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vom 30.03.2020, aktuelle Version,

Dreißigjähriger Krieg

„Der Galgenbaum“, aus dem 18-teiligen Radierzyklus „Die großen Schrecken des Krieges“ (Les Grandes Misères de la guerre), nach Jacques Callot (1632). Die Abbildung zeigt die Exekution von Dieben („Voleurs infames et perdus“) sowie vermutlich auch Marodeuren, die um ihr Leben würfeln (in der Abb. rechts). Die Maßnahme ist kein Willkürakt, sondern erfolgt im Beisein von Geistlichen und entspricht dem damaligen Kriegsrecht, zur Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin. [1]

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich und in Europa, der als Religionskrieg begann und als Territorialkrieg endete. In diesem Krieg entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene der Gegensatz zwischen dem Kaiser und der Katholischen Liga einerseits und der Protestantischen Union andererseits. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien neben ihren territorialen auch ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden vorwiegend auf dem Boden des Reiches aus. Infolgedessen waren eine Reihe von weiteren Konflikten mit dem Dreißigjährigen Krieg eng verbunden:

Als Auslöser des Krieges gilt der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618, mit dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände offen ausbrach. Dieser richtete sich gegen die Rekatholisierungsversuche des böhmischen Königs aus dem Haus Habsburg, der zugleich römisch-deutscher Kaiser war. Insgesamt folgten in den 30 Jahren von 1618 bis 1648 vier Konflikte aufeinander, die von der Geschichtswissenschaft nach den jeweiligen Gegnern des Kaisers und der Habsburger Mächte als Böhmisch-Pfälzischer, Dänisch-Niedersächsischer, Schwedischer und Schwedisch-Französischer Krieg bezeichnet wurden. Zwei Versuche, den Konflikt zu beenden (der Friede von Lübeck 1629 und der Friede von Prag 1635) scheiterten daran, dass sie nicht die Interessen aller direkt oder indirekt Beteiligten berücksichtigten. Das gelang erst mit dem gesamteuropäischen Friedenskongress von Münster und Osnabrück (1641–1648). Der Westfälische Friede legte die Machtbalance zwischen Kaiser und Reichsständen neu fest und wurde Teil der bis 1806 geltenden Verfassungsordnung des Reiches. Darüber hinaus sah er Gebietsabtretungen an Frankreich und Schweden vor sowie das Ausscheiden der Vereinigten Niederlande und der Schweizerischen Eidgenossenschaft aus dem Reichsverband.

Am 24. Oktober 1648 endete der Krieg, dessen Feldzüge und Schlachten überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches stattgefunden hatten. Die Kriegshandlungen und die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen hatten ganze Landstriche verwüstet und entvölkert. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige der vom Krieg betroffene Gebiete mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen des Krieges zu erholen. Da der Krieg überwiegend in deutschsprachigen Gebieten stattfand, die noch heute Teil Deutschlands sind, führten die Erfahrungen der Kriegszeit, nach Meinung von Experten, zur Verankerung eines Kriegstraumas im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung.[2]

Vorgeschichte und Ursachen

Im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges hatte sich in Europa und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ein vielfältiges Spannungsfeld aus politischen, dynastischen, konfessionellen und innenpolitischen Gegensätzen aufgebaut. Die Ursachen reichen zeitlich weit zurück.

Mächteverhältnisse in Europa

Mitteleuropa am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Habsburgischer Besitz:
 österreichische Linie (Tirol bis Ungarn im Osten)
 spanische Linie (Mailand bis Flandern im Westen)

In der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg gab es drei wesentliche Konflikträume: West- und Nordwesteuropa, Oberitalien und den Ostseeraum. In West- und Nordwesteuropa und in Oberitalien wurden die dynastischen Konflikte zwischen den österreichischen und spanischen Habsburgern und dem französischen König sowie den nach Unabhängigkeit strebenden Niederländern ausgetragen, während im Ostseeraum Dänemark und Schweden als mögliche Großmächte um die Vorherrschaft stritten.[3]

Bestimmend in West- und Nordwesteuropa war der Konflikt zwischen Frankreich und Spanien, der wiederum aus dem dynastischen Gegensatz der Habsburger und französischen Könige entstand. Spanien war eine europäische Großmacht mit Besitzungen in Süditalien, der Po-Ebene und den Niederlanden. Die verstreuten spanischen Stützpunkte hatten für Spanien zur Folge, dass es in West- und Nordwesteuropa kaum noch einen Krieg geben konnte, der nicht spanische Interessen tangierte. Frankreich wiederum sah sich im Süden, Norden und Südosten mit spanischen Ländern konfrontiert, was zu dem französischen „Einkreisungskomplex“ führte. Wegen ihrer vielen gewaltsamen Auseinandersetzungen rüsteten Frankreich und Spanien ihre Armeen auf.[4] Neben den finanziellen Schwierigkeiten musste Spanien ab 1566 auch den Aufstand in den Niederlanden bekämpfen, der jedoch 1609 de facto mit der Unabhängigkeit der Vereinigten Niederlande und einem auf zwölf Jahre begrenzten Waffenstillstand endete.[5]

Der Konflikt in Westeuropa hätte im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit zu einem großen europäischen Krieg eskalieren können, als der Herzog von Jülich-Kleve-Berg starb und die Erbanwärter ihre Ansprüche geltend machten, darunter Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg. Internationale Bedeutung erhielt der Krieg durch die Intervention Heinrichs IV. von Frankreich, der die Fürsten der Protestantischen Union unterstützte und im Gegenzug ihre Hilfe in einem Krieg gegen Spanien forderte. Die Ermordung Heinrichs IV. 1610 beendete das französische Engagement am Niederrhein vorerst.[6]

In Oberitalien dagegen bestanden viele kleine Fürstentümer. Einige der Territorien gehörten zu Spanien, das unter anderem mit Mailand dort eine stabile Machtbasis besaß. Die einzigen weiteren Mächte europäischen Ranges waren der Papst und die Republik Venedig, wobei die Kurie in Rom von französisch-, spanisch- und kaiserfreundlichen Kardinälen beherrscht war, während die Interessen Venedigs eher im Mittelmeerraum und an der Adriaküste lagen als in Italien. Daher waren Spanien und Frankreich die einflussreichsten Kräfte in Norditalien, wo Frankreich bemüht war, die spanische Macht zu schwächen und selbst die Vorherrschaft in der Region zu erlangen. Beide Mächte versuchten, die einheimischen Fürsten für sich zu gewinnen, sodass viele Herrscher gleichzeitig unter dem Einfluss französischer und spanischer Abgesandter standen. Besonders deutlich erfuhren dies die Herzöge von Savoyen, da das Herzogtum eine strategisch bedeutsame Lage hatte: mit den Alpenpässen und Festungen Savoyens konnte die wichtige Nachschubroute der spanischen Truppen in die Niederlande kontrolliert werden.[7]

Die Kriege im Ostseeraum, auch als Nordische Kriege bekannt, hatten vor und während des Dreißigjährigen Krieges drei Hauptakteure: Polen, Schweden und Dänemark. Polen und Schweden wurden von zwei Linien der Wasa-Dynastie beherrscht. Sigismund III. verhinderte als König eine Ausbreitung des Protestantismus in Polen, das deshalb während des Dreißigjährigen Krieges den Verbündeten Habsburgs zuzurechnen war. Sigismund war als König von Polen nicht nur Fürst von Litauen in Personalunion, sondern zeitweilig auch König von Schweden. Dies änderte sich im Jahre 1599, als einige schwedische Adelige gegen Sigismund revoltierten, ihn als schwedischen König absetzten und seine Getreuen hinrichten ließen. Das, was folgte, war einerseits die Etablierung des lutherischen Glaubens in Schweden, andererseits eine Serie von Polnisch-Schwedischen Kriegen.[8] Die ersten Feldzüge des neuen schwedischen Königs, Karls IX., verliefen zunächst erfolglos und ermutigten den Rivalen von Schweden, Christian IV. von Dänemark, zum Angriff. Dänemark war zu dieser Zeit mit 1,5 Millionen Einwohnern bevölkerungsärmer als Schweden oder Polen, durch den Besitz Norwegens, Südschwedens und großer Teile der schwedischen Westküste hatte der dänische Monarch aber die alleinige Kontrolle über den Öresund und verbuchte daher hohe Zolleinkünfte. Karl IX. von Schweden hingegen gründete 1603 Göteborg in der Hoffnung, dadurch einen Teil der Zolleinkünfte aus dem Öresund einstreichen zu können. Als Christian IV. 1611 den Kalmarkrieg begann, erwartete Karl IX. deshalb auch den Angriff auf Göteborg, stattdessen marschierte das dänische Heer überraschend auf Kalmar und nahm die Stadt ein.[9] 1611 starb Karl IX. und sein Sohn Gustav II. Adolf musste für den Frieden mit Dänemark einen hohen Preis entrichten: Kalmar, Nordnorwegen und Ösel fielen an Dänemark, hinzu kamen Kriegskontributionen in Höhe von einer Million Reichsmark. Um diese Summe bezahlen zu können, verschuldete sich Gustav Adolf bei den Vereinigten Niederlanden. Diese Kriegsschulden belasteten Schweden sehr und schwächten seine außenpolitische Stellung. Dänemark dagegen war durch den Krieg zur Ostseemacht geworden und Christian IV. hielt sich deshalb einerseits für einen großen Feldherrn und glaubte andererseits, über genug Geld für weitere Kriege zu verfügen.[10]

Konfessionelle Gegensätze

Die Konfessionen in Zentraleuropa um 1618

Nach der ersten Phase der Reformation, die Deutschland konfessionell gespalten hatte, versuchten die katholischen und protestantischen Landesherren zunächst eine für beide Seiten akzeptable Verfassungsordnung und ein Mächtegleichgewicht zwischen den Konfessionen im Reich zu finden. Im Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 einigten sie sich schließlich auf das Jus reformandi, das Reformationsrecht (später zusammengefasst als cuius regio, eius religio, lateinisch für: wessen Gebiet, dessen Religion; „Herrschaft bestimmt das Bekenntnis“). Demzufolge hatten die Landesherren das Recht, die Konfession der ansässigen Bevölkerung zu bestimmen. Gleichzeitig wurde auch das Jus emigrandi, das Auswanderungsrecht eingeführt, das es Personen einer anderen Konfession ermöglichte, auszuwandern. Unklar blieb aber das Reformationsrecht der freien Reichsstädte, denn der Augsburger Religionsfrieden legte nicht fest, wie sie das Bekenntnis wechseln sollten. Seither waren das katholische und das lutherische Glaubensbekenntnis als gleichberechtigt anerkannt, nicht jedoch das reformierte.[11]

Ebenfalls aufgenommen wurde das Reservatum ecclesiasticum (lat. für: „geistlicher Vorbehalt“), das garantierte, dass Besitzungen der katholischen Kirche von 1555 katholisch bleiben sollten. Sollte ein katholischer Bischof konvertieren, verlöre er seinen Bischofssitz und ein neuer Bischof würde gewählt werden. Diese Regelung sicherte auch die Mehrheitsverhältnisse im Kurfürstenkollegium, in dem sich vier katholische und drei protestantische Kurfürsten gegenüberstanden.[12] Der geistliche Vorbehalt wurde nur deshalb von den protestantischen Fürsten geduldet, weil mit der Declaratio Ferdinandea (lat. für: „ferdinandinische Erklärung“) zugesichert wurde, dass bereits reformierte Städte und Stände in geistlichen Territorien nicht zwangskonvertiert oder zur Auswanderung gezwungen wurden.[13]

Verschärfung der Konfliktlage und Verfall der politischen Ordnung im Reich

Zwar verhinderten die Regelungen des Augsburger Religionsfriedens für 60 Jahre den Ausbruch eines großen Religionskrieges, aber es gab Auseinandersetzungen um seine Auslegung, und eine konfrontative Haltung einer neuen Herrschergeneration[14] trug zur Verschärfung der Konfliktlage und dem Verfall der politischen Ordnung bei. Wegen des fehlenden militärischen Potenzials der Kontrahenten verliefen die Konflikte jedoch lange weitgehend gewaltfrei.[15]

Eine Auswirkung des Augsburger Religionsfriedens war eine heute als „Konfessionalisierung“ bezeichnete Entwicklung. Die Landesfürsten versuchten dabei, religiöse Uniformität zu schaffen und die Bevölkerung von unterschiedlichen religiösen Einflüssen abzuschirmen.[16] Die protestantischen Fürsten fürchteten eine Spaltung der protestantischen Bewegung, die dadurch möglicherweise ihren Schutz durch den Augsburger Religionsfrieden verlieren würde und nutzten ihre Stellung als Notbischöfe zur Disziplinierung der Geistlichen und der Bevölkerung im Sinne ihrer Konfession (Sozialdisziplinierung).[17] In der Folge kam es zur Bürokratisierung und Zentralisierung, der Territorialstaat wurde gestärkt.[18]

Frans Hogenberg: Der Große Markt und das Rathaus während der Spanischen Furie in Antwerpen

