Bürgerministerium (1868-70)#
Das erste Ministerium nach Verabschiedung der "Dezemberverfassung". Es stand unter dem Vorsitz des Fürsten Karl Auersperg (bis Juni 1868), ihm folgten E. Taaffe und von Jänner bis April 1870 J. W. Berger; neben den Grafen E. Taaffe und A. Potocki gehörten dem Bürgerministerium die wichtigsten Exponenten der bürgerlichen deutschliberalen Verfassungspartei (J. W. Berger, R. Brestel, K. Giskra, L. Hasner, G. Herbst und I. Plener) an; die Öffentlichkeit erwartete von diesem Kabinett die Umsetzung der wichtigsten Forderungen des Bürgertums in Kultur-, Wirtschafts- und Innenpolitik. In die Zeit des Bürgerministeriums fiel der Kampf gegen das Konkordat, um das Reichsvolksschulgesetz, das Wehrgesetz mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und eine Verbesserung des Staatsbudgets.
Literatur#
- W. Rudolf, Karl Fürst Auersperg als Ministerpräsident (1868), in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 85 (1977)
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