Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER"#
Die Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER in Wien ist ein gemeinnütziger wissenschaftlicher Verein, er widmet sich den Historischen Hilfswissenschaften: Heraldik (Wappenkunde), der Genealogie (Familiengeschichtsforschung) und verwandten Wissenschaften, wie Sphragistik (Siegelkunde) oder Phaleristik (Ordenskunde), die auch als die „kleinen“ historischen Hilfswissenschaften bezeichnet werden.
Gründung 1870#
Am 10. Mai 1870 fanden sich in Wien sechs Männer zur Gründung der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft ADLER zusammen:
1. Alfred Grenser (*Leipzig 15.11.1838, +Wien 17.4.1891) Buchhändler, Sammler von Münzen und Siegeln, Heraldiker
2. Ernst Hartmann von Franzenshuld (*Wien 4.9.1840, +Wien 26.5.1884), Kustos am Münz- und Antikenkabinett des Kunsthistorischen Museum (KHM), Numismatiker, Heraldiker
3. Friedrich Heyer von Rosenfeld (*Gießen 13.4.1828, +Wien 21.12.1896), k.u.k. Offizier, Heraldiker
4. Carl Krahl (*Dresden 5.5.1819, +Wien 1.12.1891), Magister der Chirurgie, durch Heirat der Witwe des Hofwappenmalers Joseph Stein in Stetten am Bisamberg 1848 wurde er 1867 ungarischer Hofwappenmaler und Wappenzensor
5. Friedrich Waldbott Freiherr von Bassenheim (*Recklinghausen 1.9.1845, +Tolcsva, Ungarn 8.6.1923), durch seine Heirat der Hedwig von Beust war er in höhere Adelskreise aufgestiegen, wurde 1874 k.k. Kämmerer, war begeisterter Heraldiker und Genealoge
6. Geza Csergheö von Nemes Tacskánd (*Heiligenstadt, Wien 23.7.1840, +Budapest 8.11.1895), Offizier der ungarischen Leibgarde, Mitarbeiter des Siebmacher, Mitbegründer des „Turul“
Unter diesen Gründern befanden sich nur zwei gebürtige Österreicher, nämlich Hartmann und Csergheö. Zwei stammten aus Sachsen (Grenser und Krahl), Heyer war in Hessen (Gießen) geboren, Waldbott kam aus Westfalen. Die eigentliche treibende Kraft hinter der Gründung war Ernst Hartmann von Franzenshuld, der Kustos im Münz- und Antikenkabinett des Kunsthistorischen Museum war. Schon als 22-jähriger Student hatte er die Siegelsammlung des Haus-, Hof- und Staatsarchivs geordnet und hatte seit 1863 immer wieder heraldische Beiträge in verschiedenen Zeitschriften, darunter in den Mitteilungen der k.k. Central-Commission zur Erforschung der Baudenkmale publiziert. Ihm war es vor allem ein Dorn im Auge, dass die Heraldik und Sphragistik von der Geschichtswissenschaft immer wieder belächelt und als „Spielwerk“ herabgewürdigt wurde. Die Beschäftigung mit der Heraldik war zwar im 19. Jahrhundert in Schwung gekommen und hatte sich auch im Rahmen der historischen Quellenforschung etabliert, jedoch nur in bescheidenem Rahmen. Das 1854 gegründete Institut für Österreichische Geschichtsforschung legte seinen Schwerpunkt auf die Erforschung von Urkunden, maß jedoch der Schrift und ihrer Interpretation mehr Interesse zu als den Wappen und Siegeln. Genealogie wurde dort nicht gelehrt. Die Heraldik verschwand sogar in den 1870er Jahren zeitweise vom Lehrplan und fristete zusammen mit der Siegelkunde ein kümmerliches Dasein. Ausgebildete Fachleute waren daher unter den Absolventen rar. Dazu kam, dass die staatlichen Archive, Bibliotheken oder Museen, die Auskunft geben hätten können, auf Anfragen oft nicht antworteten, sei es aus Zeitmangel oder weil sie schlicht nicht über das entsprechende Personal verfügten.
