Kempelen, Wolfgang von (de Pámánd)#
* 23. 1. 1737, Pressburg (Bratislava, Slowakische Republik)
† 26. 3. 1804, Wien
Mechaniker
Wolfgang Kempelen war Verwaltungsbeamter in der Österreichisch-Ungarichen Monarchie und 1786 bis 1798 Hofrat der Vereinigten Siebenbürgisch-Ungarischen Hofkanzlei. 1769 konstruierte er einen Schachautomaten, den "Schachtürken", mit dem er europaweit Aufsehen erregte. In der Figur, die mit einem Besucher Schach spielte, saß ein Mensch, der die Schachzüge der Puppe über eine komplizierte Mechanik steuerte. Nach Kempelens Tod kaufte der Hofmechaniker und Automatenbauer Johann Mälzl († 1838 in den USA) den Schachtürken, den er ab 1825 mit seiner Automatensammlung in Amerika vorführte. Das Gerät gelangte in den Besitz des Peale-Museums in Philadelphia, wo es 1854 bei einem Brand zugrunde ging.
Besonderes Interesse hatte Wolfgang Kempelen an der Kommunikation. Er analysierte die menschliche Sprache und Artikulation und baute danach eine "Sprechmaschine". Für die blinde Pianistin Maria Theresia Paradis konstruierte er eine dreidimensionale, tastbare Blindenschrift und eine Druckmaschine.
Seit 1935 ist im 10. Wiener Gemeindebezirk eine Gasse (Kempelengasse) nach dem Erfinder benannt.
Quelle#
- Edith Leisch-Probst: "Männer der Technik" in: "Forum", Magazin des Technischen Museums 2010
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