Der Frieden im Reich geriet in den Jahrzehnten nach dem Augsburger Religionsfrieden mehr und mehr in Gefahr, als die Herrscher, Theologen und Juristen, die noch den Schmalkaldischen Krieg erlebt hatten, abtraten und ihre Amtsnachfolger eine radikalere Politik vertraten und die Folgen einer Zuspitzung des Konfliktes nicht beachteten. Diese Radikalisierung zeigte sich unter anderem an der Handhabung des „geistlichen Vorbehalts“, denn während Kaiser Maximilian II. protestantischen Adeligen mit katholischen Bischofsstellen noch „Lehnsindulte“ ausstellte (sie also vorläufig belehnte, damit sie politisch handlungsfähig blieben, obwohl sie mangels päpstlicher Bestätigung keine richtigen Bischöfe waren), beendete sein Nachfolger Rudolf II. diese Praxis. Folglich waren die protestantischen Administratoren ohne Belehnung und Indulte auf Reichstagen nicht mehr stimmberechtigt.[19]

Problematisch wurde dies 1588, als der Reichstag eine Visitationsdeputation bilden sollte. Die Visitationsdeputation war eine Berufungsinstanz: Verstöße gegen Reichsrecht (wie der Einzug von Gütern der katholischen Kirche durch protestantische Landesherren) wurden vor dem Reichskammergericht verhandelt. Die Revision wurde vor der Reichskammergerichtsdeputation oder kurz Visitationsdeputation verhandelt. Diese Deputation wurde turnusgemäß besetzt, und 1588 hätte der Erzbischof von Magdeburg Mitglied sein sollen. Da der lutherische Administrator von Magdeburg, Joachim Friedrich von Brandenburg, ohne Indult aber auf dem Reichstag nicht stimmberechtigt war, konnte er auch nicht in der Visitationsdeputation mitwirken, die deshalb nicht handlungsfähig war. Rudolf II. vertagte daher die Bildung der Deputation auf das nächste Jahr, doch auch 1589 konnte keine Einigung erzielt werden, ebenso in den folgenden Jahren, weshalb eine wichtige Revisionsinstitution nicht mehr funktionierte.[20]

Wegen der steigenden Zahl der Revisionsfälle, darunter vor allem Einziehung von Klöstern durch Territorialherren, wurde 1594 die Kompetenz der Visitationsdeputation auf die Reichsdeputation übertragen. Als sich 1600 in vier Revisionsfällen (Klostersäkularisierungen durch die freie Reichsstadt Straßburg, den Grafen von Baden, den Markgrafen von Oettingen-Oettingen und den Reichsritter von Hirschhorn) eine katholische Mehrheit in der Reichdeputation abzeichnete, verließen die Kurpfalz, Brandenburg und Braunschweig den Ausschuss und lähmten die Reichdeputation dadurch. Der Ausfall der Revisionsinstitutionen schwächte das Reichskammergericht; die Fürsten verhandelten ihre Streitfälle lieber vor dem Reichshofrat, der dadurch gestärkt wurde. Aufgrund seiner gegenreformatorischen Einstellung bedeutete die Stärkung des Reichshofrates auch eine Stärkung der katholischen Seite im Reich.[21]

Kreuz- und Fahnengefecht in den Jahren 1606 und 1607 in Donauwörth: Die gewalttätigen Auseinandersetzungen trugen wesentlich zur Verschärfung der konfessionellen Spannungen bei

Wegen der Stärkung der Staaten, der Konfrontationspolitik der neuen Herrscher, der Lähmung des Reichskammergerichts als Instanz der friedlichen Konfliktlösung im Reich und der Stärkung der katholischen Fürsten durch den Reichshofrat kam es zur Bildung verfeindeter Fürstengruppierungen.[22] In der Folge und als Reaktion auf das Kreuz- und Fahnengefecht in der Stadt Donauwörth trat die Kurpfalz aus dem Reichstag aus. Ein Reichstagsabschied zur Türkensteuer kam deshalb nicht zustande und der Reichstag als wichtigstes Verfassungsorgan war inaktiv.[23]

Am 14. Mai 1608 gründete sich unter Führung der Kurpfalz die Protestantische Union, der bald 29 Reichsstände angehörten.[24] Die protestantischen Fürsten betrachteten die Union vor allem als Schutzbündnis, das notwendig geworden war, da alle Reichsinstitutionen wie das Reichskammergericht infolge der konfessionellen Gegensätze blockiert waren, und sie den Friedensschutz im Reich nicht mehr als gegeben ansahen. Politisch einflussreich wurde die Protestantische Union erst durch die Verbindung nach Frankreich, weil sich die protestantischen Fürsten durch eine Militärkoalition mit Frankreich Respekt von den katholischen Fürsten verschaffen wollten. Frankreich versuchte seinerseits, sich die Union im Kampf gegen Spanien zum Verbündeten zu machen. Nach dem Tode des französischen Königs Heinrich IV. 1610 wurde eine Koalition mit den Niederlanden angestrebt, aber die Generalstaaten wollten nicht in reichsinterne Konflikte hineingezogen werden und beließen es bei einem 1613 geschlossenen Defensivbündnis für 12 Jahre.[25]

Als Gegenstück zur Protestantischen Union gründete Maximilian I. von Bayern am 10. Juli 1609 die Katholische Liga, die die katholische Macht im Reich sichern sollte. Zwar war die katholische Liga in der besseren Position, doch im Gegensatz zur Protestantischen Union gab es keine mächtige Führungsfigur, sondern die Rangfolgekämpfe insbesondere zwischen Maximilian I. von Bayern und dem Kurfürsten von Mainz behinderten die Katholische Liga immer wieder.[26]

Kriegsverlauf

Ausbruch des Krieges

Darstellung des Zweiten Prager Fenstersturz aus dem Theatrum Europaeum
Aus einem dieser Fenster wurden Martinitz, Slavata und Fabricius geworfen

Eigentlicher Auslöser des Krieges war der Ständeaufstand in Böhmen von 1618. Er hat seine Wurzeln im Streit um den Majestätsbrief, der 1609 von Kaiser Rudolf II. ausgestellt worden war und den böhmischen Ständen Religionsfreiheit zugesichert hatte. Sein ab 1612 regierender Bruder Matthias erkannte den Majestätsbrief bei Regierungsantritt zwar an, versuchte aber, die von seinem Vorgänger gemachten Zugeständnisse an die böhmischen Stände wieder rückgängig zu machen.[27] Als Matthias die Schließung der evangelischen Kirche in Braunau anordnete, die Ausübung der evangelischen Religion überhaupt verbot, in die Verwaltung der Städte eingriff und eine im März 1618 folgende Protestnote der böhmischen Stände mit einem Versammlungsverbot des böhmischen Landtages[28] beantwortete,[29] stürmten am 23. Mai 1618 mit Degen und Pistolen bewaffnete Adelige die Böhmische Kanzlei in der Prager Burg. Am Ende einer hitzigen Diskussion mit den kaiserlichen Stellvertretern Jaroslav Borsita von Martinic und Wilhelm Slavata wurden diese beiden und der Kanzleisekretär Philipp Fabricius aus dem Fenster geworfen (Zweiter Prager Fenstersturz). Diese Tat sollte spontan wirken, war aber von Anfang an geplant. Zwar überlebten die drei Opfer, doch der Angriff auf die kaiserlichen Stellvertreter war auch ein symbolischer Angriff auf den Kaiser selbst und kam deshalb einer Kriegserklärung gleich. Die folgende Strafaktion des Kaisers war somit bewusst provoziert.[29][28]

Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618–1623)

Krieg in Böhmen

Nach der Revolte bildeten die böhmischen Stände in Prag ein dreißigköpfiges Direktorium, das die neue Macht des Adels sichern sollte. Seine Hauptaufgaben waren das Ausarbeiten einer Verfassung, die Wahl eines neuen Königs und die militärische Verteidigung gegen den Kaiser.[30] Im Sommer 1618 begannen die ersten Gefechte in Südböhmen, während beide Seiten Verbündete suchten und sich für einen großen militärischen Schlag rüsteten. Die böhmischen Rebellen konnten Friedrich V. von der Pfalz, das Oberhaupt der Protestantischen Union und den Herzog von Savoyen Karl Emanuel I. für sich gewinnen. Letztgenannter finanzierte die Armee unter Peter Ernst II. von Mansfeld zur Unterstützung Böhmens.[31]

Die deutschen Habsburger dagegen engagierten den Grafen von Bucquoy, der sich Ende August in Marsch auf Böhmen setzte. Der Feldzug nach Prag wurde aber vorerst von Mansfelds Truppen gestoppt, die Ende November Pilsen eroberten. Die Kaiserlichen mussten sich nach Budweis zurückziehen.[31]

Anfänglich schien es so, als würde der Aufstand der böhmischen Stände erfolgreich sein. Das böhmische Heer unter Heinrich Matthias von Thurn zwang zunächst die mährischen Stände zum Anschluss an den Aufstand, drang dann in die österreichischen Stammlande der Habsburger ein und stand am 6. Juni 1619 vor Wien. Doch dem Grafen von Bucquoy gelang es, Mansfeld bei Sablat zu schlagen, sodass das Direktorium in Prag Thurn zur Verteidigung Böhmens zurückrufen musste.[32] Im Sommer 1619 wurde die Böhmische Konföderation gegründet; die böhmische Ständeversammlung setzte Ferdinand als König von Böhmen am 19. August ab[33] und wählte am 24. August Friedrich V. von der Pfalz zum neuen König.[34] Gleichzeitig reiste Ferdinand zur Wahl nach Frankfurt am Main,[32] wo ihn die Kurfürsten am 28. August einstimmig zum römisch-deutschen Kaiser kürten.[35]

Schlacht am Weißen Berg
Belagerung von Bautzen im September 1620

Mit dem Vertrag von München vom 8. Oktober 1619 gelang es Kaiser Ferdinand II. zwar unter großen Zugeständnissen, den bayrischen Herzog Maximilian I. zum Kriegseintritt zu bewegen, doch geriet Ferdinand noch im Oktober unter Druck, als der mit Böhmen verbündete Fürst von Siebenbürgen Gabriel Bethlen Wien belagerte. Bethlen zog sich jedoch bald wieder zurück, da er fürchtete, dass ihm eine vom Kaiser in Polen angeworbene Armee in den Rücken fallen könnte.[36] Im folgenden Jahr wurde die fehlende Unterstützung für die protestantischen Aufständischen deutlich, die zunehmend in die Defensive gerieten. Eine von Friedrich einberufene Versammlung aller protestantischen Fürsten in Nürnberg im Dezember 1619 wurde nur von Mitgliedern der Protestantischen Union besucht, während der Kaiser im März 1620 die kaisertreuen protestantischen Fürsten an sich binden konnte. Kursachsen wurde für seine Unterstützung die Lausitz zugesichert.[37] Mit dem Ulmer Vertrag schlossen die Katholische Liga und die Protestantische Union ein Nichtangriffsabkommen, sodass Friedrich keine Hilfe mehr erwarten konnte.[38] Deshalb konnte im September das Ligaheer ungehindert über Oberösterreich in Böhmen einmarschieren, während sächsische Truppen die Lausitz besetzten. Auch Bethlens Soldaten konnten den Gegner nicht aufhalten. Am 8. November 1620 kam es bei Prag zur Schlacht am Weißen Berg, in der das böhmische Ständeheer von den Feldherren Karl Bonaventura Graf von Buquoy und Johann T’Serclaes von Tilly schwer geschlagen wurde.[37] Friedrich musste aus Prag über Schlesien und Brandenburg nach Den Haag fliehen und suchte in Norddeutschland nach Verbündeten. Schlesien dagegen löste sich aus der Böhmischen Konföderation. Im Januar verhängte Kaiser Ferdinand die Reichsacht über Friedrich.[39] Zuletzt hatte der Dänenkönig Christian IV. die protestantischen Herzöge von Lüneburg, Lauenburg und Braunschweig, die Gesandten von England, Holland, Schweden, Brandenburg und Pommern sowie den vertriebenen Winterkönig zwischen Januar und März 1621 zum „Segeberger Convent“[40] auf die holsteinische Siegesburg geladen, um gemeinsame Maßnahmen gegen den katholischen Kaiser zu beschließen. Nach vergeblichen Beratungen löste sich die Protestantische Union im April 1621 schließlich selbst auf.

