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Böhmisches Massiv #

(auch Böhmische Masse)


Geologische Bezeichnung für den Teil des alten mitteleuropäischen Grundgebirges aus Granit (Weinsberger, Mauthausener, Eisgarner Granit), Gneis und kristallinen Schiefern, der Südböhmen, Westmähren und den nördlichen Teil Österreichs umfasst. Zum Böhmischen Massiv gehören in Österreich zur Gänze das Mühl- und das Waldviertel. Es reicht aber an mehreren Stellen auch über die Donau nach Süden, wobei das Donautal zu malerischen Durchbruchsstrecken eingeengt wird: Sauwald, Kürnberger Wald, Neustadtler Platte, Strudengau-Berge, Hiesberg und Dunkelsteiner Wald. Das Böhmische Massiv ist zu einer welligen Rumpffläche abgetragen, die ihre Umgebung um einige 100 m überragt. Auf ihm verläuft die mitteleuropäische Hauptwasserscheide, es umfasst die einzigen Gegenden Österreichs (außer dem rheinzugewandten Vorarlberg), die nicht zur Donau entwässert werden. Gegen Süden und Osten taucht das Böhmische Massiv flach unter die jüngeren Gesteine der Molassezone und weiter tief unter die Nördlichen Kalkalpen, wo es in der Bohrung Berndorf 1 in 5945 m unter der Oberfläche angetroffen wurde.

Literatur#

  • G. Fuchs und A. Matura, Die Böhmische Masse in Österreich, in: R. Oberhauser (Redaktion), Der geologische Aufbau Österreichs, 1980