Ernst Hartmanns von Franzenshuld an der Akademie der Wissenschaften 1868 gehaltener Vortrag „Die Regeneration der Heraldik“ wirkte daher wie ein Weckruf und gab die Richtung vor. Zwei Jahre später konnte er eine Reihe von Gleichgesinnten um sich scharen und gründete den Verein „Adler“ zur Pflege der Heraldik, Sphragistik und Genealogie. Hier fanden nun Fachleute, Wappenmaler und Liebhaber in vereinsrechtlicher Form, zu einer Art außeruniversitärem Zentrum für hilfswissenschaftliche Forschung, zusammen. Dieses Zusammentreffen von Wissenschaftlern, talentierten Laien und interessierten Künstlern ist ein Merkmal, das bei allen derartigen Gesellschaften europaweit zu beobachten ist, bis in unsere Tage. Parallelen kann man beim 1869 gegründeten Schwesterverein „Herold zu Berlin“ oder beim 1888 gegründeten heraldischen Verein „Zum Kleeblatt“ in Hannover feststellen. Auch erblickten in jener Zeit andere historische und landeskundliche Vereine das Licht der Welt. Für den ADLER war es natürlich auch kein Schaden, dass ein Gründungsmitglied, k.u.k. Kämmerer Friedrich Waldbott-Bassenheim, mit den höchsten Kreisen bei Hof vernetzt war. Jedenfalls konnte sich die Gesellschaft der Förderung des Kaiserhauses gewiss sein, denn ab 1871 war Erzherzog Ludwig Viktor, der jüngste Bruder Kaiser Franz Josephs I., der Protektor der Gesellschaft.
Vereinslokale und eine Ausstellung#
Die Anfangstreffen fanden in den Privatwohnungen von Krahl und Csergheö statt, bis 1871 ein Vereinslokal gefunden werden konnte. Dem ersten Lokal in der Sonnenfelsgasse 7 folgte fünf Jahre später 1876 das zweite im Deutschen Haus in der Singerstraße 7. In dieser Zeit hatten einer Anregung von Carl Krahl zufolge auch die Vorbereitungen zu einer großen heraldisch-sphragistischen Ausstellung 1878 begonnen. Die geschichtliche Entwicklung der Wappen-, Siegelkunde und Genealogie und ihre Anwendung in Kunst und Gewerbe in Europa sollte im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (heute Museum für Angewandte Kunst MAK) präsentiert werden. Dieser Ausstellung, die 4000 Objekte zeigte, auch mit großer nationaler und internationaler Beteiligung, war ein glänzender öffentlichen Erfolg beschieden und wurde von 12.000 Personen besucht. Im Lichte dieses Erfolges erfuhr die Gesellschaft ein stetes Wachstum sowohl an Mitgliedern als auch an staatlicher Anerkennung. Die Gesellschaft war inzwischen auf 220 Mitglieder angewachsen. Dass diese vorwiegend zum hohen Adel zählten, ist nicht ganz zutreffend, waren doch auch im Gründerkreis kein Graf oder Fürst, hingegen zwei Bürgerliche (Grenser, Krahl) vertreten gewesen. Auch einig Damen waren unter den überwiegend männlichen Mitgliedern der Gesellschaft, darunter: Eufemia von Kudriaffsky (1820-1881). Sie war eine Schriftstellerin und Malerin und trat des Öfteren als Publizistin und Vortragende in der Öffentlichkeit auf.
Wappenscheibe von 1880#
Anlässlich des zehnjährigen Gründungsjubiläums wurde eine Wappenscheibe hergestellt mit dem Wappen des Protektors Erzherzog Ludwig Viktor in der Mitte und den damaligen Vorstandsmitglieder im Umkreis. Oben mittig das Wappen der Gesellschaft, der schwarze Doppeladler, die anderen Wappen im Uhrzeigersinn: Eduard Gaston Graf Pöttickh von Pettenegg (Leier des Jahrbuchs), Paul Ritter von Raab (Schatzmeister), Wenzel Mayer von Festenwald (Schriftführer), Alfred Grenser (Rechnungsprüfer), Moritz Edler von Weittenhiller (Redakteur des Monatsblattes), Ernst Hartmann Edler von Franzenshuld (Bibliothekar und Archivar), Hugo Graf Abensperg und Traun (Präsident).
Publikationen#
Seit 1871 erscheint die Zeitschrift ADLER, die ab dem vierten Jahrgang 1874 Jahrbuch genannt wurde, mit Mitteilungen aus der Gesellschaft, der Mitgliederliste und Einzelartikeln gemischt. Ab 1881 wird zusätzlich noch ein Monatsblatt herausgegeben, um die Mitglieder schneller von internen Ereignissen der Gesellschaft, wie z.B. Vorträge, aber auch neue Bucherscheinungen oder Anfragen, zu informieren und somit einen direkteren Austausch zu ermöglichen. Das Monatsblatt wurde bis 1946 so genannt, danach wieder Zeitschrift. Parallel dazu erscheinen in mehrjährigen Abständen die Jahrbücher mit längeren fachspezifischen Artikeln.
Aufbau der Bibliothek und ein neues Lokal#
Der Aufbau der Bibliothek ging durch Ankäufe und Schenkungen stetig voran. Infolge Platzmangels musste ein neues Lokal gesucht werden und 1888 konnte das dritte Lokal in der Rosengasse 4, bezogen werden. Die Wohnung hatte zuvor Anton Wildgans inne. So wie heute, fanden in diesem Lokal wöchentlich am Mittwoch sowohl Bibliotheksstunden, als auch der eher zwanglose Austausch der Mitglieder untereinander statt. Als neuerlich Platzmangel beklagt wurde, übersiedelte die Gesellschaft 1910 schließlich in ein günstiges Objekt in Wien VII., Lerchenfelderstraße 3, II. Stock. Nach dem 1. Weltkrieg litt auch die Gesellschaft an den verheerenden Folgen. Der Wegfall der Subventionen des Unterrichtsministeriums und die Inflation machten schwer zu schaffen, sogar eine Fusion mit der Nationalbibliothek wurde angedacht. Verstärkt wurde um neue Mitglieder und Spenden geworben. Das letzte Jahrbuch konnte nur mit großzügiger Unterstützung des Ehrenpräsidenten und seit 1894 regierenden Fürsten Johannes II. von Liechtenstein, erscheinen. Die Tätigkeit der Benützer hatte nie nachgelassen und die Veröffentlichungen erreichten bald wieder die alte Höhe und nahm an Umfang sogar zu. Einzig das Jahrbuch musste aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Schon seit der Jahrhundertwende hatte sich der Schwerpunkt der Forschungen, der in der Gesellschaft betrieben wurde, von der Heraldik mehr zur Genealogie hin verlagert. Adelige und bürgerliche Familienforschung entwickelte sich in einem sinnvollen miteinander. 1919 wurde sogar darüber diskutiert die Gesellschaft überhaupt in „Adler Gesellschaft für Familienforschung“ umzubenennen. Die Umbenennung erfolgte jedoch erst 1931, und zwar in „Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER“.
1938-1945#
Nach dem Anschluss an Nazideutschland erfuhr der ADLER, wie viele andere Vereine, eine Gleichschaltung und die Überführung des Vermögens in den neuen „Verein für Sippenforschung im Gau Wien“. Dieser Verein war vornehmlich mit Recherchen für die Ausstellung des Ariernachweises befasst. Das Monatsblatt hieß ab nun: „Adler-Monatsblatt der Vereine für Sippenforschung in der Ostmark“. Da für die Vorstandsmitglieder die Zugehörigkeit zur NSDAP verpflichtend war, schieden fast alle Mitglieder des alten Vorstandes aus und Leiter des Vereins wurde Hans von Bourcy. Als 1944 die Kriegsgefahr immer näher rückte wurde die Bibliothek vorsorglich nach Schloss Stiebar bei Gresten in Niederösterreich verlagert. Schlossbesitzer war Otto Graf Seefried.