Nach dem Sieg bei Prag hielt der Kaiser in Böhmen ein Strafgericht ab: 27 Personen wurden im Folgenden wegen Majestätsbeleidigung angeklagt und hingerichtet.[41] Um den Protestantismus in Böhmen wieder zurückzudrängen, vertrieb Ferdinand 30.000 Familien und zog 650 adelige Güter als Reparationen ein, die er zur Tilgung seiner Schulden an seine katholischen Gläubiger verteilte.[42]

Krieg in der Kurpfalz

Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (Gemälde von Paulus Moreelse, 1619)

Schon im Sommer 1620 eroberte der spanische Heerführer Ambrosio Spinola aus Flandern kommend die linksrheinische Pfalz, zog sich im Frühjahr 1621 aber wieder nach Flandern zurück. Eine 11.000 Soldaten starke Garnison blieb in der Pfalz.[38] Die noch verbliebenen protestantischen Heerführer Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, der „tolle Halberstädter“ genannt, und Ernst von Mansfeld sowie der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach zogen im Frühjahr 1622 aus unterschiedlichen Richtungen in die Pfalz. In den pfälzischen Erblanden des „Winterkönigs“ konnten die protestantischen Truppen zunächst die Schlacht bei Mingolsheim (27. April 1622) für sich entscheiden. In den folgenden Monaten erlitten sie jedoch schwere Niederlagen, weil sie den Kaisertreuen zwar zahlenmäßig überlegen waren, es ihnen jedoch nicht gelang, sich zu vereinigen. Die badischen Truppen wurden in der Schlacht bei Wimpfen (6. Mai 1622) vernichtend geschlagen, in der Schlacht bei Höchst unterlag Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel dem Liga-Heer unter Tilly. Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel trat daraufhin mit Ernst von Mansfeld in niederländische Dienste, wohin sich die beiden Heere absetzten. Auf dem Marsch trafen sie auf ein spanisches Heer, über das sie in der Schlacht bei Fleurus (29. August 1622) einen Pyrrhussieg erringen konnten. Ab Sommer 1622 war die rechtsrheinische Pfalz von Ligatruppen besetzt und Friedrich V. verlor am 23. Februar 1623 die Kurwürde, die auf Maximilian von Bayern übertragen wurde. Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel erlitt bei Stadtlohn erneut eine verheerende Niederlage und seine dezimierten Truppen waren fortan für die Kaiserlichen kein ernstzunehmender Gegner mehr.[43] Die Oberpfalz fiel an Bayern und wurde bis 1628 katholisiert. Ebenfalls 1628 wurde die Kurwürde der Bayrischen Herzöge erblich, ebenso der Besitz der Oberpfalz. Im Gegenzug erließ Maximilian Kaiser Ferdinand die Erstattung von 13 Millionen Gulden Kriegskosten.[44]

Wiederbeginn des Achtzigjährigen Krieges

Als 1621 der zwölfjährige Waffenstillstand zwischen den Niederlanden und Spanien auslief, begann auch der niederländische Unabhängigkeitskrieg wieder. Spanien hatte die Friedenszeit genutzt, um seine militärische Kraft zu stärken, sodass es mit einer 60.000 Mann starken Armee die Niederlande bedrohen konnte. Im Juni 1625 gelang es nach fast einjähriger Belagerung, die niederländische Stadt Breda zur Kapitulation zu zwingen, doch eine erneute Finanzknappheit der spanischen Krone behinderte weitere Operationen der flandrischen Armee und verhinderte so die vollständige Eroberung der niederländischen Republik.[45]

Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623–1629)

Albrecht von Wallenstein

Nach dem Sieg des Kaisers über die protestantischen Fürsten im Reich betrieb Frankreich ab 1624 wieder eine antihabsburgische Politik. Dazu schloss der französische König Ludwig XIII. nicht nur ein Bündnis mit Savoyen und Venedig, sondern initiierte auch ein Bündnis der protestantischen Herrscher in Nordeuropa gegen den habsburgischen Kaiser. 1625 kam es zur Gründung der Haager Allianz zwischen England, den Niederlanden und Dänemark. Ziel war es, gemeinsam eine Armee unter Führung von Christian IV. von Dänemark zu unterhalten, mit der Norddeutschland gegen den Kaiser gesichert werden sollte. Christian IV. versprach, nur 30.000 Soldaten zu benötigen, von denen der Großteil vom niedersächsischen Reichskreis bezahlt werden sollte, in dem Christian als Herzog von Holstein stimmberechtigtes Mitglied war. Damit setzte er sich gegen den schwedischen König Gustav II. Adolf durch, der 50.000 Soldaten forderte. Wesentliche Motivation Christians für den Kriegseintritt war es, Verden, Osnabrück und Halberstadt für seinen Sohn zu gewinnen.[46][47]

Zeitgenössische Darstellung der Schlacht bei Lutter

Christian warb sofort ein 14.000 Mann starkes Heer an und versuchte auf dem Kreistag in Lüneburg im März 1625, die Kreisstände zur Finanzierung weiterer 14.000 Söldner zu bewegen und ihn zum Kreisobristen zu wählen. Die Stände aber wollten keinen Krieg und machten deshalb zur Bedingung, dass das neue Heer nur zur Verteidigung des Kreises diene und das Kreisgebiet deshalb nicht verlassen dürfe. Der dänische König hielt sich nicht an die Regelung und besetzte mit Verden und Nienburg Städte, die zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis gehörten.[48]

In dieser Bedrohungssituation bot der böhmische Adelige Albrecht von Wallenstein dem Kaiser an, zunächst auf eigene Rechnung ein Heer aufzustellen. Im Mai und Juni 1625 berieten die kaiserlichen Räte über das Angebot. Hauptsorge war dabei, durch die Aufstellung einer Armee einen neuen Krieg zu provozieren. Da die Mehrheit der Räte aber einen Angriff Dänemarks für wahrscheinlich hielt und sich dagegen rüsten wollte, wurde Wallenstein Mitte Juni 1625 im mährischen Nikolsburg zum Herzog erhoben. Mitte Juli erhielt er sein Patent zum ersten Generalat und den Auftrag zur Aushebung einer 24.000 Mann starken Armee, die von weiteren Regimentern aus anderen Teilen des Reiches verstärkt wurde.[49] Zum Ende des Jahres war Wallensteins Armee so auf 50.000[50] Mann gewachsen. Wallenstein bezog in Magdeburg und Halberstadt sein Winterquartier und sperrte so den Schiffsverkehr auf der Elbe, während das Ligaheer unter Tilly weiter im östlichen Westfalen und in Hessen lagerte.[51]

Mit seinem Verbündeten Ernst von Mansfeld plante Christian einen Feldzug, der sich zunächst gegen Thüringen und dann gegen Süddeutschland richten sollte. Wie zuvor die Böhmen und Friedrich von der Pfalz wartete aber auch Christian vergeblich auf nennenswerte Unterstützung durch andere protestantische Mächte und sah sich zudem im Sommer 1626 nicht nur dem Heer der Liga, sondern auch der Armee Wallensteins gegenüber. Am 27. August 1626 erlitten die Dänen in der Schlacht bei Lutter am Barenberge eine vernichtende Niederlage gegen Tilly, die sie die Unterstützung ihrer deutschen Verbündeten kostete.

Bereits am 25. April 1626 hatte Wallenstein Christians Verbündeten Ernst von Mansfeld in der Schlacht an der Dessauer Elbbrücke besiegt. Mansfeld gelang es danach noch einmal, ein Heer aufzustellen, mit dem er nach Süden auswich. In Ungarn beabsichtigte er, seine Truppen mit denen Bethlens zu vereinigen, um anschließend Wien anzugreifen. Doch Wallenstein verfolgte den Söldnerführer und zwang ihn schließlich zur Flucht. Kurz darauf starb Mansfeld in der Nähe von Sarajewo. Im Sommer 1627 stieß Wallenstein in wenigen Wochen nach Norddeutschland und auf die Halbinsel Jütland vor. Nur die dänischen Inseln blieben von den Kaiserlichen unbesetzt, da sie nicht über Schiffe verfügten. 1629 schloss Dänemark den Frieden von Lübeck und schied aus dem Krieg aus.

Die protestantische Sache im Reich schien verloren. Wie 1623 Friedrich von der Pfalz, so wurden nun die mit Dänemark verbündeten Herzöge von Mecklenburg für abgesetzt erklärt. Ihre Landesherrschaft übertrug der Kaiser auf Wallenstein, um damit seine Schulden bei ihm zu begleichen. Gleichfalls 1629 erließ Ferdinand II. das Restitutionsedikt, das die Rückerstattung aller seit 1555 von protestantischen Fürsten eingezogenen geistlichen Besitztümer vorsah. Das Edikt markiert zugleich den Höhepunkt der kaiserlichen Macht im Reich und den Wendepunkt des Krieges, denn es fachte den schon gebrochenen Widerstand der Protestanten erneut an und führte ihnen Verbündete zu, denen Kaiser und Liga am Ende nicht gewachsen waren.

Schwedischer Krieg (1630–1635)

Gustav II. Adolf, König von Schweden, in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet
Axel Oxenstierna. Schwedischer Reichskanzler, nach dem Tod von Gustav Adolf Oberbefehlshaber
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, deutscher Reichsfürst

Nachdem mit Dänemark eine Ostseemacht aus dem Dreißigjährigen Krieg ausgeschieden war, sah Gustav Adolf von Schweden die Chance gekommen, seine hegemonialen Ansprüche in Nordosteuropa durchzusetzen. Am 6. Juli 1630 landete er mit einer Armee von 13.000 Mann auf Usedom und verstärkte seine Truppen mit Anwerbungen auf 40.000 Mann. In langwierigen Verhandlungen mit Frankreich sicherte er mit dem im Januar 1631 geschlossenen Vertrag von Bärwalde einen Grundstock zur Finanzierung des geplanten Feldzuges. Weitere Monate mit Bedrohungen und mit der Eroberung von Frankfurt an der Oder im April 1631 waren erforderlich, um Pommern, Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen zu Bündnisverträgen mit Schweden zu veranlassen. Während dieser Zeit wurde im Mai 1631 die von den katholischen Ligatruppen unter Tilly schon seit Monaten belagerte Stadt Magdeburg erobert. Die Stadt wurde durch Brände weitgehend zerstört und war nach mehr als 20.000 Toten fast völlig entvölkert. Das als Magdeburger Hochzeit bezeichnete Ereignis war das größte Massaker des Dreißigjährigen Krieges und wurde, verbreitet durch Hunderte Flugschriften und Flugblätter, für die Protestanten zu einem wirksamen Instrument der antikatholischen Propaganda.

Am 17. September 1631 traf das schwedische Heer unter Gustav Adolf in der Schlacht bei Breitenfeld nördlich von Leipzig auf die Truppen der katholischen Liga unter Tilly. Tilly wurde vernichtend geschlagen und konnte in der Folge den Vormarsch der Schweden nach Süddeutschland nicht mehr aufhalten. In der Schlacht bei Rain am Lech (14./15. April 1632) wurde er verwundet und zog sich nach Ingolstadt zurück, wo er am 30. April an den Folgen einer schweren Verwundung starb, mit dem Wort „Regensburg“ auf den Lippen.[52] Die Schweden versuchten das stark befestigte Ingolstadt einzunehmen, was aber trotz hoher Verlusten nicht gelang. Nach Abbruch der Belagerung verfolgte eine schwedische Heeresgruppe unter Horn bayerische Truppen, die auf dem Weg nach Regensburg waren. Kurfürst Maximilian hatte die Stadt am 27. April 1632 überraschend gewaltsam besetzen lassen und damit den Kampf um Regensburg begonnen.[53] Erwartet wurde ein schwedischer Angriff, denn die protestantische Reichsstadt Regensburg galt als Schlüsselfestung an der Donau, die Wien und damit Österreich vor dem bereits von Tilly befürchteten schwedischen Angriff schützen sollte. Statt Regensburg anzugreifen verfolgte das schwedische Hauptheer unter Gustav Adolf aber den bayerischen Kurfürsten Maximilian, der von Ingolstadt nach München und dann weiter nach Salzburg flüchtete. Mitte Mai 1632 wurde die kaum verteidigte Residenzstadt München vom schwedischen Heer eingenommen. Durch Zahlung eines hohen Tributes von 300.000 Talern konnte sich die Stadt vor der Plünderung bewahren. Während Gustav Adolf in der Stadt München keine Plünderungen duldete, hatte er aber auf seinem Weg nach München und während seines 10-tägigen Aufenthaltes die ländlichen Regionen Bayerns für die systematische Plünderung durch seine Soldaten freigegeben.[54]

Bereits Anfang des Jahres 1632 hatte Kaiser Ferdinand II. den 1630 auf dem Regensburger Kurfürstentag entlassenen Wallenstein erneut zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen ernannt, weil nach dem großen Sieg der Schweden bei Breitenfeld zu erwarten war, dass schwedische und mit ihnen verbündete sächsische Truppen nun Böhmen und Bayern bedrohen würden. Wallenstein hatte in Böhmen sehr schnell ein neues Heer aufgestellt, war mit dem Heer nach Nürnberg gezogen und hatte dort ein großes, stark befestigtes und gut versorgtes Lager eingerichtet. Für das im Juni 1632 in München stehende Heer von Gustav Adolf waren dadurch und auch durch den Wankelmut seiner sächsischen Verbündeten die Rückzugswege nach Norden bedroht. Gustav Adolf sah sich gezwungen, von München aus den Rückzug nach Nürnberg anzutreten und Wallenstein dort zum Kampf zu stellen. Jedoch gelang es Wallenstein in der Schlacht an der Alten Veste westlich von Nürnberg bei Zirndorf[55] am 3. September 1632, dem schwedischen Heer zwar keine Niederlage, jedoch so beträchtliche Verluste beizubringen, dass Gustav Adolf zum Abzug gezwungen war. Durch den dann auch folgenden Abzug des Wallenstein-Heeres in die Winterquartiere nach Sachsen war Gustav Adolf gezwungen, den verbündeten Sachsen zur Seite zu stehen. Er verfolgte das abziehende Wallenstein-Heer, konnte es in der Nähe von Leipzig bei Lützen einholen, jedoch misslang ihm der erhoffte überraschende Angriff. Die erst am Folgetag, dem 16. November 1632, wegen Nebels spät beginnende Schlacht bei Lützen verlief zunächst für Gustav Adolf günstig. Das änderte sich aber, als die von Wallenstein bereits in Quartiere entlassene, dann aber zurück beorderte Reitertruppen unter Pappenheim auf dem Schlachtfeld eintrafen, obwohl Pappenheim bald nach dem Eintreffen ums Leben kam. Auch Gustav Adolf verlor in einer unübersichtlichen Situation sein Leben. Nachdem sein Tod bekannt wurde, ergriff Bernhard von Sachsen-Weimar noch auf dem Schlachtfeld den Oberbefehl über die zunächst geschockten Truppen und beendete die Schlacht für die Schweden erfolgreich.

