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Kohle#

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurde vorwiegend Holzkohle (auch in der Eisenindustrie der Steiermark) verwendet.

Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts begann die Erschließung vieler Lagerstätten von Braun- und Steinkohle in Oberösterreich (Hausruck), in Niederösterreich (Thallern, Statzendorf, Lunzer Schichten), in der ganzen Steiermark (Seegraben, Fohnsdorf, um Eibiswald, lignitische Braunkohle bei Köflach und Voitsberg, Steinkohle im Ennstal, Anthrazit auf der Turracher Höhe) und im Burgenland (Tauchen).

Die gewaltigen Lagerstätten der Monarchie in Nordmähren und Schlesien versorgten vorwiegend Industrie und Eisenbahn. Als Ersatz für diese wurden nach 1918 und nach 1945 bis dahin eingestellte oder gefristete Kohlevorkommen wieder genützt.

Mit dem Wiederbeginn der Importe, dem Strukturwandel auf dem Energiesektor zu Erdöl und Erdgas sowie dem Ausbau der Wasserkräfte nahm die Rentabilität des Abbaus ab und die Förderung wurde in vielen Fällen eingestellt: in Ratten (Steiermark) 1960, in Seegraben bei Leoben die seit 1606 betriebenen Grube 1964, in Grünbach am Schneeberg (1827-50 im Tagbau, danach im Tiefbau, Förderung 1951 172.000 t, insgesamt 11 Millionen Tonnen) 1965, in St. Stefan im Lavanttal 1968, in Fohnsdorf (tiefster Stollen der Welt, 1.130 m) 1978.

Zur Sicherung des Bestands der restlichen Kohlegruben wurden kalorische Kraftwerke (Köflach, Timelkam 1925) errichtet.

Dies gelingt aber nur bedingt:Im Hausruckgebiet wurde von der seit 1856 bestehenden Wolfsegg-Traunthaler AG (Förderung 1980 435.000 t mit 1629 Bergleuten) das Bergwerk Ampflwang 1995 geschlossen, das Kohle-Revier um Voitsberg und Köflach befindet sich 2004 im Schließungsprozess.

Noch 2002 wurden in Österreich 1,4 Mio. t Kohle gefördert. Der größte Verbraucher ist das 1986 in Betrieb genommene Kraftwerk Dürnrohr (Niederösterreich), in dem 2001 überwiegend polnische Steinkohle im Wert von 26,7 Mio. Euro in Energie umgewandelt wurde.


--> Historische Bilder zu Kohle (IMAGNO)

Literatur#

H. Lackner, Kohlenbergbau und Technik, Dissertation, Graz 1980
A. Weiß, Kohlenbergbau in der Steiermark, in: Kohle und Glas, Ausstellungskatalog, Bärnbach 1988
A. Kusternig (Hg.), Bergbau in Niederösterreich, Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde 10, 1987 C. Lukasczyk, Der österreichische Kohle-Bergbau seit 1945, 1996


Nach http://www.worldometers.info reichen die Kohlevorräte noch für über 400 Jahre, die Erdgasvorräte für 150 Jahre, die Ölvorräte noch 50 Jahre. Wir haben- von der Umweltverschmutzung und dass man fossile Substanzne vielleicht auch für sinnvollere Zwecke als nur Verbrennen verwenden kann abgesehen also noch etwas Zeit um alternative Methoden für die Energiegewinnung zu entwickleln. Insofern ist der obige Beitrag aus 2004 heute (2017) nicht mehr wirklich up-to-date.

Aber man kann auch ernsthafter fragen:

Wie lange reicht das Öl?#


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