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Kuenringer#

Ministerialen- und Landherrengeschlecht des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Azzo, der aus Sachsen oder dem Rheinland (Trier) stammende Gründer der Familie, kam im 11. Jahrhundert nach Österreich; um 1130/40 sind die Kuenringer in Kühnring (Niederösterreich) nachweisbar. Hadmar I. gründete 1137 das Stift Zwettl. Die Kuenringer, in die Linien Weitra und Dürnstein gespalten, kolonisierten weite Teile des Waldviertels nördlich des Kamp. Als führende landesfürstliche Ministerialen erreichten sie im 13. Jahrhundert den Höhepunkt ihrer Macht, standen an der Spitze einer Adelsfehde gegen den Babenbergerherzog Friedrich II. und waren maßgeblich an der Einsetzung Prěmysl Ottokars II. von Böhmen als Herzog beteiligt. Unter den Habsburgern verloren sie an Einfluss. Im 16. Jahrhundert wurden sie Protestanten, 1594 starben sie aus. Ihre Tradition wurde im Kloster Zwettl (Traditionscodex "Bärenhaut") bewahrt.

Literatur#

  • K. Brunner, Die Kuenringer, 1980
  • Die Kuenringer, Ausstellungskatalog, Zwettl 1981
  • Neue Deutsche Biographie.


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