Der Tod von Gustav Adolf war für die Protestanten ein schwer wiegender Verlust. Der schwedische Reichskanzler Axel Oxenstierna übernahm die Regentschaft über Schweden und auch den militärischen Oberbefehl. Um den Kampf weiterführen zu können, waren neue Heeresstrukturen und neue Bündnisse erforderlich. Oxenstierna schloss mit den Protestanten des fränkischen, schwäbischen und rheinischen Reichskreises den Heilbronner Bund (1633–1634). Der Tod von Gustav Adolf führte auch zu erheblichen Umgestaltungen der schwedischen Heeresverbände und zu Auseinandersetzungen zwischen den Heerführern, unter denen Bernhard von Sachsen-Weimar als deutscher Reichsfürst eine führende Stellung erringen konnte. Er besetzte im Februar 1633 Bamberg und hatte die Absicht, mit seiner neuen „fränkischen Armee“ die Oberpfalz zu besetzen und im Kampf um Regensburg diese Schlüsselstadt zu erobern, um von dort aus nach Österreich vorzudringen. Weil es durch ausbleibende Soldzahlungen zu Meutereien bei den Truppen kam, verzögerten sich die Pläne und Regensburg wurde erst im November 1633 erobert und besetzt. Wallenstein hatte es versäumt, von Böhmen aus die Eroberung von Regensburg zu verhindern. Das führte letztlich dazu, dass der bayerische Kurfürst Maximilian und besonders Kaiser Ferdinand II. das Vertrauen zu Wallenstein völlig verloren und Möglichkeiten fanden, Wallenstein am 25. Februar 1634 in Eger ermorden zu lassen.

Nach dem Tod Wallensteins erhielt der Sohn des Kaisers, der spätere Kaiser Ferdinand III., den Oberbefehl über das kaiserliche Heer. Es gelang ihm, in einer gemeinsamen Operation mit dem bayerischen Kurfürsten und dem unter bayerischer Führung stehenden Heer der Katholischen Liga unter dem Kommando von Johann von Aldringen, im Kampf um Regensburg diese von den Schweden im November 1633 besetzte Stadt im Juli 1634 wieder zurückzuerobern.[56] Der Verlust von Regensburg, der durch einen Entlastungsangriff zweier schwedischer Heere noch fast verhindert wurde, war der Beginn weiterer militärischer Misserfolge für die Schweden. Beide schwedischen Heere mussten in Eilmärschen den bereits nach Württemberg abgezogen kaiserlich-bayerischen Heeren folgen und erreichten im Regen erschöpft Württemberg. Dort gerieten die schwedischen Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustaf Horn in Streit über die strategische Frage, wie die von den feindlichen Truppen belagerte Stadt Nördlingen befreit werden könne. Außerdem war es einem spanischen Heer unter dem Kardinalinfanten gelungen, von Süden kommend nach Südwestdeutschland einzudringen und sich mit dem kaiserlichen Heer vor Nördlingen zu vereinigen. Dort kam es im September 1634 zur entscheidenden Schlacht, in der die protestantischen, schwedischen Truppen unter Horn und Bernhard von Sachsen-Weimar eine verheerende Niederlage erlitten,[57] die zum Ende dieser Phase des Krieges führte.

Nach der schweren Niederlage der Schweden brachen im Folgejahr 1635 mit Ausnahme der calvinistisch geprägten Landgrafschaft Hessen-Kassel fast alle protestantischen Reichsstände unter Führung von Kursachsen aus dem Bündnis mit Schweden aus und schlossen mit Kaiser Ferdinand II. den Prager Frieden. Im Friedensvertrag musste der Kaiser den Protestanten die Aussetzung des Restitutionsedikts von 1629 für vierzig Jahre zugestehen. Auch der bayerische Kurfürst Maximilian I. wurde gedrängt, sich dem Bündnis anzuschließen und stimmte zu, obwohl er sein Heer der katholischen Liga in die neue Reichsarmee eingliedern musste. Ziel der Reichsfürsten und der Reichsarmee war es, gemeinsam und mit Unterstützung von Spanien gegen Frankreich und Schweden als den Feinden des Reiches vorzugehen. Damit hörte der Dreißigjährige Krieg endgültig auf, ein Krieg der Konfessionen zu sein. Als Antwort auf den Prager Frieden verbündeten sich 1635 die protestantischen Schweden mit den katholischen Franzosen im Vertrag von Compiègne, um ebenfalls gemeinsam die spanisch-kaiserliche Macht der Habsburger einzudämmen.

Schwedisch-Französischer Krieg (1635–1648)

Bestürmung von Prag im Oktober 1648

Kriegseintritt Frankreichs

Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen befanden sich die Schweden in einer militärischen Krisensituation. Ihre Verhandlungen mit protestantischen Heerführern und mit Kursachsen blieben ohne Ergebnis, da die schwedischen Bedürfnisse und Forderungen nicht akzeptiert wurden. Stattdessen schlossen 1635 der sächsische Kurfürst und der Kaiser den Frieden zu Prag, dem sich daraufhin fast alle der bis dahin mit Schweden verbündeten protestantischen Reichsfürsten und Reichsstädte anschlossen. Das bestärkte den Kaiser und Kursachsen in der Überzeugung, mit dem Prager Friedensvertrag die Basis zur Beendigung des Konflikts mit Schweden gelegt zu haben.

Diese Hoffnung erwies sich als Illusion, denn nun musste Frankreich als bisheriger finanzieller Unterstützer von Schweden fürchten, dass der Krieg zum Vorteil des Habsburger Kaisers enden könnte. Frankreich, das bisher nur über einen Stellvertreterkrieg indirekt am Krieg beteiligt war, entschloss sich, nun auch mit eigenen Truppen aktiv zu werden. Zunächst erfolgte eine Kriegserklärung Frankreichs am 19. Mai 1635 an Spanien, dessen Truppen im März 1635 die seit 1632 von französischen Truppen besetzte Stadt Trier im Handstreich eingenommen und den Kurfürsten von Sötern gefangenen genommen hatten. Die von Frankreich geforderte Freilassung des verbündeten Kurfürsten wurde verweigert und der Kurfürst blieb stattdessen bis April 1645 in Haft.[58]

Die Kriegserklärung Frankreichs an den Habsburger Kaiser in Wien erfolgte am 18. September und kam einem geplanten Präventivschlag des Kaisers nur kurz zuvor. Die Kriegserklärung hatte für den Kaiser zwar nur indirekte, aber doch schwerwiegende Folgen.Bisher hatten sich die französischen finanziellen Zuwendungen an die Schweden und die spanischen Zuwendungen an den Kaiser nahezu ausgeglichen. Nun aber war Spanien als Kriegsteilnehmer selbst schwer gefordert, was sich zwangsläufig auf die spanischen finanziellen Zuwendungen an den Kaiser negativ auswirken musste, während Frankreich finanziell nicht zusätzlich gefordert war.[59]

Bevor Frankreich in den Krieg eintrat, verfügte die französische Armee über 72 Infanterieregimenter. Im Jahr des Kriegseintritt erhöhte sich die Zahl auf 135 Regimenter, erreichte im Jahr 1636 174 Regimenter und gipfelte 1647 in einer Zahl von 202 Regimentern. Nach einer Heeresreform 1635 zählte jedes Linienregiment 1060 Mann. Im Jahr 1635 betrug die Zahl der französischen Infanterie ca. 130.000 Mann, im Jahr 1636 waren es ca. 155.000 Mann und im Jahr 1647 ungefähr 100.000 Mann.[60] Bei Kriegseintritt galt das französische Heer als in einem schlechten Zustand befindlich und setzte sich aus Soldaten zusammen, die gegenüber den im Krieg kampferprobten kaiserlichen und schwedischen Soldaten unerfahren waren.

Stabilisierung Schwedens

Im Zusammenspiel von Frankreich und Schweden wurden auf dem Kriegsschauplatz des Heiligen Römischen Reiches Operationsenabgrenzungen vorgenommen. Frankreich übernahm die von Schweden aufgegebene Operationszone Süddeutschland. Dazu gehörte auch die Übernahme von befestigten Orten und Schanzen am Oberrhein von den Schweden. Die Schweden zogen sich vollständig nach Norddeutschland, Mecklenburg und ins Elbegebiet zurück. Dort war ein von Schweden über die Ostsee erfolgender Nachschub möglich und von dort konnten Sachsen und Böhmen bedroht werden.

Da Schweden fortan Bernhard von Sachsen-Weimar nicht mehr unterstützte, nahm dieser eigene Bündnisverhandlungen mit Richelieu auf. Im Oktober 1635 wurde ein Bündnis- und Kooperationsvertrag abgeschlossen. Die ehemalige schwedische Südarmee unter dem Kommandeur Bernhard von Sachsen-Weimar wurde dem französischen Oberkommando unterstellt und dem Kommandeur wurde ein Territorium im Elsass zugesichert.[61] Bernhard von Weimar wurden jährlich vier Millionen französische Pfund als Verfügungsetat zugesichert, um Offiziere und Mannschaften zu besolden und um Ausrüstung, Quartiere, Pferde, Munition und Verpflegung zu bezahlen. Die Südarmee hatte eine Stärke von 18.000 Mann, zusammengesetzt aus ehemaligen Söldnern der schwedischen Armee (sog. Bernhardiner) und französischen Söldnern.[62] Die politische Führung unter Axel Oxenstierna zog sich vom 6. Juni bis zum 19. September 1635 nach Magdeburg zurück und der der militärische Oberbefehlshaber Johan Banér verlegte das letzte auf deutschem Boden befindliche schwedische Heer ebenfalls nach Magdeburg. Vertragliche Grundlage hierfür bildete der im März 1636 auf Grundlage des Vertrag von Compiègne geschlossene Vertrag von Wismar. Danach sollte Schweden den Krieg über Brandenburg und Sachsen in die habsburgischen Erblande in Böhmen und Mähren verlegen und Frankreich sollte sich der Gebiete der österreichischen Habsburger am Rhein bemächtigen.

Als französische Truppen im Mai 1635 versuchten, die südlichen spanischen Niederlande und im September 1635 das südliche Rheinland zu erobern, scheiterte das Vorhaben und ein kaiserliches Heer unter Matthias Gallas konnte die seit 1635 verbündeten Heere von Frankreich und von Bernhard von Sachsen-Weimar nach Metz abdrängen. Bernhard von Sachsen-Weimar konnte aber die Grenzen am Oberrhein halten.

Nach der Auflösung des Heilbronner Bundes eröffnete die Sächsische Armee im Oktober 1635 förmlich den Krieg gegen den einstigen Verbündeten Schweden und blockierte ab November 1635 Magdeburg. Die schwedischen Soldaten wurden unruhig und auch Generäle argwöhnten Friedensverhandlungen über ihre Köpfe hinweg. Nach der schweren Niederlage der Schweden bei Nördlingen hatte eine Meuterei im schwedischen Heer gedroht und noch im August 1635 wurde der schwedische Reichskanzler Oxenstierna von meuternden Gruppen festgehalten. Er entzog sich im September heimlich dem Zugriff der Truppe, da er um sein Leben fürchtete.

Im Oktober 1635 beendeten Erfolge der Schweden unter Banér in der Schlacht bei Dömitz und anschließend bei Kyritz gegen ein brandenburgisches Heer die Gefahr eines schwedischen Zusammenbruchs.[63] Die Schweden setzten nun alles daran, ihre auf Pommern und Mecklenburg zusammengeschrumpfte Machtbasis zu erweitern. Das gelang eindrücklich in der Schlacht bei Wittstock gegen ein kaiserlich-kursächsisches Heer. Der schwedische Sieg bei Wittstock im Oktober 1636 – dem Jahr, in dem ein kaiserlich-bayerisches Heer im August die französische GrenzfestungCorbie, 100 km vor Paris, erobert hatte – war so umfassend und eindrucksvoll, dass dieser schwedische Sieg für das kaiserlich-bayerische Heer einer von mehreren Gründen war, ihren Angriff auf Paris nicht fortzusetzen und in das Reichsgebiet zurückzukehren.

