Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 24.01.2022, aktuelle Version,

Kulm (Skiflugschanze)

Kulm

Die Skiflugschanze Kulm am Kulmkogel (2011),
im Hintergrund das Massiv des Grimming

Kulm (Skiflugschanze) (Österreich)
Standort
Stadt Tauplitz
Land Osterreich Österreich
Verein WSV Tauplitz/Klachau
Zuschauerplätze bis zu 90.000 möglich
Baujahr 1950
Umgebaut 2015
Erweitert 1953, 1986, 2014
Schanzenrekord 244,0 m
Slowenien Peter Prevc (2016)
Daten
Aufsprung
Hillsize HS 235
Konstruktionspunkt 200 m

Die Schanze am Kulm im steirischen Tauplitz (Marktgemeinde Bad Mitterndorf) am Berg Kulmkogel (1123 m) gehört zu den größten Skiflugschanzen der Welt. Sie galt bis zum Umbau 2014 als die weltgrößte Naturschanze.[1]

2020 fand das Skifliegen am Kulm von 14. bis 16. Februar statt.

Die 28. Skiflug-Weltmeisterschaft findet 2024 am Kulm statt.[2]

Geschichte

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelten einige Enthusiasten die Idee, am Kulm eine Skisprungschanze zu errichten. Die erste Sprungkonkurrenz fand 1950 vor mehr als 10.000 Zuschauern statt. Hubert Neuper senior, der Vater des späteren Skisprung-Weltcup-Siegers Hubert Neuper junior war einer der ersten Springer, der über die Schanze ging. Er erreichte dabei eine Weite von 96 Metern. Der erste Sieger war der Österreicher Rudi Dietrich mit einer Weite von 103,0 Metern. Auf der leicht umgebauten Schanze kam die österreichische Skisprung-Legende Sepp „Bubi“ Bradl ein Jahr darauf bereits auf eine Weite von 115,0 Metern.

Weltmeisterschaften wurden am Kulm in den Jahren 1975, 1986, 1996, 2006 und 2016 ausgetragen.

Von den Österreichischen Bundesbahnen wurde anlässlich der Skiflug-Weltmeisterschaft 1996 auf der nahe dem Zielgelände vorbeiführenden Bahnstrecke der Salzkammergutbahn die Bedarfs-Haltestelle Schiflugschanze Kulm errichtet. Seitdem werden bei Skiflugveranstaltungen Zuschauer auch mit Sonderzügen zum Kulm befördert und entlasten so den Verkehr auf der Salzkammergutstraße (B 145).

Im Herbst 2004 wurde die Flugschanze neuerlich umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Den Springern und Funktionären steht seitdem als Aufstiegshilfe ein neuer Doppel-Sessellift zur Verfügung.

Anlässlich der Skiflug-Weltmeisterschaft 2006 wurde direkt über der Anlaufspur für die Springer ein neues Starthaus mit Warteraum und Imbissstube errichtet. Im Bereich der Mittelstation des Sessellifts wurde im Kampfrichterturm ein kleines Skisprung-Museum eingerichtet. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der Rücktritt von Andreas Goldberger offiziell bekannt gegeben. Mit seinem letzten Flug verabschiedete er sich am 13. Jänner 2006 endgültig von seiner aktiven Laufbahn.

Im Hinblick auf die Skiflug-Weltmeisterschaft 2016 wurde die Schanze im Sommer 2014 umgebaut. Der Schanzentisch wurde künstlich angehoben und nach hinten verlegt. Die Schanze hat nun eine Hillsize von 225 Metern. Durch den Umbau ging die Charakteristik einer Naturschanze verloren.

Den Schanzenrekord hält seit dem 16. Januar 2016 Peter Prevc (Slowenien) mit 244 Metern, wobei er seine 243 Meter vom Vortag noch verbesserte. Er löste damit Noriaki Kasai ab, der am Vortag kurz vor Prevc im selben Durchgang 240,5 Meter flog. Dieser wiederum hatte Severin Freund (Deutschland), der am 9. Jänner 2015 im zweiten Training 237,5 Meter weit flog. Er überbot damit Gregor Schlierenzauer (Österreich), der seit 2009 mit 215,5 Metern die Höchstweite hielt (Der Schanzenrekord wurde im Laufe des Trainings zuerst auch von Jurij Tepeš 220 m und Robert Kranjec 221 m verbessert).

