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Goeschl, Roland#

* 25. 11. 1932, Salzburg

† 25. 12. 2016, Wien


Bildhauer und Maler

Roland Goeschl
Roland Goeschl in seinem Atelier. Photographie. 19.2.1966
© IMAGNO/Otto Breicha

Roland Goeschl wurde am 25. November 1932 in Salzburg geboren.

1954 besuchte er die Internationale Sommerakademie Salzburg unter Giacomo Manzù, von 1956 bis 1960 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba und arbeitete von 1963 bis 1966 als dessen Assistent in Wien.

1972 übernahm er eine Professur an der Technischen Universität Wien, wo er bis 2000 als Professor für zeichnerische und malerische Darstellung tätig war.

Ausstellung von Roland Goeschl
Ausstellung Roland Goeschl, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien, Photographie 1969
© IMAGNO/Otto Breicha

Nach einem London-Aufenthalt 1962 entdeckte Roland Goeschl die farbige Plastik, Mitte der 1960er Jahre radikalisierte er seinen Begriff von Bildhauerei und erweiterte seine Plastiken zu architektonischen Raumgebilden.

In den späten 1960er Jahren begann Roland Goeschl seine Figuren fast "bausatzartig" in geometrische Formen zu zerlegen und neu zusammenzusetzen. Für seine aus elementaren Flächen und Körpern zusammengesetzten Skulpturen verwendete er lange Zeit nur die Primärfarben Rot, Gelb und Blau.

Roland Goeschl sah eine besondere Möglichkeit der Skulptur im Alltagsbezug und arbeitete auch mit den Medien Werbung, Film und Fotografie. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt - u.a. nahm er zwei Mal an der "documenta" in Kassel teil (1964 und 1968) und 1968 waren seine Werke bei der "Biennale" in Venedig zu sehen.
Einem breiteren Publikum bekannt wurde er 1970 durch seine Arbeit für die Firma "Humanic": legendär sind die Fernsehwerbungen für Humanic; außerdem entwarf er das Logo der Firma und gestaltete die Fassade der Wiener Firmenzentrale in Wien-Favoriten (1976). Er entwarf auch die Fassade der Fliesen-City-Süd in Vösendorf (1978).

Roland Goeschl ist einer der wenigen international bedeutenden österreichischen Künstler des Konstruktivismus.

Zahlreiche Werke des Künstlers sind im öffentlichen Raum ausgestellt, u.a. in der Technischen Universität Wien und im Messezentrum Salzburg. 2006 war in der Österreichischen Galerie Belvedere eine Retrospektive seiner Werke zu sehen.

Roland Goeschl starb am 25. Dezember 2016 in Wien.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst, 1975

Werke (Auswahl)#

  • Kornfeld, 1969-1970 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Schwimmbadfüller, 1969-1970 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Sprengung, 1969-1970 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Albertina, 1970 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Mölkerbastei, 1971 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Umweltschutzmauer, 1972 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Was geht, geht ..., 1972-1973 (Humanic TV-Spot, Video)
  • Schüttung, 1976 (Installation)
  • Säule, 1986 (Installation)

Literatur#

  • documenta III. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964
  • IV. documenta. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: (Malerei und Plastik); Band 2: (Graphik/Objekte); Kassel 1968

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl