Magna Mater Austriae#
lateinisch, = Große Mutter Österreichs
Magna Mater Austriae ist eine Bezeichnung für die heilige Maria aufgrund der mehrmaligen Weihe Österreichs, die das Land unter ihren besonderen Schutz stellen sollte. Maria wurde daher auch "Alma Mater Austriae" (Gütige Mutter Österreichs) und "Erhabene Schutzfrau Österreichs" genannt.
Verkörpert wird die Magna Mater Austriae durch die Mariazeller Muttergottes, eine byzantinisch-spätromanische Sitzstatue (13. Jahrhundert) mit kostbarem Gewand.
Alte Marienkirchen befinden sich auch unter anderem in Wilten (Tirol, 1140), Maria Saal (9. Jahrhundert), Maria am Gestade in Wien, Maria Taferl.
Literarische Texte zeugen vom Marienlob in den mittelalterlichen Klöstern Österreichs, die Jesuiten gründeten die Marianischen Kongregationen, das barocke 17. Jahrhundert gilt als "marianisches Jahrhundert". Karl II. von Innerösterreich förderte Wallfahrten, und Ferdinand II. verehrte in Mariazell die Magna Mater Austriae Kaiser Ferdinand III. erklärte Maria zur "Patrona et Domina Austriae" (Mariensäule Am Hof in Wien, 1667 durch Leopold I. erneuert).
Der Josephinismus schränkte die Wallfahrten ein, verbot die Marianischen Bruderschaften und Votivtafeln und zerstörte einige Kirchen, andere (wie Straßengel in der Steiermark) wurden vor dem Abbruch gerettet. Seit dem 19. Jahrhundert lebten die Wallfahrten wieder auf.
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