Kindergarten#
entwickelte sich aus den Kinderbewahranstalten (Gründungen ab 1830), die von Vereinen und Privaten errichtet wurden und sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss F. Fröbels zu einer vorschulischen Erziehungsstätte für 3-6-jährige wandelten. Österreich entschied sich schon 1872 für die Errichtung von pädagogisch geführten Kindergärten und regelte ihre Kontrolle. Zunehmend traten Gemeinden als Gründer von Kindergärten auf. Seit 1922 wurden auch die Erziehungsprinzipien M. Montessoris im österreichischen Kindergarten wirksam, in der 2. Republik nahm sich der Kindergarten auch der Betreuung physisch und psychisch behinderter Kinder an. Österreich verfügt (1994) über fast 4000 Kindergärten; sie fallen in die Zuständigkeit der Länder.
Die Ausbildung der Kindergärtner/innen war (zwischen 1872 und 1952), einjährig und wurde 1914 auf 2 Jahre verlängert, 1958 auf 3, 1962 auf 4 und 1982 auf 5 Jahre. Die heute bestehenden 27 Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik schließen mit einer Reifeprüfung ab und berechtigen zum Universitätsbesuch.
Historische Bilder zu Kindergarten (IMAGNO)
Literatur#
J. Scheipl, Die Entwicklung des österreichischen Kindergartenwesens im Rahmen der Erziehungsgeschichte, in: J. Scheipl und O. Vág (Hg.), Über die Geschichte der Vorschulerziehung in Österreich und in Ungarn, 1993
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