Der langjährige Organisator Hupo Neuper legt mit Sommer 2018 sein Amt zurück.

Sommer am Kulm

Beim Red Bull 400 wird im Sommer 400  Meter von unten nach oben gelaufen
Andreas Goldberger, Sieger 1996 und 2000

Am 25. September 2011 fand zum ersten Mal das Red Bull 400 statt. Bei dieser Laufveranstaltung musste die gesamte Schanze inklusive Auslauf von unten nach oben laufend bewältigt werden. Der Sieger Ahmet Arslan benötigte dafür 5:04,58 min. 2012 und 2013 fand diese Veranstaltung ihre Fortsetzung und Ahmet Arslan konnte seine Zeit auf 4:57,50 min. verbessern.

Ehrentafel der Sieger

Die Skiflugschanze am Kulm in Tauplitz war bisher viermal Schauplatz der Skiflug-Weltmeisterschaften und regelmäßiger Austragungsort von Skisprung-Weltcup-Wettbewerben. In der Geschichte konnten sich bisher Springer aus neun Nationen in die Siegerliste eintragen.

Datum Veranstaltung Sieger Nation Weite Anmerkung
1950 Rudi Dietrich Osterreich AUT 103,0 m
1951 Sepp Bradl Osterreich AUT 115,0 m
1953 Sepp Bradl Osterreich AUT 120,0 m
1956 Werner Lesser Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 122,0 m
1959 Torbjørn Yggeseth Norwegen NOR 127,0 m
1962 Helmut Recknagel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 136,0 m
1965 Henrik Ohlmeyer Deutschland DEU 140,0 m
1968 Zbyněk Hubač Tschechien CZE 126,0 m
1971 abgesagt (heftiger Wind)
1975 3. Skiflug-WM Karel Kodejška Tschechien CZE 144,0 m
1978 Peter Leitner Deutschland DEU 145,0 m
1982 Weltcup (3-Tages-Wertung) Hubert Neuper Osterreich AUT 167,0 m
1986 9. Skiflug-WM Andreas Felder Osterreich AUT 191,0 m
1991 Weltcup / 1. Wertungstag Stephan Zünd Schweiz CHE 179,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Stefan Horngacher Osterreich AUT 190,0 m
1992 Weltcup / 1. Wertungstag Jaroslav Sakala Tschechien CZE 184,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Jaroslav Sakala Tschechien CZE 190,0 m
1996 14. Skiflug-WM Andreas Goldberger Osterreich AUT 198,0 m
1997 Weltcup / 1. Wertungstag Takanobu Okabe Japan JPN 205,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Primož Peterka Slowenien SVN 203,0 m
2000 Weltcup / 1. Wertungstag Sven Hannawald Deutschland DEU 198,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Andreas Goldberger Osterreich AUT 209,5 m gestürzt, Abbruch
2003 Weltcup / 1. Wertungstag Florian Liegl Osterreich AUT 208,5 m
Weltcup / 2. Wertungstag Sven Hannawald Deutschland DEU 196,5 m
2005 Weltcup / 1. Wertungstag Andreas Widhölzl Osterreich AUT 206,5 m
Weltcup / 2. Wertungstag Adam Małysz Polen POL 209,5 m
2006 19. Skiflug-WM Roar Ljøkelsøy Norwegen NOR 201,5 m
2009 Weltcup / 1. Wertungstag Gregor Schlierenzauer Osterreich AUT 215,5 m
Weltcup / 2. Wertungstag Gregor Schlierenzauer Osterreich AUT 203,5 m
2010 Weltcup / 1. Wertungstag Robert Kranjec Slowenien SVN 200,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Gregor Schlierenzauer Osterreich AUT 205,0 m
2012 Weltcup / 1. Wertungstag - Abbruch wegen Schlechtwetter
Weltcup / 2. Wertungstag Robert Kranjec Slowenien SVN 206,0 m
2014 Weltcup / 1. Wertungstag Noriaki Kasai Japan JPN 197,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag Peter Prevc Slowenien SVN 198,0 m
2015 Weltcup / 1. Wertungstag Severin Freund Deutschland DEU 227,5 m
Weltcup / 2. Wertungstag - Wettbewerb wegen starken Windes abgesagt
2016 24. Skiflug-WM Peter Prevc Slowenien SVN 244,0 m
2018 Weltcup / 1. Wertungstag Andreas Stjernen Norwegen NOR 229,0 m
Weltcup / 2. Wertungstag - Wettbewerb abgesagt
2020 Weltcup / 1. Wertungstag Piotr Żyła

Polen POL

219,5 m
Weltcup / 2. Wertungstag Stefan Kraft Osterreich AUT 230,0 m

Schanzenrekorde

Jahr Sportler Nation Weite
1950 Hubert Neuper sen. Osterreich Österreich 96 m
1950 Rudolf Dietrich Osterreich Österreich 103 m
1951 Sepp Bradl Osterreich Österreich 115 m
1953 Sepp Bradl Osterreich Österreich 122 m
1956 Werner Lesser Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 125 m
1959 Torbjørn Yggeseth Norwegen Norwegen 127 m
1962 Peter Lesser Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 141 m WR
1965 Peter Lesser Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 145 m WR
1975 Karl Schnabl Osterreich Österreich 151 m
1978 Edi Federer Osterreich Österreich 164 m
1982 Hubert Neuper Osterreich Österreich 167 m
1986 Andreas Felder Osterreich Österreich 191 m WR
1996 Janne Ahonen Finnland Finnland 200 m
1996 Jens Weißflog Deutschland Deutschland 201 m
1997 Takanobu Okabe Japan Japan 205 m
2003 Florian Liegl Osterreich Österreich 208,5 m
2003 Sven Hannawald Deutschland Deutschland 214 m
2009 Gregor Schlierenzauer Osterreich Österreich 215,5 m
2015 Jurij Tepeš Slowenien Slowenien 220 m
2015 Robert Kranjec Slowenien Slowenien 221 m
2015 Severin Freund Deutschland Deutschland 237,5 m
2016 Noriaki Kasai Japan Japan 240,5 m
2016 Peter Prevc Slowenien Slowenien 243 m
2016 Peter Prevc Slowenien Slowenien 244 m

Siehe auch

Commons: Skiflugschanze Kulm  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kulm auf Skisprungschanzen.com

Einzelnachweise

  1. Morgenstern bei Sturz am Kulm schwer verletzt. derStandard.at, 11. Januar 2014, abgerufen am 19. Januar 2014.
  2. Skiflug-Weltmeisterschaften 2024 nach Bad Mitterndorf vergeben. In: Skispringen-news.de. 2. April 2021, abgerufen am 13. Januar 2022.


Geburt der Kulmschanze in: Der GrimmingMonolith im EnnstalJosef Hasitschka et al.Schall-Verlag2011jetzt im Buch blättern

-- Bruns Valentina, Mittwoch, 30. September 2015, 22:33

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Goldberger Andreas Goldberger Andreas Sławek
CC BY-SA 2.0
Datei:Andreas Goldberger (2011).jpg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik , vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990 Eigenes Werk Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik. Vom 1. Oktober 1959 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 3. Januar 1973 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 12. Juli 1979 Flaggenentwurf: unbekannt diese Datei: Jwnabd
Public domain
Datei:Flag of East Germany.svg
Flag of Finland 18 × 11 Eigenes Werk, basierend auf: Flag of Finland.svg Sarang
Public domain
Datei:Flag of Finland icon.svg
Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
Public domain
Datei:Flag of Germany.svg
Flagge Japans Law Concerning the National Flag and Anthem (1999) (Japanese) (English) ; Ministry of Defense Defense Specification Z 8701C (DSPZ8701C) ( archived ) Construction sheet: Various
Public domain
Datei:Flag of Japan.svg
Flagge Norwegens Eigenes Werk Gutten på Hemsen
Public domain
Datei:Flag of Norway.svg
Flagge Polens Eigenes Werk Siehe unten
Public domain
Datei:Flag of Poland.svg