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Kaunitz, Wenzel Anton Graf #

(ab 1764 Reichsfürst von Kaunitz-Rietberg)


* 2. 2. 1711, Wien

† 27. 6. 1794, Wien

Staatsmann

Wenzel Anton Graf Kaunitz
Wenzel Anton Graf Kaunitz. Schabblatt von J. G. Haid, 1755
© Christian Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU

1742-44 Gesandter in Turin, dann ab 1744 in den Österreichischen Niederlanden tätig, 1748 Unterhändler beim Friedenskongress in Aachen, 1750-53 Gesandter (Botschafter) in Paris, 1753-92 Staatskanzler und wichtigster Berater Maria Theresias, Josephs II. und Leopolds II. Bewirkte 1756 den Abschluss eines Bündnisses mit Frankreich, das 1757 durch Russland und Schweden erweitert wurde, um Schlesien zurückzugewinnen. Er erreichte 1760 die Aufstellung des Staatsrates und wurde der Hauptinitiator für die geistige und politische Erneuerung Österreichs. Unter Joseph II. und Leopold II. blieb Kaunitz trotz Konflikten im Amt und behielt auch seinen Einfluss auf die Außenpolitik. Kaunitz vertrat entschieden die Aufklärung und war ein Protektor der Künste (Akademie der bildenden Künste). Im persönlichen Umgang galt er als sonderbar, ließ sich von niemandem in seiner Tageseinteilung stören und war selbst gegen die Herrscher und Papst Pius VI. unhöflich. Vom Palais Kaunitz in Wien 6 blieben nur unbedeutende Bauteile erhalten.

Literatur#

  • A. Novotny, Staatskanzler Kaunitz, 1947; T. Simanyi, Kaunitz, Staatskanzler Maria Theresias, 1984; G. Jäger, Die Persönlichkeit des Staatskanzlers Kaunitz in der Historiographie, Dissertation, Wien 1982; L. Schilling, Kaunitz und das Renversement des alliances, 1994; Neue Deutsche Biographie.

Weiterführendes#


Kommentar#

Bezüglich des letzten - meiner Meinung nicht korrekten - Satzes darf ich Ihnen mitteilen, dass das bedeutende Deckenfresko von Marini erhalten werden konnte:

Das Deckenfresko aus dem Festsaal wurde wenigstens gerettet und ist heute im Jüdischen Museum in der Dorotheergasse. Dieses in leuchtenden Farben gehaltene Deckengemälde „Olymp“, das der Florentiner Maler Antonio Marini 1819/20 im Auftrag von Nikolaus Fürst Esterházy schuf, stellte Zeus und Hera dar, denen Ganymed den Becher reicht, von Gottheiten umgeben. (Dieses Werk ist eines der berühmtesten Marinis und zugleich das einzige nördlich der Alpen noch erhaltene. Er hat auch die Fresken in weltbekannten Kirchen und Palazzi von Fiesole, Pisa und Florenz gemalt.) In diesem Palais begründete Fürst Esterházy seine berühmte Gemäldegalerie, die zuletzt, nach Malerschulen und Künstlern geordnet, 626 Bilder und eine ansehnliche Kupferstichsammlung – ähnlich der Albertina – umfasste.

-- User, Montag, 22. März 2021, 08:05