Hanna Lipschiz, Lyrikerin und Tapisseriekünstlerin#
Hanna Lipschiz wurde am 2. Juni 1917 in Vilkaviscis, Litauen, geboren, wo sie am Hebräischen Gymnasium maturierte. 1936 heiratete sie in Tel Aviv Willy Verkauf (André Verlon) und war seit damals österreichische Staatsbürgerin. 1942 erschien ihr Gedichtband "Nachdenklich" in jiddischer Sprache. Anfangs 1946 verließ das Paar Jerusalem und lebte lange Perioden in Wien, Paris und der Schweiz. 1955 gründete und leitete sie das Carmel- Studio in Haifa und 1958 zusammen mit Willy die Galerie "Willy Verkauf" in Wien. 1961 übersiedelte sie mit Willy nach Paris, wo sie ihre ersten Wandteppiche nach Entwürfen Verlons schuf. 1964 begann sie, auch nach eigenen Entwürfen in verschiedenen Techniken zu arbeiten; im Rahmen einer Retrospektive Verlon stellte sie ihre Werke im Künstlerhaus in Wien und im Landesmuseum Graz aus. 1965 - 1972 nahm sie an zahlreichen Ausstellungen in Paris teil, mit Einzelausstellungen in St. Gallen und Toulouse. 1971 wurde sie zur Eröffnungsausstellung im neuen Regierungsgebäude in Cretail eingeladen, in der ihr die Französische Regierung den Ersten Preis für ihren Wandteppich "Schwarz-Weiß" verlieh. 1971 und 1972 nahm sie an den Ausstellungen in den "Selected Artists Galleries" in New York teil. Im Februar 1973 zeigte das Museum Herzlia (Israel) eine Retrospektive ihrer Werke. Sie starb am 30. März 1973 in Israel.Wandteppiche von Hanna Lipschiz befinden sich im Besitz des österreichischen Außenministeriums ( Unesco-Delegation Paris, Botschaft Peking), in städtischen Sammlungen in Frankreich und Israel sowie in zahlreichen Privatsammlungen.
Die Wiener Galerie TAO organisierte eine Ausstellung "Bildteppiche Lipschiz" im November 1973; noch vor ihrem Ableben war die Künstlerin zu einer Retrospektive ihrer Teppiche im Museum für angewandte Kunst in Wien eingeladen worden.
- Text und Bilder: Kurt Hengl
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