog anberaumte Stunde in der Ofener Burg erschien, traten gerade Bat th yu.nyi, Ko ssuth, Szemere und Teleki aus dem Gemache des Erz- Herzogs heraus, mid Vat thy^ny i , der deli Grafen Z i ch y erblickte, ging raschen Schrittes mit den Worten auf ihn zu: „Ihr wollet uns festnehmen, wir werden Euch hängen lassen." (!) Graf E d m u n d Zichy betrat nach diesen Worten wohl noch das Audienz- zimmer des Erzherzog-Palatins Ste< pH an, aber nur um seine Resignation demselben zu Füßen zu legen. Es war dies der entscheidende Augenblick; der Bruch mit Wien war ausgesprochen, nun be- gannen die Ereignisse, welche so entsetz- liche Greuel im Gefolge hatten. Der Graf legte seine Würde nieder, und nach. dem kurz darauf sein Bruder Eugen denOpfertod für das Vaterland erduldet hatte, begab er sich nach Brüssel, wo er bis zur Einnahme Wiens durch Wiir- disch» Grätz blieb. Dann kehrte er wieder heim und trat in die Armee, in welcher er als Armeecommissär des Für< ften Edmund Schwarz enberg thatig war. I n den nun folgenden Friedens» jähren hielt sich der Graf von Politik fern, war aber auf anderen Gebieten in ersprießlichster Weise thätig. Bei der ersten französischen Ausstellung im Jahre 18"»? wurde er zum Ausstellungs- commissär für Oesterreich ernannt. I n diese Zeit fallt auch seine Berufung in das Curatorium des österreichischen Mu> seums für Kunst und Industrie. Nun unternahm er wieder eine Reise in den Orient, welche vorwiegend die Förderung der türkischen Bahnen und ihre Verbin - düng mit Oesterreich zum Zwecke hatte. Um diese Zeit gab er auch seine Schrift: „Welche Nahnrl! braucht Siebenbürgen?" sWien 1866, Braumüller, Lex. 8".) - heraus. Auch auf der nächstfolgenden Pariser Ausstellung war der Graf Mitglied der österreichischen Commission, wie denn überhaupt wahrend dieser Jahre kein be» deutenderes mit der bildenden Kunst oder der Kunstindustrie nur halbwegs in Verbindung stehendes Ereigniß sich voll- zog, bei welchem er nicht in vorderster Reihe mitberathend und helfend bethei- ligt gewesen wäre. Vielen Künstlern, welche später zu Ruf und Ansehen ge» langten, hat er die Wege geebnet, be> fähigte Anfänger auf seine Kosten aus' bilden lassen und auch sonst durch sein Fürwort seinen Schützlingen weiter ge» holfen. Er war es, der seinerzeit mit Nachdruck und Erfolg gegen die Zer» reißung und Zerstreuung der berühmten Eszterhäzy.Galerie agitirte, und einige Jahre später sprach er in einem offenen in einer Kunstzeitung abgedruckten Briefe zu Gunsten einer würdigen Vertretung der modernen Meister in der kaiserl.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Band 60
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Zichy-Zyka
Band
60
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
430
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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