Nach dem Sieg bei Wittstock hatte sich die Lage für Schweden deutlich gebessert. Kurbrandenburg war wieder unter schwedischer Kontrolle und der brandenburgische Kurfürst musste nach Königsberg in Preußen fliehen.[64] Im Folgejahr 1636 versuchten die Schweden unter Banér auch Kursachsen einzunehmen. Die Belagerung von Leipzig scheiterte aber zunächst und nachdem sächsische Truppen Banér zum Rückzug nach Pommern zwangen, geriet die schwedische Offensive ins Stocken.[65] Der Krieg trat nun wieder auf der Stelle und die Zahl der Operationen verringerte sich. Der Grad der Verwüstungen aber war stark angestiegen, denn ganze Regionen waren bereits menschenleer.

Machtverfall Habsburgs

Im Sommer 1636 überschritten kaiserliche und bayerische Truppen den Mittelrhein westwärts. Zusammen mit spanischen Truppen aus den spanischen Niederlanden, die von Norden her die Somme überschritten, war ein Angriff auf Paris geplant. In Paris kam es zu Aufständen nachdem die Angreifer die nur 100 km nördlich entfernte französische Grenzfestung Corbie im August 1636 erobert hatten. Im Zusammenwirken von Richelieu und König Ludwig XIII. wurde ein Volksheer gebildet, dem es gelang, die Bedrohung von Paris abzuwenden. Die Grenzfestung Corbie wurde nach Belagerung durch das Volksheer im November 1636 zurückerobert.

Die kaiserlich-spanischen Truppen mussten sich auf des Gebiet des Reiches zurückziehen. Das war aus strategischen Gründen auch deshalb erforderlich, weil nach der zur gleichen Zeit in Brandenburg erfolgten schweren Niederlage des kaiserlich-sächsischen Heeres bei Wittstock ein Angriff der siegreichen Schweden auf Sachsen und Böhmen drohte und damit auch Wien gefährdet war. Nun zeigte sich, dass die Habsburger eine zu ehrgeizige Eroberungspolitik verfolgt hatten und am Jahreswechsel 1636 / 1637 am Rand einer Niederlage standen.[66]

Feldzug Bernhards von Weimar anfangs 1638
Wichtige Kampfgebiete am südlichen Oberrhein 1638

Auf Wunsch Frankreichs wandte sich das Heer von Bernhard von Sachsen-Weimar ab 1637 den Gebieten nördlich der Grenze zur Schweiz bei Basel zu, der Franche-Comté, dem Sundgau und dem Breisgau. Dort fügte sein Heer den kaiserlichen Truppen mehrere Niederlagen zu. Damit wurde der Rhein im Südwesten des Reichs zu einem Hauptkriegsschauplatz. Im Januar 1638 eröffnete das weimarische Heer einen Winterfeldzug auf linksrheinischem Gebiet und nahm die Waldstädte Säckingen und Laufenburg ein. Dann belagerte das Heer die strategisch wichtige Stadt Rheinfelden und besiegte nach einem ersten Misserfolg am 21. Februar 1638 ein kaiserliches Heer in der Schlacht bei Rheinfelden. Nach der Übernahme der Stadt Freiburg im April 1638 begann das weimarische Heer im Mai 1638 mit der Belagerung von Breisach. Die stark verteidigte Reichsfestung Breisach musste trotz zweier Versuche zum Entsatz durch kaiserlich-bayerische Heere im Dezember 1638 kapitulieren. Ein für 1639 geplanter Feldzug fand nicht statt, da Bernhard von Sachsen Weimar am 18. Juli 1639 überraschend verstarb.[67]

Im Frühjahr 1638 befürchtete Richelieu beim schwedischen Oberbefehlshaber Axel Oxenstierna einen zunehmenden Wunsch nach einem Separatfrieden und drängte deshalb auf Verabschiedung des Hamburger Vertrags. Im Vertrag verpflichteten sich Schweden und Frankreich erneut zu Operationen gegen den Kaiser und zum Verbot eines Separatfriedens mit dem Kaiser.

Weitere 14.000 schwedische Soldaten erreichten Norddeutschland. Es begann eine neue Großoffensive Schwedens. 1639 wurde das kaiserliche-sächsische Heer erneut besiegt. 1637 war der Kaiser gestorben. Sein Nachfolger Ferdinand III. drängte zwar auf einen Ausgleich, doch der Prager Frieden war zu diesem Zeitpunkt bereits Geschichte. Sämtliche andere Friedensinitiativen wie die von Papst Urban VIII. (Kölner Friedenskongress) oder dem Hamburger Kongress von 1638 waren gescheitert.[68] Frankreich selbst wollte vor einer Restitution der Pfalz, Hessen-Kassels, Braunschweig-Lüneburgs und weiterer protestantischer Reichsstände als auch den Erhalt von Kriegsentschädigungen keinen Frieden schließen. Letztlich vertrat auch Ferdinand III. die Interessen der alten Kirchenverhältnisse, bemühte sich aber mehr um einen reichsständischen Konsens. 1640 berief er den Regensburger Reichstag ein und setzte damit ein richtungsweisendes Signal auf den langen Weg zum Frieden. 1640 operierten schwedische und französische Truppen erstmals gemeinsam und stießen im Januar 1641 bis Regensburg vor. Die Alliierten sprengten den dort tagenden Reichstag zwar nicht, doch zeigten sie mit dem Heereszug die Gefahr für Wien selbst auf.

Militärisch herrschte um 1640 weiter ein Patt. Der Reichstag tagte fortan fast permanent und gab der ständischen Opposition ihr Forum zurück. Die Dominanz des monarchischen Systems war zerbrochen. Da Frankreich und Schweden das Kriegsgeschehen diktierten, konnten Reichsstände als auch Kaiser keinen Reichsfrieden bestimmen.[69]

Die Feinde Habsburgs im Reich registrierten aufmerksam, wie die Übermacht des Kaiserlichen Militärs dahinschmolz. Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel brach Verhandlungen über einen Beitritt zum Prager Frieden ab und schloss im Spätsommer 1639 ein Bündnis mit Frankreich. Die in den Prager Frieden einbezogenen Welfenherzöge von Wolfenbüttel und Lüneburg gingen ein Bündnis mit Schweden ein.[70] Im Sommer 1641 endete der Krieg zwischen Brandenburg und Schweden, womit das bereits stark angeschlagene Prager Friedenssystem endgültig zusammenbrach.

Die Königliche französische Armee in Süddeutschland und französische Subsidienzahlungen hatten dazu geführt, dass die schwedische Schwächephase nach 1634 überwunden wurde. Militärischer Führer in Mitteleuropa von 1638 bis 1641 war der militärstrategisch sehr erfolgreiche Johan Banér. Dieser drängte nach 1638 die Kaiserlichen dauerhaft in die Erblande zurück. Fast jedes Jahr führte die schwedische Armee Feldzüge dorthin, die jedes Mal für die Kaiserlichen eine große Bedrohung darstellten. Die antikaiserliche Koalition wurde 1641 bei ihrem Feldzug nach Wien durch den Tod des schwedischen Feldherren im Mai 1641 gestoppt.[71] Auflösungserscheinungen im schwedischen Heer nach Banérs Tod verhinderten weitere Offensivoperationen. Nach 1641 übernahm Lennart Torstensson das Kommando der schwedischen Truppen, 1645 folgte Karl Gustav Wrangel. Auch diese beiden Heerführer blieben ihren Kaiserlichen Pendants wie Erzherzog Leopold Wilhelm, Ottavio Piccolomini oder Matthias Gallas überlegen. Gallas führte die Hälfte des Krieges das Oberkommando über die Kaiserliche Armee. Insgesamt litten die Österreicher in dieser Kriegsperiode unter dem Mangel an fähigen und geeigneten Heerführern.[72]

Feldzugsjahr 1642, Zweite Schlacht bei Breitenfeld

1642 war Mähren das Ziel des schwedischen Feldzugs. Die Schweden eroberten Olmütz. Schwedische Reitertrupps erreichten die Vororte von Wien. Kaiserliche Truppen manövrierten gegen die schwedische Armee und drängte diese schließlich nach Sachsen zurück. Die Schweden unter Torstensson belagerten dann Leipzig und die Kaiserlichen stellen ihn in der Zweiten Schlacht bei Breitenfeld. Es endete erneut im Debakel für die Österreicher, wie die berühmte erste Schlacht von Breitenfeld.[73]

Torstenssonkrieg, nach der Schlacht bei Rocroi, Beginn der Friedensverhandlungen

1643 fokussierte sich das schwedische Militär durch den ausgebrochenen Torstenssonkrieg ganz auf Dänemark und ermöglichten so eine Kaiserliche Offensive bis nach Jütland, die allerdings erfolglos blieb. Der kaiserliche Rückmarsch aus Holstein entwickelte sich zu einer Katastrophe. Im Herbst 1644 vom schwedischen Heer Torstenssons blockiert, desertierten viele Soldaten Habsburgs. Nachdem Gallas mit den Resttruppen nach Magdeburg durchbrechen konnte, wurde er dort eingeschlossen. Nach einem Ausbruch mit schweren Verlusten schlug sich Gallas Truppe nach Böhmen durch. Ein neues Heer wurde aufgestellt und am 6. März 1645 stellte es sich den in Böhmen eingedrungenen Schweden in der Schlacht bei Jankau entgegen, wo es erneut vernichtet wurde.[74] Daraufhin zogen sich die verbliebenen kaiserlichen Truppen nach Prag zurück, um die böhmische Hauptstadt vor weiteren Angriffen der Schweden zu schützen. Die Schweden entschlossen sich jedoch mit ihrer rund 28.000 Mann starken Armee weiter Richtung Wien vorzustoßen. Im Juli 1645 führte Rákóczi seine Truppen nach Mähren, um Torstensson bei der Belagerung von Brünn zu unterstützen. Ferdinand III. erkannte die Gefahr eines gemeinsamen militärischen Vorstoßes von Torstensson und Rákóczi gegen Wien. Am 13. Dezember 1645 wurde zwischen Kaiser Ferdinand III. und Fürst Georg I. Rákóczi von Siebenbürgen der Linzer Frieden geschlossen.

Die sich zuspitzende Krise Spaniens nach der verlorenen Schlacht bei Rocroi 1643, eigentlich ein anderer Teilkonflikt, wirkte sich auch auf den mitteleuropäischen Kriegsschauplatz aus. Madrid sah sich nicht mehr in der Lage die Wiener Hofburg finanziell zu unterstützen. Auch die habsburgische Kampfkraft wurde geschwächt. Wien konnte fortan nicht mehr auf spanische Rettungsaktionen rechnen, wenn es im Reich in eine militärische Notlage geriet, so wie es 1619, 1620 und 1634 passierte.[75] Nach dem Tod Bernhards von Weimar gelang es den Franzosen nicht, auf dem rechten Rheinufer weiter voranzukommen. Erst die Vernichtung der Kerntruppen der spanischen Flandernarmee in der Schlacht bei Rocroi, machte einen Einfall eines spanischen Heeres aus den spanischen Niederlanden unwahrscheinlich. Dies erlaubte es Frankreich, mit größeren Kontingenten an der Rheinfront zu operieren.[76] Hier aber trat ihnen Bayern in den Weg. Die bayerische Armee konnte sich 1643 und 1644 gut in Süddeutschland gegen die Königliche französische Armee behaupten. Sie verfügte anders als die Kaiserlichen mit dem Lothringer Franz von Mercy und dem Kavallerieführer Johann von Werth über sehr gute Militärführer an der Spitze. Dem bayerisch-kaiserlichen Heer gelang es 1644 Freiburg zurückzuerobern und den Franzosen unter General Turenne in der Schlacht am Lorettoberg schwere Verluste zuzufügen.[77] Conde besetzte im Gegenzug mehrere Städte am Rhein, darunter Speyer, Philippsburg, Worms und Mainz. Im Frühjahr 1645 fiele Turenne in Bayern ein und wurde am 5. Mai bei Mergentheim-Herbsthausen von Mercys Heer geschlagen. Im August 1645 folgte aber mit der verlorenen Schlacht bei Alerheim die Wende, auch Mercy fiel in der Schlacht. 1646 drangen vereint operierende alliierte Armeen der Franzosen und Schweden in Bayern ein. Diese nahmen im Winter ihr Quartier in Oberschwaben. Kurfürst Maximilian distanziert sich daher vom Kaiser und schließt im März 1647 den Ulmer Waffenstillstand mit Frankreich, Schweden und Hessen-Kassel. Doch schon ein halbes Jahr danach schließt sich Bayern wieder den Kaiserlichen an. Prompt wurde 1648 das Kurfürstentum erneut von französischen Kräften besetzt und verwüstet.[78]

Die Kämpfe dauerten auf deutschem Boden noch an, ohne dass es eine entscheidende Schlacht und einen militärischen Sieger gegeben hätte. Auch Frankreich zeigte inzwischen Züge von Kriegsmüdigkeit. Dort entstanden Unruhen aufgrund der kriegsbedingten erhöhten Steuerbelastung. Im engeren Machtzirkel Frankreichs entwickelte sich eine Friedenspartei. Richelieu war aufgrund seiner Kriegspolitik vor seinem Tod zu einer unbeliebten Person herabgesunken. Nachfolger des französischen Premierministers wurde Jules Mazarin. Auch der französische König Ludwig XIII. starb kurz nach Richelieu.[79] Ein Politikwechsel Frankreichs bahnte sich an. Ab 1643 verhandelten die kriegführenden Parteien – das Reich, Frankreich und Schweden – in Münster und Osnabrück über einen möglichen Frieden, 1645 schloss Sachsen mit den Schweden den Waffenstillstand von Kötzschenbroda und schied aus dem Krieg aus. Die Verhandlungen, immer begleitet von weiteren Kämpfen zur Gewinnung von Vorteilen, dauerten aber noch weitere drei Jahre an. Noch im Mai 1648 kam es bei Augsburg zur letzten großen Feldschlacht zwischen französisch-schwedischen und kaiserlich-bayerischen Heeren. Die kaiserlich-bayerischen Truppen erlitten eine deutliche Niederlage. Zugleich geriet Österreich in schwerste Bedrängnis. Im Juli 1648 stürmten schwedische Truppen Prag kurz vor Abschluss des „Westfälischen Friedens“,[80] mit dem Europa unter den im Krieg verfeindeten Mächten territorial neu geordnet wurde.

