Grünne, Karl Ludwig Graf#
* 25. 8. 1808, Wien
† 15. 6. 1884, Baden (Niederösterreich)
Berufsoffizier
Er entstammte der österreichischen Linie der alten burgundischen Familie Grunne und war der einzige Sohn von General Philipp Ferdinand Wilhelm Graf Grünne-Pinchard.
1828 trat er in das Ulanenregiment seines Vaters ein, wurde 1838 Major, 1839 Oberst und Vorsteher des Hofstaats von Erzherzog Stephan. Ab August 1848 in dieser Position bei Erzherzog Franz Joseph, wurde er dessen Generaladjutant und General der Kavallerie. 1848 Obersthofmeister von Kaiser Franz Joseph I., 1850-59 Vorstand der militärischen Zentralkanzlei. Günstling der Erzherzogin Sophie mit starkem Einfluss auf den jungen Franz Joseph.
Man schrieb ihm den vielfach nachteiligen Einfluss auf den Kaiser in Bezug auf Ernennungen und Bestellungen in der Armee zu, so auch die des Feldzeugmeisters Franz Graf Gyulai von Maros-Németh und Nadaska als Kommandant im italienischen Krieg von 1859. In dessen Sturz verwickelt, enthob ihn Kaiser Franz Joseph I. am 20. 10. 1859 der Leitung der Militärkanzlei und ernannte ihn zum Oberststallmeister. Im November 1875 trat er von dieser Position zurück und war 1883/84 Mitglied des Herrenhauses.
Literatur#
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
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