Lambach#

Wappen von Lambach

Lambach ist Wohnsitzgemeinde, Schulort und Verkehrsknoten an der Mündung der Ager in die Traun.

In Lambach befinden sich: Jugendamt der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land, Bezirksgericht, Gebietskrankenkasse (Außenstelle), Realgymnasium, Aufbaurealgymnasium und Handelsakademie der Benediktiner, landwirtschaftliche Fach- und Berufsschule, Wasserwerk; Großtischlerei, Maschinenindustrie (Tischlerei- und Industriemaschinen); Laufkraftwerk (errichtet 1997-2000, 13,5 MW). - Gründung der Benediktinerabtei 1056 durch den heiligen Adalbero aus dem Geschlecht der Grafen von Wels-Lambach.

Die romanische Stiftskirche (1089 und 1233) wurde um 1430 gotisiert und hat einen barocken Neubau aus 1652-56. Im hochromanischen Westwerk befinden sich die ältesten Fresken von Österreich (um 1080, 1960 freigelegt). Die Raumgliederung erfolgte durch Nischenkapellen und Doppelpilaster mit 16 Steinbildwerken (1655/56) von Christoph Abraham Walter. Die Stukkaturen stammen von Thomas Zeisel und die Deckengemälde (1698) von M. Steidl. Der prächtige Hochaltar stammt von A. Beduzzi (1717) und ist mit Figuren von L. Mattielli verziert. Das Altarbild von J. Sandrart ist aus 1652-55. Die Loretokapelle (1722) ist von F. I. Holzinger.

Die Klostergebäude umgeben u-förmig den Stiftshof, im Südflügel befindet sich das Kaiserzimmer mit Deckenfresken (um 1700). Die Stiftsbibliothek hat eine Gemäldegalerie (Altomonte, Maulbertsch, J. G. Schmidt), Kupferstichsammlung und naturwissenschaftliche Sammlung. In Lambach ist das einzige erhaltene Stiftstheater (1770). Die Kalvarienbergkirche (1722) am Pfisterberg ist mit Fresken von W. A. Heindl ausgestattet. Die Mariahilf-Kapelle auf dem Puchberg (1717) ist über einem 7-eckigen Grundriss erbaut.

Weiterführendes#

• Lambach (Bildlexikon)
• Historische Bilder zu Lambach (IMAGNO)
• OÖ Landesausstellung in Lambach - Die Kunst der Graphik - 900 Jahre Klosterkirche Lambach (Briefmarken)
• Stiftsbibliothek Lambach aus dem Buch "Hoamatland", © J. Steininger
• Benediktinerstift Lambac (Sakralbauten)

Literatur#

• W. Luger, Die Benediktiner-Abtei Lambach, Oberösterreich, Diözese Linz, Bezirkshauptmannschaft Wels, 1978
  
• Die Botschaft der Graphik - 900 Jahre Klosterkirche Lambach, Ausstellungskatalog, Lambach 1989.