1945-1947 Restituierung#
Nach Kriegsende wurde ein öffentlicher Verwalter bestellt, der jedoch nur die bombenbeschädigten Vereinsräume und leere Bücherregale vorfand, da die Bücherbestände verlagert waren. Die Einverleibung der Adler-Bestände in die Nationalbibliothek, die im Raum stand, konnte erfolgreich abgewehrt werden. Der Verein für Sippenforschung wurde aufgelöst und der alte ADLER wurde am 22. Juli 1946 wiederhergestellt. Mit großer Mühe wurde die Bibliothek von April bis Oktober 1946 wieder rückübersiedelt und Franz Josef II. Fürst von Liechtenstein konnte am 7. April 1947 das Protektorat über die Gesellschaft übernehmen.
1954 neue Unterkunft#
1953 bot die Bundesgebäudeverwaltung dem Verein ein neues Lokal an, da das damalige Gebäude wegen der Kriegseinwirkungen schwer baufällig war und neugebaut werden sollte. Der neue Standort war im gleichen Palais Palffy wie die Staatsarchivabteilung Allgemeines Verwaltungsarchiv gelegen und so vorteilhaft, dass nicht lange gezögert wurde, das Angebot anzunehmen. Hier ebenerdig an der Ecke Wallnerstraße 6, mit dem Zugang im Haarhof 4, befanden sich ab 1954 die legendären Räumlichkeiten. Als das Allgemeine Verwaltungsarchiv jedoch 1989 in den Neubau am Stadtrand auszog, war alsbald spürbar, dass auch die Tage des ADLER in seinen angestammten Räumlichkeiten gezählt sein würden.1999 heutiges Quartier#
Die zähe Suche nach einem geeigneten Nachfolgelokal war letztlich von Erfolg gekrönt. Die Universitätsstraße 6 in Wien IX. sollte das zukünftige Quartier der Gesellschaft werden. Nach der Adaptierung und Übersiedlung 1999 wurden die Räumlichkeiten, die sich hell und freundlich darboten, eröffnet. Das äußerst günstig gelegene Lokal war allerdings kein Bundesgebäude mehr, sondern stellte an die Gesellschaft bezüglich der Miete hohe finanzielle Ansprüche, die auch noch in Zukunft zu leisten sein werden.
Leistungen#
Die Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER verstand sich vom Beginn an als außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Hilfswissenschaften. Hier trafen und treffen sich Theoretiker und Praktiker der Heraldik, Genealogie, Sphragistik, Numismatik, Phaleristik, Vexillologie oder Epitaphik im zwanglosen Meinungsaustausch. Hier ging es nicht so sehr um Fragen der Methodik oder wissenschaftliche Grundsatzdiskussionen, sondern um die Praxis der Forschung. Der erste große Erfolg des jungen Vereins war die heraldische Ausstellung 1878. Danach folgten die Mitarbeit von Mitgliedern des ADLER bei einer Reihe von Unternehmungen, wie die Fortsetzung des Werkes von Wißgrill über die landständischen Adel von Niederösterreich, die Mitarbeit bei der Abfassung einzelner Siebmacher-Bände, die zahlreichen Einzeluntersuchungen von Moritz Wertner zur Genealogie mittelalterlicher Geschlechter aus dem westungarischen Grenzraum, oder bei verschiedenen Quelleneditionen. Die Arbeiten von Anthony von Siegenfeld, Oskar Mitis, Karl Ausserer, Karl und Ernst Krahl, Hugo Gerard Ströhl war für ihre Zeit bahnbrechend. Dazu kamen Fachleute, wie Otto Dungern, Otto Forst-Battaglia, Lothar Groß, Rudolf Geyer, Camillo Trotter oder Ernst Klebel. