Hadik, Andreas, Reichsgraf von Futak#
* 16. 10. 1710, Donauinsel Schütt (Ungarn)
† 12. 3. 1790, Wien
Feldmarschall
Entstammt einem alten ungarischen Adelsgeschlecht, sein Vater war Rittmeister in einem Husarenregiment. Wurde bei den Jesuiten erzogen, war an mehreren wissenschaftlichen Disziplinen sehr interessiert, trat aber auf Zureden seines Vaters 1732 in ein Husarenregiment ein.
Als Führer von Streifkorps zeichnete er sich bereits 1734 unter Prinz Eugen aus und wurde 1744 zum Major befördert. 1756 Feldmarschalleutnant.
Am 16. 10. 1757 gelang ihm der kühne Handstreich gegen Preußen mit der 24stündigen Besetzung Berlins und der Erpressung einer Kriegsentschädigung. Diese Aktion gelang ihm ohne eigene Verluste mit nur 2000 Mann Infanterie, 1500 Kavalleristen und vier Geschützen. Maria Theresia verlieh ihm dafür das Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens.
Wurde 1758 General der Kavallerie, 1762 Befehlshaber der Rheinarmee und siegte am 15. 10. 1762 bei Freiberg. 1764 wurde er Zivil- und Militärgouverneur von Siebenbürgen und 1769 Präsident des Karlowitzer Kongresses. 1772 leitete er die militärischen Maßnahmen zur Okkupation Galiziens.
1774 ernannte ihn der Kaiser zum Feldmarschall und Präsidenten des Hofkriegsrates. Im Bayerischen Erbfolgekrieg und im letzten Türkenkrieg Kaiser Josephs II. kommandierte er die österreichische Hauptarmee, mußte aber wegen Krankheit noch vor der Einnahme Belgrads 1789 sein Kommando an Laudon abgeben.
Literatur#
- T. Simany, Die Österreicher in Berlin, 1987
- Neue Deutsche Biographie
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
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