Westfälischer Friede und die Kriegsfolgen

Ein Flugblatt gibt den Friedensschluss zu Münster bekannt, der den Dreißigjährigen Krieg beendet.
Verteilung des kriegsbedingten Bevölkerungsrückgangs im Reich

Im Rahmen der Hamburger Präliminarien einigte man sich Ende 1641 schließlich, einen allgemeinen Friedenskongress in den Städten Münster (für die Katholiken) und Osnabrück (für die protestantische Seite) abzuhalten. Zuvor war an Köln und später an Lübeck und Hamburg als Kongressorte gedacht worden. Nachdem der Chefunterhändler Graf Maximilian von Trauttmansdorff nach seinem gescheiterten Schlichtungsversuch aus Münster abgereist war, führten Reichshofrat Isaak Volmar und der kaiserliche Gesandte, Graf (später Fürst) Johann Ludwig von Nassau-Hadamar die Friedensverhandlungen endlich zum erfolgreichen Abschluss.

Im Westfälischen Frieden wurde neben der katholischen und der lutherischen nun auch die reformierte Konfession im Reich als gleichberechtigt anerkannt. In vier konfessionell gemischten Reichsstädten wurde Parität verordnet, so in Augsburg und Biberach. Umfangreiche Regelungen betrafen die religiösen Streitfragen. Dabei fand man zu teilweise pragmatischen, teilweise auch zu kuriosen Lösungen. So wurde für das Hochstift Osnabrück eine alternierende Regierung von evangelischen Bischöfen (aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg) und katholischen Bischöfen geschaffen. Das Fürstbistum Lübeck wurde als einziges evangelisches Fürstbistum mit Sitz und Stimme im Reichstag erhalten, um das Haus Gottorf mit einer Sekundogenitur zu versorgen. Für die katholischen Klöster in den erloschenen Bistümern Halberstadt und Magdeburg, die ab 1680 an Brandenburg fielen, wurden Sonderregelungen getroffen.

Die neue Großmacht Schweden erhielt 1648 auf Kosten des erbberechtigten Brandenburgs Vorpommern einschließlich Stettin mit der gesamten Odermündung, die Stadt Wismar samt Neukloster sowie das Erzbistum Bremen mitsamt dem Bistum Verden als Reichslehen. Dänemark, das die sogenannten Elbherzogtümer für sich beanspruchte, wurde übergangen.

Spanien einigte sich mit den Generalstaaten auf eine staatliche Unabhängigkeit. Das Erzherzogtum Österreich trat an Frankreich den Sundgau ab. Eine katholische Hegemonie über das Reich wurde nicht erreicht.

Ansonsten änderte sich im Reich vergleichsweise wenig: Das Machtsystem zwischen Kaiser und Reichsständen wurde neu austariert, ohne die Gewichte im Vergleich zur Situation vor dem Krieg stark zu verschieben. Die Reichspolitik wurde nicht entkonfessionalisiert, sondern nur der Umgang der Konfessionen neu geregelt. Frankreich hingegen wurde zum mächtigsten Land Westeuropas. Die Generalstaaten und die Eidgenossenschaft schieden aus dem Reichsverbund aus, was im Fall der Eidgenossenschaft jedoch nur die De-jure-Feststellung eines de facto seit Ende des Schwabenkrieges von 1499 feststehenden Umstandes war.

Die Magdeburger Hochzeit, 1631

Noch offen gebliebene Fragen, insbesondere zum Thema Truppenabzug, wurden in den Folgemonaten im Friedensexekutionskongress in Nürnberg geklärt. Die Überführung von Soldaten ins Zivilleben war vielerorts problematisch.[81]

Teile des Heiligen Römischen Reichs waren stark verwüstet worden. Die Höhe des Rückgangs der Gesamtbevölkerung im Reichsgebiet von zuvor rund 16 Millionen ist nicht genau bekannt. Die Schätzungen reichen von 20 bis 45 %. Nach einer verbreiteten Angabe sind etwa 40 % der deutschen Landbevölkerung dem Krieg und den Seuchen zum Opfer gefallen. In den Städten wird der Verlust auf weniger als 33 % geschätzt. Die Verteilung des Bevölkerungsrückgangs war dabei sehr unterschiedlich: Die Verluste waren dort am größten, wo die Armeen durchzogen oder lagerten. In den von den Kriegswirren besonders betroffenen Gebieten Mecklenburgs, Pommerns, der Pfalz und Teilen Thüringens und Württembergs kam es zu Verlusten bis weit über 50 %, stellenweise bis mehr als 70 % der Bevölkerung. Der Nordwesten und Südosten des Reiches war hingegen kaum von einer Entvölkerung durch das Kriegsgeschehen betroffen.[82]

Zu den Gewinnern des Konfliktes zählte unter anderem die Stadt Hamburg. Das Ziel, die Anerkennung ihrer Reichsstandschaft zu erlangen, wurde zwar nicht erfüllt, jedoch konnte sie große Teile des Handels mit Mitteldeutschland auf sich konzentrieren. Für die großen oberdeutschen Handelsmetropolen beschleunigte der Krieg noch einmal die Abschwungphase des ausgehenden 16. Jahrhunderts.

Wenig beachtet ist, dass mit der Unabhängigkeit der Niederlande und dem Verlust wichtiger Küstenregionen und Ostseehäfen an Schweden praktisch alle großen Flussmündungen unter fremdem Einfluss standen. Die deutschen Staaten hatten kaum Zugang zur Hohen See und waren damit weitgehend vom überseeischen Handel ausgeschlossen. Die Möglichkeiten des Reichs, vom wieder erstarkenden Seehandel zu profitieren, waren dadurch eingeschränkt. Die Spätfolgen des Dreißigjährigen Krieges für die Kolonialisierung, die in der Folgezeit zu großen Gebietsgewinnen anderer europäischer Länder führte, sind in der Forschung umstritten.[83]

Frankreich, England, Schweden und die Niederlande konnten sich nach dem Dreißigjährigen Krieg zu Nationalstaaten entwickeln. Mit dem aufblühenden Handel ging in diesen Ländern ein Aufschwung des liberalen Bürgertums einher. Umstritten ist dabei, welche geschichtlichen und gesellschaftlichen Folgen dies für das Reich und später Deutschland hatte.[83]

Die Friedensverträge gewährten zudem der Schweizerischen Eidgenossenschaft die Unabhängigkeit von der Gerichtsbarkeit der Reichsgerichte (Art. VI IPO = § 61 IPM) und erkannten damit faktisch ihre staatliche Unabhängigkeit an.

Das Reich bildete weiterhin einen Verbund von Fürstentümern. Wenn dieser Verbund auch zum wesentlichen Friedensfaktor im Europa der nächsten 150 Jahre wurde, so geschah das ebenso auf Kosten der wirtschaftlichen Chancen des Reiches.


Das Heilige Römische Reich nach dem Westfälischen Frieden (links) und die Ausbreitung des Protestantismus in Europa zu Beginn und Ende des Dreißigjährigen Krieges (rechts)

Finanzierung des Krieges

Die frühmodernen Staaten Europas verfügten zu Beginn des 17. Jahrhunderts weder in finanzieller noch in administrativer Hinsicht über Strukturen, die effizient genug gewesen wären, um stehende Heere von der Größe zu unterhalten, wie sie der Dreißigjährige Krieg erforderlich machte. Die Finanzierung der riesigen Söldnerarmeen stürzte daher alle Kriegsparteien in ständige Geldnöte, ganz besonders die deutschen Fürsten, deren Territorien aufgrund der Länge und Intensität des Konflikts schon bald weitgehend ausgeblutet waren (siehe auch Kipper- und Wipperzeit).

Marodierende Soldaten. Sebastian Vrancx 1647, Deutsches Historisches Museum Berlin

Die vermeintliche Lösung beschrieb die Parole „Der Krieg ernährt den Krieg“. Die Heere trieben in den von ihnen durchstreiften Gebieten Abgaben und Kontributionen in Form von Geld und Naturalleistungen ein. Das heißt: Das Land, in dem gerade gekämpft oder das besetzt wurde, musste für die Kriegskosten aufkommen. Dabei achteten die Feldherren darauf, möglichst die Gebiete gegnerischer Parteien zu belasten. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr wuchs sich diese Praxis zu willkürlicher Plünderung mit allen Begleiterscheinungen von Raub und Mord aus. Wallenstein wird die Äußerung zugeschrieben, dass sich ein großes Heer leichter finanzieren lasse als ein kleines, da es auf die Zivilbevölkerung stärker Druck ausüben könne.

Halbwegs regelmäßig besoldete Truppen wie die Wallensteins oder Gustav Adolfs gingen bei der Eintreibung von Geld und Material – zumindest in den ersten Kriegsjahren – disziplinierter vor als die freien Söldnertruppen, die sich je nach Kriegslage mal der einen, mal der anderen Partei anschlossen. Ihnen gehörten Söldner aus nahezu allen Ländern Europas an.

Rezeptionsgeschichte

Zeitgenössische „Geschichte“ des Dreißigjährigen Krieges 1647
Von dem Dreyssigjährigen Teutschen Kriege (1648) aus der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Der Krieg in der kollektiven Erinnerung und in der Literatur

Der Historiker Friedrich Oertel schrieb 1947 über die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf den deutschen Nationalcharakter: „Deutsche Eigenschaften bleiben allerdings das mangelnde Gefühl für die ‚liberalitas’ des von innen her souveränen Menschen und das mangelnde Gefühl für ‚dignitas’. Die Nachwirkungen des Dreißigjährigen Krieges lasten eben noch in tragischer Weise auf der Geschichte unseres Volkes und haben den Reifeprozess aufgehalten. Wann werden die Schatten endlich weichen, wird das Versäumte nachgeholt sein?“[84]

Der Dreißigjährige Krieg hat vielfältige Spuren in Kunst und Alltagsleben hinterlassen wie im Kinderlied Maikäfer flieg mit dem ihm zugeordneten Reim: Bet, Kinder, bet, / Morgen kommt der Schwed’, / Morgen kommt der Ochsenstern, / Der wird die Kinder beten lehren. / Bet, Kinder, bet. Das Maikäfer-Lied steht laut Bazon Brock symbolhaft für eine kollektive Niederlage der Deutschen und blieb im kulturellen Gedächtnis haften.[85]

In seinem Schelmenroman Der abenteuerliche Simplicissimus, erschienen 1669, schilderte Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1625–1676) die Wirren und Gräuel des Krieges und schuf damit den ersten bedeutenden Roman der deutschen Literatur. Einen Augenzeugenbericht hat der Söldner und spätere Bürgermeister von Görzke, Peter Hagendorf, in seiner Chronik hinterlassen.

Das Erlebnis von nicht enden wollendem Krieg, Hunger, Krankheiten und allgemeiner Zerstörung ließ eine Lyrik von bis dahin nicht gekannter Eindringlichkeit entstehen, in der sich die Gewissheit von Tod und Vergänglichkeit mit barocker Lebensgier verband. So schrieb Andreas Gryphius das SonettTränen des Vaterlandes Anno 1636“, das bis heute zu den meist zitierten Antikriegsgedichten zählt. Es beginnt mit den Versen:

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun,
Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.

Der als Volksheld und Retter in der Not gefeierte Martin Rinckart verfasste „Nun danket alle Gott“ und vom Leipziger Zeitzeugen Gregor Ritzsch stammt „Ich hab den Schweden mit Augen gesehen; er tat mir wohl gefallen“.

Der Murrmann behandelt als Sage die Belagerung von Geiselwind.

Im 18. Jahrhundert beschäftigte sich Friedrich Schiller als Historiker und Dramatiker mit dem Krieg. 1792 veröffentlichte er eine „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. Sieben Jahre später vollendete er sein dreiteiliges Drama Wallenstein.

Mit wachsendem zeitlichen Abstand sahen Schriftsteller in dem großen Konflikt des 17. Jahrhunderts zunehmend eine Metapher für die Schrecken des Krieges überhaupt. Dafür ist der am Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene historische Episodenroman Der große Krieg in Deutschland von Ricarda Huch ein Beispiel.[86] Das bekannteste Beispiel aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ist Bertolt Brechts Stück „Mutter Courage und ihre Kinder“, das im Dreißigjährigen Krieg angesiedelt ist, aber deutlich macht, dass die Verrohung und Zerstörung des Menschen durch die Gewalt überall und zu jeder Zeit möglich ist.

Der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“

Verschiedene Konzeptionen und Herangehensweisen in der Geschichtswissenschaft führten nach dem Zweiten Weltkrieg dazu, dass der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ grundsätzlich infrage gestellt wurde. Im Jahre 1947 wandte sich der Historiker Sigfrid Heinrich Steinberg in einem Aufsatz für die englische Fachzeitschrift History erstmals gegen seine Verwendung.[87] Später, im Jahre 1966, kam er in The Thirty Years War and the Conflict for European Hegemony 1600–1660 zu dem Schluss, es handele sich bei dem Begriff lediglich um ein „Produkt rückschauender Phantasie“.[88] Demnach „benutzte weder Pufendorf, noch irgendein anderer Zeitgenosse den Ausdruck ‚Dreißigjähriger Krieg‘.“[89]

Gegen diese Aussage wandten sich zunächst nur vereinzelt andere Historiker.[90] Schließlich aber widerlegte der deutsche Historiker Konrad Repgen Steinbergs These, zunächst in einigen Artikeln, später in einem umfangreichen Aufsatz. Anhand zahlreicher Quellen wies er nach, dass der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ schon um die Zeit des Westfälischen Friedens entstanden war. Die Zeitzeugen hätten dabei vom Anfang des Krieges an dessen Dauer in Jahren angegeben; die humanistischen Gelehrten seien zudem durch das Vorbild antiker Schriftsteller inspiriert worden. Die Benennung führte Repgen auch auf das Bedürfnis der Zeitgenossen zurück, der gänzlich neuen Erfahrung Ausdruck zu verleihen, die der Krieg für sie dargestellt habe.[91] Diese Interpretation wurde von anderen Historikern weitgehend übernommen.

Johannes Burkhardt wies gleichwohl darauf hin, dass der Begriff, obwohl zeitgenössisch, dennoch ein Konstrukt bezeichnet haben könne, da es sich beim Dreißigjährigen Krieg in Wirklichkeit um eine Vielzahl paralleler und aufeinander folgender Kriege gehandelt habe. Er führte den Namen darauf zurück, dass die „Kriegsverdichtung“ solche Ausmaße angenommen habe, dass es für die Zeitgenossen fast unmöglich gewesen sei, zwischen den einzelnen Konflikten zu unterscheiden.[92] Diese Annahme stützte 1999 eine Studie von Geoffrey Mortimer über zeitgenössische Tagebücher.[93] Andere Historiker folgen bis heute der Tradition Steinbergs, den „Dreißigjährigen Krieg“ als eine nachträgliche Konstruktion deutscher Historiker zu betrachten.[94]

Rezeption in Museen

Hilfegesuch Wallensteins an Pappenheim ( HGM) [95]
Pieter Snayers: Die Einnahme der Stadt Neunburg am Walde 1645 ( HGM)

Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ist dem Dreißigjährigen Krieg ein großer Bereich gewidmet. Ausgestellt sind alle Arten von Bewaffnungen dieser Zeit, wie etwa Hakenbüchsen, Luntenschloss-, Radschloss- und Steinschlossmusketen. Figurinen kaiserlicher Pikeniere, Musketiere, Kürassiere und Arkebusiere zeigen die Schutzwaffen und Ausrüstungen der Zeit. Zahlreiche Harnische, Hieb-, Stich- und Stoßwaffen runden den Bereich des Dreißigjährigen Krieges ab. Das Wirken und Schicksal der Feldherren, wie Albrecht von Wallenstein wird ebenso veranschaulicht. Ein besonderes Exponat dabei ist das eigenhändige Handschreiben Wallensteins an seinen Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim vom 15. November 1632, das am Vorabend der Schlacht bei Lützen geschrieben wurde und bis zum heutigen Tag großflächige Blutspuren Pappenheims aufweist, der tags darauf das Schreiben Wallensteins noch bei sich trug, als er in der Schlacht tödlich verwundet wurde. Besonders beeindruckend ist die sogenannte „Piccolomini-Serie“ des flämischen Schlachtenmalers Pieter Snayers. Es handelt sich dabei um zwölf großformatige Schlachtengemälde, die zwischen 1639 und 1651 entstanden sind und die Feldzüge Octavio Piccolominis in Lothringen und Frankreich in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges zeigen.[96]

In Wittstock an der Dosse befindet sich im Turm der Alten Bischofsburg seit 1998 das Museum des Dreißigjährigen Krieges, welches die Ursachen, den Verlauf, die unmittelbaren Ergebnisse und Folgen sowie die Nachwirkungen des Krieges dokumentiert. In Rothenburg ob der Tauber ist im sogenannten „Historiengewölbe mit Staatsverlies“ eine kleinere Ausstellung über die Gesamtsituation der Stadt in der Zeit des Krieges zu sehen, unter anderem Waffen, Geschütze, Kriegsgerät und militärische Ausrüstungsgegenstände der Zeit.

Im Städtischen Museum Zirndorf ist das Obergeschoss der Geschichte Zirndorfs während des Dreißigjährigen Krieges gewidmet. 1632 kam es nahe der Alten Veste, wo Oberbefehlshaber Albrecht von Wallenstein ein Lager errichtet hatte, zu einer kriegerischen Begegnung mit Gustav II. Adolf von Schweden. Dioramen und Modelle sowie zeitgenössische Schilderungen über das Lagerleben, das Schicksal der Soldaten und der Zivilbevölkerung veranschaulichen dieses Kapitel fränkischer Kriegsgeschichte.

Historische Quellen

Im Bestand „Wilhelmshöher Kriegskarten“ verwahrt das Hessische Staatsarchiv Marburg eine größere Anzahl an Karten zum Dreißigjährigen Krieg.[97] Die Karten dokumentieren Kriegsschauplätze und Kriegsereignisse. Außerdem geben sie Einblicke in die Veränderung der Landschaften, der Städte, der Straßen und Wege usw. Die einzelnen Karten sind vollständig erschlossen und als Digitalisate online einsehbar.[98] Ebenfalls dort wird auch die Stausebacher Ortschronik des Caspar Preis aufbewahrt, der aus seiner bäuerlichen Sicht der Dinge den Kriegsverlauf in Hessen beschreibt.[99] Der Mainzer Historiker Josef Johannes Schmid brachte 2009 eine Quellensammlung heraus.[100]

Siehe auch

Verlauf des Dreißigjährigen Krieges

Sonstiges

Filme

Literatur

Gesamtdarstellung

Ursache

  • Heinz Duchhardt: Der Weg in die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Die Krisendekade 1608–1618. Piper, München 2017, ISBN 978-3-492-05749-3.
  • Hans Sturmberger: Aufstand in Böhmen. Der Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Oldenbourg, München 1959.
  • N. M. Sutherland: The Origins of the Thirty Years War and the Structure of European Politics. In: English Historical Review. 107, 1992, S. 587–625. (Sutherland kritisiert die teilweise eindimensionale Betrachtung des Dreißigjährigen Krieges als primär deutschen Krieg)

Friedensschluss

  • Klaus Bußmann, Heinz Schilling (Hrsg.): 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände. Münster 1998, ISBN 3-88789-127-9. (Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück)
  • Fritz Dickmann: Der Westfälische Friede. Aschendorff, Münster 1965.
  • Heinz Duchhardt (Hrsg.): Der Westfälische Friede. Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56328-9.
  • Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 1997, ISBN 3-412-04297-8.
  • Konrad Repgen (Hrsg.): Krieg und Politik 1618–1648. Europäische Probleme und Perspektiven (= Schriften des Historischen Kollegs. Band 8). Oldenbourg, München 1988, ISBN 3-486-53761-X (Digitalisat).

Militär

  • Karl Heldmann: Fürsten- und Feldherrenbriefe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Aus dem Archiv Hans Georgs von Arnim mit historischen Einleitungen veröffentlicht. Göttingen 1913.
  • Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634–1645. (= Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums. 22). Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3.
  • Bernhard Kroener, Ralf Pröve (Hrsg.): Krieg und Frieden. Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit. Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-74825-4.
  • Michael Weise: Grausame Opfer? Kroatische Söldner und ihre unterschiedlichen Rollen im Dreißigjährigen Krieg. In: Philipp Batelka, Michael Weise, Stephanie Zehnle (Hrsg.): Zwischen Tätern und Opfern. Gewaltbeziehungen und Gewaltgemeinschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2017, ISBN 978-3-525-30099-2, S. 127–148.
  • Julia Zunckel: Rüstungsgeschäfte im Dreißigjährigen Krieg. Unternehmerkräfte, Militärgüter und Marktstrategien im Handel zwischen Genua, Amsterdam und Hamburg (= Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 49). Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-08807-7.

Wirtschafts- und Sozialgeschichte

  • Jörg-Peter Findeisen: Der Dreißigjährige Krieg. Eine Epoche in Lebensbildern. Styria, Graz/ Wien/ Köln 1998, ISBN 3-222-12643-7.
  • Benigna von Krusenstjern, Hans Medick (Hrsg.): Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-35463-0.
  • Markus Meumann, Dirk Niefanger (Hrsg.): Ein Schauplatz herber Angst. Wahrnehmung und Darstellung von Gewalt im 17. Jahrhundert. Wallstein, Göttingen 1997, ISBN 3-89244-234-7.
  • Christian Pantle: Der Dreißigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen, München 2017, ISBN 978-3-549-07443-5.

Kulturgeschichte

  • Klaus Bußmann, Heinz Schilling: 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände. Münster/ Osnabrück 1998, ISBN 3-88789-127-9. (Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück)
  • Herbert Langer: Hortus Bellicus. Der Dreißigjährige Krieg. Eine Kulturgeschichte. Edition Leipzig 1978, Prisma, Gütersloh 1982, ISBN 3-570-02991-3.

Lokal- und Regionalgeschichte

  • Dieter Arzberger: Der Dreißigjährige Krieg im Fichtelgebirge. Verlag Gisela Arzberger, Selb 2014, ISBN 978-3-927313-70-5. (Teil 1 Textteil, Teil 2 Kartenteil)
  • Matthias Asche, Marco Kollenberg, Antje Zeiger: Halb Europa in Brandenburg. Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen. Lukas Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-86732-323-9.
  • Matthias Asche: Neusiedler im verheerten Land – Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik in Zeichen des Landeswiederaufbaus – Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts. Aschendorff Verlag, Münster 2006, ISBN 3-402-00417-8.
  • Martin Bötzinger: Leben und Leiden während des Dreißigjährigen Krieges in Thüringen und Franken (1618–1648) – Ein Augenzeugenbericht. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2001, ISBN 3-929000-39-3.
  • Wilhelm A. Eckhardt, Helmut Klingelhöfer: Bauernleben im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges. Die Stausebacher Chronik des Caspar Preis 1636–1667. (= Beiträge zur Hessischen Geschichte. Band 13). Trautvetter & Fischer Nachf., Marburg an der Lahn 1998, ISBN 3-87822-110-X.
  • Peter Engerisser: Von Kronach nach Nördlingen – Der Dreißigjährige Krieg in Franken, Schwaben und der Oberpfalz 1631–1635. Verlag Heinz Späthling, Weißenstadt 2004, ISBN 3-926621-32-X. (mit mehr als 120 Kurzbiographien)
  • Peter Engerisser, Pavel Hrnčiřík: Nördlingen 1634. Die Schlacht bei Nördlingen – Wendepunkt des Dreißigjährigen Krieges. Verlag Heinz Späthling, Weißenstadt 2009, ISBN 978-3-926621-78-8. (mit der Vorgeschichte 1632–1634: Eroberung und Verlust von Regensburg; Geschichte der Truppen, Schlachtaufstellungen)
  • Jan N. Lorenzen: 1631 – Die Zerstörung Magdeburgs. In: ders: Die großen Schlachten. Mythen, Menschen, Schicksale. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-593-38122-2, S. 55–100.
  • Hans Pehle: Der Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf. Forum Verlag, Riedstadt 2005, ISBN 3-937316-15-9.
  • Manuel Raschke: Der Niedersächsisch-Dänische Krieg 1625–1629. In: Eva S. Fiebig und Jan Schlürmann (Hrsg.): Handbuch zur nordelbische Militärgeschichte. Heere und Kriege in Schleswig, Holstein, Lauenburg, Eutin und Lübeck 1623–1863/67. Husum 2010, S. 289–308.
  • Bernd Roeck: Als wollt die Welt schier brechen. Eine Stadt im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35500-5.
  • Axel Stolch, Jörg Wöllper: Die Schweden auf dem Breitwang. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Bopfingen und der Schlacht bei Nördlingen im Jahre 1634. F. Steinmeier, Nördlingen 2009, ISBN 978-3-936363-47-0.
  • Gunnar Teske: Bürger, Bauern und Gesandte. Der Dreißigjährige Krieg und der Westfälische Frieden in Westfalen. 2. Aufl., Ardey-Verlag, Münster 1998, ISBN 3-87023-085-1.
  • Wolfgang Wüst: Nürnberg, Nördlingen und Dinkelsbühl im Dreißigjährigen Krieg in schwedischer Allianz 1630–1635. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. 102 (2015), ISSN 0083-5579, S. 191–208.
  • Wolfgang Wüst (Hrsg.): Der Dreißigjährige Krieg in Schwaben und seinen historischen Nachbarregionen: 1618 – 1648 – 2018. Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung in Augsburg vom 1. bis 3. März 2018 (Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 111) Augsburg 2018, ISBN 978-3-95786-179-5.

Einzelpersonen

  • Dieter Albrecht: Maximilian I. von Bayern 1573–1651. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56334-3.
  • Günter Barudio: Gustav Adolf der Große. Eine politische Biographie. Fischer, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-24358-0.
  • Robert Bireley: Ferdinand II, Counter-Reformation Emperor, 1578–1637. Cambridge University Press, Cambridge 2014, ISBN 978-1-107-06715-8.
  • Heinrich Bücheler: Von Pappenheim zu Piccolomini. Sechs Gestalten aus Wallensteins Lager. Thorbecke, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-4240-X.
  • Jörg-Peter Findeisen: Gustav II. Adolf von Schweden. Der Eroberer aus dem Norden. Edition Katz, Gernsbach 2005, ISBN 3-938047-08-9.
  • Jörg P. Findeisen: Axel Oxenstierna. Architekt der schwedischen Großmacht-Ära und Sieger des Dreißigjährigen Krieges. Casimir Katz Verlag, Gernsbach 2007, ISBN 978-3-938047-24-8.
  • Johann Franzl: Ferdinand II. 1578–1637. Kaiser im Zwiespalt der Zeit. Styria, Graz/ Wien/ Köln 1978, ISBN 3-222-11119-7.
  • Mark Hengerer: Ferdinand III. 1608-1657. Eine Biographie. Böhlau, Wien 2012, ISBN 978-3-205-77765-6 (Open Access).
  • Lothar Höbelt: Ferdinand III. 1608–1657. Friedenskaiser wider Willen. Ares-Verlag, Graz 2008, ISBN 978-3-902475-56-5.
  • Marcus Junkelmann: Maximilian I. von Bayern. Der eiserne Kurfürst (= Kleine bayerische Biografien). Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2017, ISBN 978-3-7917-2935-0.
  • Marcus Junkelmann: Tilly. Der katholische Feldherr (= Kleine bayerische Biografien). Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3791723549.
  • Walter Krüssmann: Ernst von Mansfeld (1580–1626); Grafensohn, Söldnerführer, Kriegsunternehmer gegen Habsburg im Dreißigjährigen Krieg. (= Historische Forschungen. Band 94). Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13321-5. (zuvor Phil. Diss. Köln 2007)
  • Golo Mann: Wallenstein. Fischer, Frankfurt am Main 1971, ISBN 3-10-047903-3. (Erzählende Biografie des kaiserlichen Feldherrn)
  • Ilja Mieck: Wallenstein 1634. Mord oder Hinrichtung? In: Alexander Demandt (Hrsg.): Das Attentat in der Geschichte. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-16795-9, S. 143–164.
  • Geoff Mortimer: Wallenstein. Rätselhaftes Genie des Dreißigjährigen Krieges. Aus dem Englischen von Geoff Mortimer und Claus Cartellieri. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-86312-304-8.
  • Robert Rebitsch: Wallenstein. Biografie eines Machtmenschen. Böhlau, Wien u. a. 2010, ISBN 978-3-205-78583-5.
  • Barbara Stadler: Pappenheim und die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Gemsberg, Winterthur 1991, ISBN 3-85701-091-6. (Dissertation Universität Zürich 1990)
Commons: Dreißigjähriger Krieg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Dreißigjähriger Krieg  – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Dreißigjähriger Krieg  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vgl. Berthold Seewald: Berühmtestes Bild des Dreißigjährigen Krieges ist umzudeuten. In: Die Welt. 26. November 2018, abgerufen am 5. März 2020.
  2. Vgl. etwa Georg Schmidt: Die Reiter der Apokalypse. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. München 2018, S. 672 ff.
  3. Vgl. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 16.
  4. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 18 f.
  5. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 20 f.
  6. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 22.
  7. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 23 f.
  8. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 26 f.
  9. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 28.
  10. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 29.
  11. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 31 f.
  12. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 13.
  13. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 14; Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 31.
  14. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 44.
  15. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 33.
  16. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 37.
  17. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 12; Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 35, 39.
  18. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 12.
  19. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 41 f.
  20. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 42.
  21. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 43.
  22. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 15.
  23. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 51.
  24. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 54.
  25. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 55 f.
  26. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 57.
  27. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam, Stuttgart 2009, S. 60.
  28. 1 2 Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 62.
  29. 1 2 Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 25.
  30. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 63.
  31. 1 2 Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 26.
  32. 1 2 Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 27.
  33. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 28.
  34. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 29.
  35. Volker Press: Kriege und Krisen. Deutschland 1600–1715 (= Neue Deutsche Geschichte. Band 5). Beck, München 1991, ISBN 3-406-30817-1, S. 197.
  36. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 30.
  37. 1 2 Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 31.
  38. 1 2 Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 72.
  39. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 32.
  40. Jaroslav Goll: Der Convent von Segeberg (1621), Verlag der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Prag 1875.
  41. Illustration von Frans Hogenberg von 1621: Wahre Abcontrafactur welcher gestalt den 21. Junij dieses 1621 Jahrs, die Execution uber ettliche Behmische Herrn … (Digitalisat).
  42. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 70 f.
  43. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 33 f.
  44. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 77.
  45. Siehe hierzu Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 81–84.
  46. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 35.
  47. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 85.
  48. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 87.
  49. Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. 3. Auflage. Kleine Vandenhoeck-Reihe, Göttingen 2004, S. 37.
  50. Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. Reclam Sachbuch, Stuttgart 2009, S. 88.
  51. E. Ladewig Petersen: The Danish Intermezzo. In: Geoffrey Parker (Hrsg.): The Thirty Years’ War. 2. Auflage. Routledge, London/ New York 1997, S. 67, 68.
  52. C. V. Wedgwood: Der 30jährige Krieg. Paul List Verlag, München 1967, S. 278.
  53. Wolfgang Hahn: Ratisbona Politica II. Studien zur politischen Geschichte der Reichsstadt Regensburg im 17. Jahrhundert bis zum Beginn des Immerwährenden Reichstages. In: Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg. Band 126, 1986, S. 25. ISSN 0342-2518
  54. Christian Pantle: Der Dreissigjährige Krieg. Als Deutschland in Flammen stand. Propyläen Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017, ISBN 978-3-549-07443-5, S. 128 ff.
  55. Peter Engerisser, Pavel Hrnčiřík: Nördlingen 1634. 2009, S. 60, 177.
  56. Peter Engerisser: Eine bislang unbekannte Ansicht der Belagerung Regensburgs im Jahr 1634. In: Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg. Band 148, 2008, ISSN 0342-2518, S. 55–83.
  57. Peter Engerisser, Pavel Hrncirik: Nördlingen 1634. Wendepunkt des Dreißigjährigen Krieges. Späthling, Weißenstadt 2009, ISBN 978-3-926621-78-8.
  58. Verhaftung des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern 1635
  59. Lothar Höbelt: Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645. In: Republik Österreich, Bundesminister fürLandesverteidigung (Hrsg.): Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. Band 22. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-902551-73-3, S. 9 f.
  60. Stéphane Thion: French Armies of the Thirty Years' War, LRT Editions, 2013, S. 80
  61. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 274
  62. Wolfgang Hug: Kleine Geschichte Badens, Theiss, 2006, S. 74
  63. Otto von Guericke: Ein Leben für die Alte Stadt Magdeburg, Springer-Verlag, 2013, S. 81
  64. Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, Beck’sche Reihe, C.H.Beck, 2006, S. 64
  65. Bernhard von Poten: Handwörterbuch der Gesamten Militärwissenschaften: Erster Band: Aa bis Berg, S. 374
  66. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 275
  67. Wolfgang Hug: Kleine Geschichte Badens, Theiss, 2006, S. 74
  68. Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, Beck’sche Reihe, C.H.Beck, 2006, S. 65
  69. Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, Beck’sche Reihe, C.H.Beck, 2006, S. 66
  70. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 275
  71. Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, Beck’sche Reihe, C.H.Beck, 2006, S. 67
  72. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 283
  73. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 284
  74. Gerhard Schormann: Der Dreissigjährige Krieg, Vandenhoeck & Ruprecht, 1985, S. 57
  75. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 281
  76. Gerhard Schormann: Der Dreissigjährige Krieg, Vandenhoeck & Ruprecht, 1985, S. 58
  77. Wolfgang Hug: Kleine Geschichte Badens, Theiss, 2006, S. 75
  78. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 286
  79. Axel Gotthard: Der Dreißigjährige Krieg: Eine Einführung, Band 4555 von Utb für Wissenschaft, UTB, 2016, S. 283
  80. Gerhard Schormann: Der Dreissigjährige Krieg, Vandenhoeck & Ruprecht, 1985, S. 59
  81. „Nicht nur das Soldatenleben endet, sondern auch das Leben mit den freien Moralvorstellungen der Kiegsjahre.“ Kai Naumann in den Archivnachrichten des Landesarchivs Baden-Württemberg, Nr. 57, September 2018, S. 28.
  82. Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60664-9, S. 91f; Gerhard Schormann: Der Dreißigjährige Krieg. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1985, ISBN 3-525-33506-7, S. 119 f.
  83. 1 2 Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60664-9.
  84. Friedrich Oertel, Brief an Thomas Mann v. 16. Februar 1947, in: Paul E. Hübinger: Thomas Mann, die Universität Bonn und die Zeitgeschichte. München 1974, S. 598 f.
  85. Lotta Wieden: Altes Kinderlied. Maikäfer, flieg! In: FAZ. 12. April 2014, abgerufen am 23. Mai 2017.
  86. Ricarda Huch: Der große Krieg in Deutschland. Bände 1–3, Leipzig 1912–1914 (Neuauflage: Der Dreißigjährige Krieg. Leipzig 1929).
  87. S. H. Steinberg: The Thirty Years War – A new Interpretation. In: History. Band 32 (1947), S. 89–102.
  88. S. H. Steinberg: Der Dreißigjährige Krieg und der Kampf um die Vorherrschaft in Europa 1600–1660. Göttingen 1967, S. 5 f.
  89. S. H. Steinberg: Der Dreißigjährige Krieg und der Kampf um die Vorherrschaft in Europa 1600–1660. Göttingen 1967, S. 113.
  90. Bspw. Francis L. Carsten: A Note on the Term Thirty Years War. In: History. Band 43, 1958, S. 91 f.
  91. Konrad Repgen: Über die Geschichtsschreibung des Dreißigjährigen Krieges. In: ders. (Hrsg.): Krieg und Politik 1618–1648 – Europäische Probleme und Perspektiven. München 1988, S. 1–84.
  92. Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg. Frankfurt am Main 1992, S. 18 f.
  93. Geoffrey Mortimer: Perceptions of the Thirty Years War in Eyewitness Personal Accounts (University of Oxford, Dr. Phil. Thesis), zusammengefasst in: Geoffrey Mortimer: Did Contemporaries Recognize a Thirty Years War? In: The English Historical Review. Band 116, Nr. 465, Februar 2001, S. 124–136.
  94. Etwa N. M. Sutherland: The Origins of the Thirty Years War and the Structure of European Politics. In: Ante. 57, 1992, S. 587–625.
  95. eine Transkription des Briefes ist auf Wikisource verfügbar: Wallenstein Hilfegesuch an Pappenheim 1632.
  96. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher: Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Styria, Graz/ Wien 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 10–15.
  97. Wilhelmshöher Kriegskarten (1594–1875) HStAM Bestand WHK. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), abgerufen am 5. Juli 2011.
  98. z. B. „Darstellung der Stellungen der schwedisch-kursächsischen Armee und der Armee des Kaisers und der Liga unter Graf Tilly vor der Schlacht bei Breitenfeld, bei Leipzig, 1631“, abgerufen am 12. März 2016.
  99. Wilhelm A. Eckhardt, Helmut Klingelhöfer: Bauernleben im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges. Die Stausebacher Chronik des Caspar Preis 1636–1667. (= Beiträge zur Hessischen Geschichte. Band 13). Marburg 1998, ISBN 3-87822-110-X.
  100. Josef Johannes Schmid (Hrsg.): Quellen zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. Zwischen Prager Frieden und Westfälischem Frieden- Darmstadt 2009, ISBN 978-3-534-04824-3.


Weiterführendes

-- Lanz Ernst, Freitag, 1. September 2023, 23:43