Künstlerhaus#
ursprünglich "Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens", seit 1976 "Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus", 1861 gegründete Standesvertretung von Wiener Malern, Bildhauern und Architekten (seit 1972 auch für Vertreter der angewandten Kunst, seit 1983 auch für Film- und Audiovisionskünstler), entstanden durch den Zusammenschluss der Künstlervereinigungen "Eintracht" und "Albrecht-Dürer-Verein". Erst nach Bildung der Secession 1897 verlor das Künstlerhaus langsam seine Kammerfunktion.
Das Ausstellungs- und Vereinsgebäude wurde 1865-68 von A. Weber errichtet und wurde bald auch zu einem Mittelpunkt des Wiener Gesellschaftslebens ("Gschnasfeste"). 1949 wurde im Künstlerhaus ein Kino, 1974 ein Theater eröffnet. Neben der eigenen Ausstellungstätigkeit stand ab den 70er Jahren verstärkt der künstlerische Austausch mit Osteuropa im Zentrum der Aktivitäten. International ist das Künstlerhaus als Ort von Großausstellungen ("Die Türken vor Wien" 1983, "Traum und Wirklichkeit" 1984/85) bekannt geworden.
Die 1985 gegründete Künstlerhaus-Ges. m. b. H. organisiert Ausstellungen auch für andere Museen und Institutionen.
Ein Künstlerhaus gibt es auch in Salzburg, Klagenfurt und Graz.
Weiterführendes#
- Kunst (Thema)
- Historische Bilder zu Künstlerhaus (IMAGNO)
Literatur#
- R. Schmidt, Das Wiener Künstlerhaus, 1951; W. Aichelburg, Das Wiener Künstlerhaus 1861-1986, 1986; derselbe, Das Künstlerhaus und seine Künstler, 1994.
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