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vom 17.01.2022, aktuelle Version,

Großer Hirschenstein

Großer Hirschenstein

Der Große Hirschenstein von Süden

Höhe 862 m ü. A.
Lage Burgenland, Österreich
Gebirge Günser Gebirge
Dominanz 3,6 km Geschriebenstein
Schartenhöhe 60 m B56, Burgenländisches Landesehrenmal
Koordinaten 47° 20′ 43″ N, 16° 22′ 45″ O
Großer Hirschenstein (Burgenland)

Der Große Hirschenstein (ungarisch: Nagy Szarvaskő) ist mit 862 Metern Seehöhe nach dem Geschriebenstein der zweithöchste Berg des Burgenlandes, des östlichsten Bundeslandes von Österreich. Er ist Bestandteil des Günser Gebirges und der höchste zur Gänze im Burgenland (Bezirk Oberwart) befindliche Berg.[1] Einen guten Kilometer nordwestlich liegt der Kleine Hirschenstein (836 m ü. A.).

Namensgebung

Seinen Namen verdankt der Große Hirschenstein – kurz Hirschenstein genannt – einer Legende. Anlässlich eines Besuches auf Burg Schlaining ging König Matthias Corvinus auf die Jagd und erlegte dabei mit seinem Speer einen Hirsch, der sterbend auf einem Stein zusammenbrach.[1]

Flora

Im Bereich des Großen Hirschensteins gab es bis vor ungefähr 40 Jahren ein großes Vorkommen an Frühlingsknotenblumen, welches aber menschlicher Rücksichtslosigkeit und Unwissenheit beinahe zum Opfer gefallen wäre. Durch gezielte Bestandspflege und die Anlage eines Frühlingsknotenblumenbiotops konnte der Naturparkverein Geschriebenstein-Írottkő den Bestand retten und zu dessen Erholung beitragen.[2]

Infrastruktur

Der auf dem Großen Hirschenstein errichtete Sender Hirschenstein mit einer Gesamthöhe von 90 Metern (17,5 Meter Gebäudehöhe plus 72,5 Meter Masthöhe) versorgt das Mittel- und Südburgenland mit den Programmen des ORF sowie je eines privaten Radio- und TV-Senders.

Bis Mitte September 2014[3][4] war dort auch eine der Wetterstationen der ZAMG.[5] Die Station wurde der hohen Kosten wegen abgebaut.

Pflegezentrum Hirschenstein

Ehemalige Lungenheilanstalt bzw. Pflegeheim

Zwischen 1952 und 1955 wurde im Gemeindegebiet von Rechnitz in etwa 700 Metern Seehöhe[6] eine bis 1975 ausschließlich für tuberkulose- und lungenkranke Patienten vorgesehene Heilstätte (Lage) errichtet und bis 1986 betrieben.[7] Anschließend bis Ende 2012 wurden in dem von den Burgenländischen Krankenanstalten geführten Pflegezentrum Hirschenstein pflegebedürftige Menschen betreut.[8] 2012 wurde im Zentrum von Rechnitz ein neues Pflegeheim eröffnet und das am Hirschenstein geschlossen, das Gebäude steht seitdem leer.[9][10] Die Vamed als Mitbetreiberin muss bis Ende 2015[veraltet] dem Land Burgenland ein Nachnutzungskonzept vorlegen.[7]






Einzelnachweise

  1. 1 2 Hirschenstein, Königsbrunnen & Hendlstein. In: Naturpark Geschriebenstein. Abgerufen am 1. Juli 2015.
  2. Frühlingsknotenbiotop am Hirschenstein. In: Naturpark Geschriebenstein. Abgerufen am 1. Juli 2015.
  3. Wetterstationen - Jahresauswertungen der Gemeinde Rechnitz 2015 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Liste der ZAMG-Stationen. Abgerufen am 1. Juli 2015 (dort ist der Hirschenstein nicht mehr aufgeführt).
  5. Automatische Wetterstation "Hirschenstein". 16. September 2014, abgerufen am 1. Juli 2015 (letzte Werte vor dem Abbau).
  6. Waltraud Lajta: Goldstadt-Reiseführer Burgenland, Seite 228, ISBN 3-87269-062-0
  7. 1 2 Das „Geisterhaus“ am Hirschenstein. In: burgenland.orf.at. 15. August 2014, abgerufen am 3. Juli 2015 (Bilder auch von innen).
  8. Pflegeheim Hirschenstein auf „neuen Beinen“ (Memento vom 4. Juli 2015 im Internet Archive), VAMED-Öffentlichkeitsarbeit
  9. Neues Pflegeheim für Rechnitz. In: Burgenland ORF.at. 29. September 2012, abgerufen am 1. Juli 2015.
  10. Im Geisterhaus sind Pflegebetten frei (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive), Kleine Zeitung

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Günser-Gebirge, Große Hirschenstein (862m) Eigenes Werk Pan Peter12
CC BY-SA 4.0
Datei:Nagy Szarvaskő.JPG
Ostansicht der ehemaligen Lungenheilanstalt bzw. des ehemaligen Landespflegeheimes am Großen Hirschenstein in der burgenländischen Marktgemeinde Rechnitz . Der Gebäudekomplex wurde am 1. Dezember 1955 nach sechsjähriger Bauzeit als Lungenheilstätte für rund 165 Patienten eröffnet. Nachdem ab 1986 die Patienten mit Lungenleiden im Krankenhaus Oberwart behandelt wurden, nutzte man den Gebäudekomplex bis 2012 als Pflegeheim. Der Gesundheitskonzern VAMED hatte bis 2015 ein Nutzungsrecht und Zeit, Pläne für die Nachnutzung vorzulegen. Dies geschah jedoch nicht und daher verfällt seitdem der Gebäudekomplex (Stand: 2020). Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Rechnitz - ehem. Lungenheilanstalt.JPG