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die vor allem die Wissenschaftler Erich Zöllner, Franz Gall, Michael Mitterauer, Ortwin Gamber, Georg Scheibelreiter, Hanns Jäger-Sunstenau, Heinz Schöny, Granichstätten-Cerva, Berthold Waldstein-Wartenberg, Georg Kugler oder Andreas Cornaro (in Auswahl) zu nennen, die ihre Expertise in den regelmäßig erschienenen Jahrbücher, Monatsblätter und Zeitschrift zur Verfügung stellten. In letzter Zeit sind besonders die voluminösen Bände von Georg Gaugusch über das Wiener jüdische Großbürgertum „Wer einmal war“ hervorzuheben, die eine Fundgrube genealogischer Art darstellen. Auf der heraldischen Seite sind die verdienstvollen Wappenschlüsselbände aus der Feder von Herbert Aue bestens dazu geeignet eine Sparte des ADLER abzudecken, die sonst in Österreich nicht annähernd zu finden ist. Als bislang letztes Projekt ist eine online Grabstein-Datenbank von Herbert Fischer im Aufbau, die inzwischen über 60.000 Grabsteinbilder von über 600 Friedhöfen enthält. Ausstellung und Kongresse: Wissenschaftliche Vereine begehen ihre Jubiläen gerne mit besonderen Festlichkeiten. Zur Neunzigjahrfeier 1960 wurde eine Ausstellung: Heraldik der Gegenwart mit 750 Objekten in der Alten Aula der Universität (Wollzeile 27a) gestaltet. Die Hundertjahrfeier 1970 wurde mit der Ausrichtung des 10. Internationalen Kongress für Genealogische und heraldische Wissenschaften begangen. In der neuen Landeshauptstadt St. Pölten wurde 1999 für die Internationale Akademie für Heraldik das XI. Kolloquium veranstaltet.
Service #
Der ADLER versteht sich als Partner der Forschenden und als Dienstleister für die einschlägigen Fragen der interessierten Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt dieser Serviceleistungen steht die unmittelbare Zugänglichmachung auf ein sonst nicht leicht zu erlangendes Quellenmaterial. Diese Voraussetzungen hat der ADLER in besonderer Weise geschaffen: Seine Spezialbibliothek mit über 42.000 Bänden. Eine Vielfalt an fachspezifischen wissenschaftlichen Periodika, die in dieser Konzentration ihresgleichen sucht. Dazu kommen spezielle Sammlungsgebiete, wie Wappenbriefe, Adelsurkunden sowie eine Totenzettelsammlung mit über 500.000 Parten aus allen Schichten der Gesellschaft.
Beispiele aus der Totenzettelsammlung:
Schließlich besitzt die Gesellschaft auch verschiedene Siegelsammlungen, die in ihrer Reichhaltigkeit nur noch vom Haus-, Hof- und Staatsarchiv übertroffen werden. Die größte Sammlung stellt die Melly-Pettenegg Sammlung mit geistlichen und weltlichen Siegelabgüssen und -abdrucken mit weit über 10.000 Exemplaren dar. Sie reicht zeitlich von Karl dem Großen (800) bis ins 20. Jahrhundert. Eine Biographische Sammlung, angelegt 1960, enthält in 300 Ordnern alphabetisch geordnet Zeitungsausschnitte, Parten, Pressenotizen, Bildmaterial aus Zeitungen und Illustrierten zu Personen des öffentlichen Lebens.Beispiele aus der Melly-Pettenegg-Siegelsammlung:
Digitalisierung#
Die technische Revolution in Form des Internet und der Digitalisierung legte auch vor dem ADLER keine Pause ein. Es ist das Verdienst von Christian Burchartz und Herbert Fischer eine Homepage konzipiert zu haben, die sukzessive weiterentwickelt wird. Auch wenn sich die genealogische Forschung in den letzten Jahren zu den digitalisierten Kirchenbüchern verlagert hat, bleiben Fragen offen, die nicht mit der alleinigen Internetrecherche gelöst werden können. Bei vielen Familienforschern reift die Erkenntnis, dass der Weg weiterführt, von der reinen Ermittlung von Namen und Daten hin zu einem Gesamtbild der Familie und ihrer Mitglieder: Lebensumstände, Fragen der Berufsausübung und des kulturellen Umfelds bei der sich der Mensch als Zwischenglied zwischen Vergangenheit und Zukunft begreift, werfen viele Fragen auf und können nur individuell gelöst werden. Die Gesellschaft ADLER bietet dazu ihre Möglichkeiten an.
Text und Bilder: Michael Göbl
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