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Gessmann, Albert#

* 18. 1. 1852, Wien

† 7. 7. 1920, Prein (Gemeinde Reichenau an der Rax, Niederösterreich)

Bibliothekar und Politiker (CS)


Gessmann, Albert
Albert Gessmann. Lithographie von K. Prochaska, 1908.
© Copyright Christian Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU.

Studierte an der Universität Wien Geschichte und Geographie und promovierte zu Dr. phil. Bereits 1870 als Archivar im Kriegsarchiv tätig, war er 1876-1903 Bibliothekar und Kustos an der Universitätsbibliothek Wien; anschließend Gymnasialprofessor.

Daneben war er politisch tätig, war 1881-88 Wiener Gemeinderat (abermals 1893-1911) 1891-1911 Reichsratsabgeordneter; Mitbegründer und neben Karl Lueger namhafter Führer der Christlichsozialen Partei und deren "Generalstabschef", die er 1907 mit der katholischen Volkspartei vereinigte.

1904 bemühte er sich um ein allgemeines Wahlrecht und um eine Verfassungsreform, da er die Idee eines Nationalitätenstaats mit weitgehender Autonomie vertrat.1908 Arbeitsminister, 1910 Obmann des christlichsozialen Verbands im Abgeordnetenhaus. Gessmann trat 1911 nach der Wahlniederlage seiner Partei von allen Funktionen zurück. 1917-18 war er noch Mitglied des Herrenhauses, zog sich aber nach dem Ende der Monarchie aus der Politik zurück.

Werke (Auswahl)#

  • Zur Mittelschulreform, 1908

Literatur#

  • E. Binder, Dr. A. Gessmann, Dissertation, Wien 1951
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.