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Felderer, Bernhard#

* 21. 3. 1941, Klagenfurt (Kärnten)


Nationalökonom


Felderer, Bernhard
Bernhard Felderer. Foto, 1996
© Institut für Höhere Studien, Wien, für AEIOU

Berhard Felderer wurde am 21. März 1941 in Klagenfurt geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte.

Nach der Matura absolvierte von 1959 bis 1964 ein Volkswirtschaftliches und rechtswissenschaftliches Studium an der Universität Wien und anschließend bis 1966 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der "Faculté de Droit et Sciences Economiques" der Universität Paris.

In der Folge war er 1966/1967 "Research Assistant" an der Princeton University und 1967/1968 "Visiting Professor" an der University of North Carolina, Chapel Hill.

Nach seiner Rückkehr nach Europa war er von 1968 bis 1974 als Assistent am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung der Universität Karlsruhe tätig und hatte Lehraufträge auf den Gebieten Mikro- und Makroökonomische Theorie, Wirtschaftspolitik und Ökonometrie.

Im November 1973 habilitierte sich Bernhard Felderer im Fach Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe mit einer empirischen Arbeit über die Wettbewerbsintensität auf Arbeits- und Kapitalmärkten in Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland.

Von 1974 bis 1991 war er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln. Unterbrochen wurde seine Lehrtätigkeit durch jeweils mehrmonatige Studienaufenthalte bzw. Forschungs- und Lehrtätigkeit in den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.

Ab 1991 lehrte war er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum und von 1995 bis 2005 wieder an der Universität Köln. 1991 wurde Bernhard Felderer auch zum Direktor des Instituts für Höhere Studien in Wien bestellt, das er bis 2012 leitete.

Die Hauptarbeitsgebiete von Professor Bernhard Felderer waren und sind die makroökonomische Theorie und Politik, die Bevölkerungsökonomie und mit der Bevölkerungsentwicklung verbundene sozial- und wirtschaftspolitische Fragen. Im Bereich der makroökonomischen Theorie ist das Lehrbuch, das er zusammen mit Stefan Homburg geschrieben hat, seit Mitte der 1980er Jahre das meist verkaufte makroökonomische volkswirtschaftliche Lehrbuch in Deutschland und Österreich.

Seit 1990 führte Bernhard Felderer umfangreiche Beratungstätigkeiten der österreichischen Bundesregierung, österreichischer Verbände und Firmen zu Themen wie Konjunkturpolitik, Sozialpolitik, Forschungs-und Wissenschaftspolitik, Europäische Union, Ostintegration und Budgetpolitik durch. Er beriet auch osteuropäische Regierungen und Politiker -z.B. die ukrainische Regierung und die ukrainische Zentralbank zu Fragen der Privatisierungen, der Errichtung einer ukrainischen Währung und der Desintegration der ehemaligen UdSSR.

Daneben war Univ. -Prof. Dr. Bernhard Felderer von 2002 bis 2012 Mitglied des Generalrates der Österreichischen Nationalbank, 2002 bis 2006 Mitglied/Ersatzmitglied des Staatsschuldenausschusses und von 2006 bis 2013 Präsident des Staatsschuldenausschusses. Seit November 2013 bekleidet er die Position eines Präsidenten des Fiskalrates.

Bernhard Felderer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2003

Werke (Auswahl)#

zahllose Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Büchern und anderen Publikationsorganen

Bücher

  • Wirtschaftliche Entwicklung bei schrumpfender Bevölkerung, 1983
  • Makroökonomik und Neue Makroökonomik, 1984
  • Bevölkerung und Wirtschaftsentwicklung (mit M. Sauga), 1988
  • Forschungsfinanzierung in Europa, 1994
  • (Hg.) Public Pension Economics, 1993
  • Makroökonomik und Neue Makroökonomik, 2005

Quellen#

  • AEIOU
  • IHS
  • Wien.at
  • APA / OTS Presseaussendungen


Redaktion: I. Schinnerl


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