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Zinn von Zinnenburg (Genealogie) Zinnögger
rungen sind alle ausführlicher in den be-
nannten Duellen nachzulesen. — Die weiteren
3fturen führen uns nach Tirol, wo die
Brüder Anton, Johann und Niclas
de Zinis von dem Cardinal und Fürst»
bischof Bernhard zu Trienc mit Diplom
ääo. to. Oktober 4337 die Adelswürde und
die schräglinken Balken mit dem Windhund
als Wapprn erhielten, — Andere vier Brüder:
Johann, Anton, 5fteter und Jacob
de Hinnis erlangten von den Kaisern Fer»
din and I. und Nudolf I I . mit Diplo»
men ääo. Wien 30. September <360 und
H>rag 31. December 1584- Bestätigungen des
alten Adels und mit Erhebung in den Ritter»
stand das Prädicat von Zinnenburg und
die Wappenoermehrung: das Ro-ß im Schilde
und auf dem zweiten Helm. Von den letzt-
genannten vier Brüdern erwarb Jacob
Zinn von Zinnen bürg 1631 das Incolat
in Böhmen. — Sein Sohn Johann Simon
kam zuerst von der Familie nach Schlesien,
wo er die Güter Granowitz. Cchorkan und
Deutsch« Lippe erwarb. Er war mit VarblN'a
Elislü'elh geborenen Freiin uon HüijenHcms
vermalt, welche ihm den Sohn Franz von
Zinnenburg gebar. Dieser hatte aus seiner
Ehe mit Barbara geborenen von wipplar und
Uschiz die Söhne Ferdinand und Kar l .
Ferdinand Zinn von Zinnenburg . k. k.
Oberstlieutenant und Platzmajor zu Un«
garisch'Hradisch, und Kar l , k. k. Rittmeister
bei Erzherzog Marimilian-Kürassieren, der
sich im Felde ausgezeichnet und mit seiner
Schwadron den Preußen eine Kanone weg-
genommen, erhielten von der Kaiserin Mar ia
Theresia mit Diplom ääo. Wien 10. De«
ceuiber 1777 den erbländischen österreichischen
Freiherrenstand. Ferdinand war mit
Nana Cherüsic! Verzrliiszlj äs skäeiu, und
Karl mit Chcrese geborenen Gräfin von
Ulaffcnßerg vermalt, und Beide hatten Descen«
denz. Neber den heutigen Stand der Familie,
welche in zwei Linien blüht, der ersten
älteren , deren Chef 1864 ein Freiherr Fer-
dinand, k. k. Rittmeister, eingetheilt in das
Inoalidenhaus zu Tyrnau, und der zweiten
jüngeren, deren Chef Freiherr Franz,
Ingenieur und Taxator bei der k. k. Forst-
direction Zu Wien war, und welche Beide
Nachkommenschaft besitzen, fehlen zuverlässige
Nachrichten. sGothaisches genealogi«
sches Taschenbuch der freiherrlichen
Häuser (Gotha. Iustus Perthes. 32".)
I. Jahrgang 18i8. S. 460; XI I I . Jahrgang 1863. S. 1033; XIV. Jahrg. ls«4. S. !)»)«!
bis 999; XVI. Jahrg. 1866. S. 1071. —
Hellbach (Ioh. Christ.). Adels'Lerikon odcr
Handbuch über die historischen Nach«
richten vom hohen und niederen Adel. bc>
sonders in den deutschen Bundesstaaten
u. s. w. (Ilmenau 182L. B. Fr. Voigt,
8<>.) 2. 826 sbestreitet die Verwandtschaft der
bohmisch'inährisch'schleftschen Zinnenburg
mit dcr tirolischrn Familie glvichen Namens.^
Zinnögger, Leopold (Maler, geb.
in Linz 26. Juli l8 !1 , gest. das^bst
22. Juli 1872>. Der Sohn eines Gart-
ners in Linz, fand er, da er künstlerische
Begabung zeigte, im Jahre 1830 Auf-
nähme in der k. k. Akademie der bilden-
den Künste. Daselbst wendete er sich der
Blumenmalerei zu und erhielt darin
einen akademischen Preis. l837 erscheint
er zum ersten Male in der Iahresai.it"
stellung der Akademie zu St. Anna mit
einem in Gouachemanier ausgeführten
Blumenstücke. Nach fünfzehnjähriger
Pause finden wir ihn wieder in der Juli-
Ausstellung 1832 des österreichischen
Kunstvereins mit einem „Frnchtstiick"
(439 st.). Zinnögger kehrte nach voll-
endeter Ausbildung in seine Vaterstadt
Linz zurück, wo er durch 13 Jahre
(1849__1862) als akademischer Zeichen»
lehrer am k. k. Staatsobergymnasium
und im Privatunterricht eine verdienst»
liche Wirksamkeit entfaltete. Im eige»
nen Hause in Linz, mit dem eine
bedeutende Gärtnerei verbunden war,
errichtete er eine photographische Anstalt,
ab und zu malte er aber in seinem Fache
größere und kleinere Staffeleibilder,
welcke sich durch Wahrheit und Farben-
Wirkung auszeichnen, in der Composttion
jedoch öfterzu wünschen übriglassen. Vor-
züglich waren seine Blumen» und Frucht»
skizzen in Aquarell. Bei seinem Tode
fand sich die erhebliche Zahl von 324 Ge
mälden seiner Hand vor. Er hinterließ
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Band 60
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Zichy-Zyka
- Band
- 60
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 430
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon