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Lorcher Fälschungen#

fünf von Bischof Pilgrim I. von Passau zwischen 971 und 985 als Schreiber der königlichen Kanzlei gefälschte oder verfälschte Papsturkunden und ein Schreiben des Bischofs an Papst Benedikt VI. (VII.); die Lorcher Fälschungen sollten Passau zum Rechtsnachfolger des antiken Erzbistums Lorch machen, die Ausgliederung aus dem Erzbistum Salzburg ermöglichen und Pilgrim den Rang als Metropoliten verschaffen, dem in Ungarn und Mähren zu gründende Bistümer unterstellt werden sollten. Pilgrim blieb erfolglos, prägte damit aber das Passauer Geschichtsbild bis in das 20. Jahrhundert. Nach Meinung von H. Koller entstanden die Lorcher Fälschungen erst zur Zeit Friedrich Barbarossas im 12. Jahrhundert.

Literatur#



H. Fichtenau, Zu den Urkundenfälschungen Pilgrims von Passau, Beiträge zur Mediävistik, Band 2, 1972
F.-R. Erkens, in: Lexikon des Mittelalters, Band 6, 1993