Herzgruft#
der Habsburger, befindet sich in der Georgskapelle der Wiener Augustinerkirche.
1624 hatte Kaiserin Eleonora, die zweite Gattin Kaiser Ferdinands II., in der Hofpfarrkirche St. Augustin eine Loretokapelle gestiftet; 1627 wurde die Kapelle geweiht, und bald darauf das Gnadenbild der Maria Lauretana aufgestellt.
150 Jahre lang diente die Loretokapelle als zweite Hofkapelle und Privatheiligtum des Hofes.
Die Herzen der verstorbenen Habsburger wurden in St. Stephan oder zusammen mit dem Leichnam im Sarg bestattet; die Loretokapelle wurde erst zur Herzgruft, als der junge König Ferdinand IV. bestimmte, dass man sein Herz der Hl. Jungfrau Maria zu Füßen legen sollte. So wurde im Fußboden zwischen dem Altar und der Mauernische mit der Muttergottesstatue eine kleine Gruft angelegt, in der insgesamt 21 Herzurnen bestattet wurden.
Nach der Klosteraufhebung von 1784 wurden die Loretokapelle und die Herzgruft in eine Seitennische der Georgskapelle verlegt; 1802 wurde die heutige Herzgruft in der Augustinerkirche erbaut.
Die nicht in St. Augustin bestatteten Herzen kaiserlicher Familienmitglieder wurden entweder zusammen mit den Intestina (Eingeweiden) in der Herzogsgruft bei St. Stephan beigesetzt, in der Kaisergruft selbst oder an einem anderen testamentarisch festgelegten Ort.
Weiterführendes#
Kaisergruft
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