Österreichische Niederlande#
Die nach dem Frieden von Utrecht 1713 als ehemalige Spanische Niederlande (Teile des jetzigen Belgien und Luxemburg) an die Habsburger gefallenen Provinzen Brabant und Flandern. Österreich entsandte Generalstatthalter (Prinz Eugen, Prinzen Karl von Lothringen, Erzherzogin Marie Christine und Albert Kasimir von Sachsen-Teschen), denen bevollmächtigte Minister zur Seite standen. Die überkommene innere Autonomie ("Joyeuse Entrée") blieb unter den österreichischen Statthaltern bewahrt, die wirtschaftliche Expansion wurde aber von den Seemächten England und Holland (erzwungene Aufhebung der Handelskompagnie von Ostende) unterbunden. Zur Zeit Karls von Lothringen wurden Reformen im Sinn des aufgeklärten Absolutismus durchgeführt, die Maßnahmen Josephs II. (Toleranzedikt von 1781, Veränderungen in der staatlichen und kirchlichen Verwaltung) führten 1787 zum Widerstand, im Juli 1789 zur Revolte und 1790 zur vorübergehenden Unabhängigkeitserklärung der zu den "Vereinigten Belgischen Staaten" zusammengeschlossenen 11 Provinzen. Deren Uneinigkeit ermöglichte Österreich im Dezember 1790 die kurzfristige Rückgewinnung, doch wurden die Österreichischen Niederlande 1794 von Frankreich besetzt.
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