Avantgardefilm#
Nicht kommerziell orientiertes Filmgenre, das filmische Mittel abseits gängiger Traditionen einsetzt und sehr oft Themen wählt, die entweder als "anstößig" oder als "nicht kunsttauglich" angesehen werden. Charakteristisch für den Avantgardefilm ist mehr die offene experimentelle Form als formale oder erzählerische Geschlossenheit. Zunächst wurden in Österreich literarische Vorlagen experimentell aufgearbeitet, zum Beispiel 1951 "Der Rabe" von K. Steinwendner (C. Stenvert) nach E. A. Poe, davon setzten sich P. Kubelka ("Mosaik im Vertrauen", 1954/55) und F. Radax mit handlungsarmem Montagestil (unter anderem "Sonne halt!", 1962) ab; die weitere Entwicklung vor allem im Bereich des Videofilms (unter anderem M. Adrian, V. Export, K. Kren, E. Schmidt junior und P. Weibel) korrespondiert mit der neueren österreichischen Literatur und bildenden Kunst. 1968 wurde die "Austrian Filmmakers Cooperative" als Organisation der unabhängigen österreichischen Filmemacher gegründet.
Literatur#
- H. Scheugl und E. Schmidt jr., Eine Subgeschichte des Films, 2 Bände, 1974
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