Alpiner Schilauf#
Die ältesten Schifunde und -darstellungen sind bereits 4500-5000 Jahre alt. Erste Berichte über schilaufähnliche Tätigkeiten stammen aus dem 6. bis 8. Jahrhundert n. Chr. Der Einsatz von Schiern blieb jedoch lange Zeit militärischen Zwecken vorbehalten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Nordeuropa die ersten "Preisrennen" veranstaltet.
In Mitteleuropa fanden die ersten Abfahrtsbewerbe 1893 statt. Die damals verwendeten 3,40 m langen Schier waren für steile Gebirgsabfahrten denkbar ungeeignet und führten beim Anhalten häufig zu Stürzen.
Der österreichische Schipionier Mathias Zdarsky kürzte die Schier auf etwa 1,80 m und erfand die erste seitenstabile Schibindung, wodurch erstmals ein Lenken der Schier möglich wurde. Außerdem revolutionierte er durch seine "Stemmtechnik" die Fahrmethode. Den Doppelstock führte erst der Bregenzer Oberst Georg Bilgeri um 1900 ein.
Seit 1936 gehören die alpinen Schibewerbe zu den olympischen Disziplinen. In der Weltmeisterschaft wurden zuerst nur die Kombination der drei Bewerbe Slalom, Riesenslalom und Abfahrt zusammengezählt, erst seit Mitte der 1980er-Jahre gehört auch der Super-G zu den alpinen Bewerben. In den 1950er-Jahren setzte sich die "Wedeltechnik" und schließlich die "Beinspieltechnik" durch, die 1960er-Jahre gehörten dem "Parallelschwung", der in den 1970er-Jahren zum "Jet-Schwung" wurde. Als letzte große Neuerung kam in den 1990er-Jahren das "Carving" hinzu. Heute gilt ein bereits von Zdarsky vertretener Ansatz: situationsgerechte Technik.
Literatur#
- Österreich von A bis Z - Von Ostarrichi bis ins 21. Jahrhundert (Müller-Kaspar - Klima - Kastner - Dee – Jerlich), Verlag Tosa (2005), Wien, 400 S.
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