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Mayer, Horst Friedrich #

* 28. 11. 1936, Wien

† 23. 5. 2003, Wien


Journalist, Schriftsteller und ORF Moderator


Mayer, Horst Friedrich
Foto von Buchumschlag "Wien: Mit den Augen des Adlers", links Havlicek, rechts Mayer

Horst Friedrich Mayer stammt aus einer Kremser Hafnerfamilie, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die "Wachauer Keramik" herstellte.

Er selbst wurde am 18. November 1936in Wien geboren.

Er studierte nach der Matura im Wiener Realgymnasium Albertgasse zunächst Jus und dann Geschichte (Promotion zum Dr. phil. 1962).

Nach dem Studium war er kurz bei der Österreich-Ausgabe von "HörZu" tätig, wechselte aber noch 1962 zur Wochenzeitung "Die Furche", wo seine journalistische Laufbahn begann. Er wurde stellvertretender Chefredakteur der "Furche"(1968/1969) und Chefredakteur der "Salzburger Volkszeitung" (1969).
Am 1. Dezember 1969 trat Mayer als Fachredakteur und Reporter in den ORF ein, zunächst beim Hörfunk und ab 1970 beim Fernsehen.

1974 wurde er leitender Redakteur, 1980 stellvertretender Chefredakteur, 1986 Chefredakteur des Aktuellen Dienstes und schließlich dessen Chefmoderator. Ab März 1995 moderierte er gemeinsam mit Danielle Spera die "Zeit im Bild" um 19 Uhr 30. Dazu war er Anchorman zahlreicher Großübertragungen des Aktuellen Dienstes.

Am Silvesterabend 1997 moderierte er seine letzte "Zeit im Bild"-Sendung und ging als "Mr. Zeit im Bild" in die ORF-Geschichte ein. Danach präsentierte er die Sendungen "Leib und Seele" und "Heimat".

Neben seiner journalistischen Tätigkeit widmete er sich als Autor von Sachbüchern vor allem der jüngeren Geschichte (Schwerpunkt Marinegeschichte) und der Medienpädagogik.


Horst Friedrich Mayer wurde für seine journalistische Tätigkeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem "Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich", dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Steiermark", der "Goldenen Kamera" (1976) und der "Romy" als populärster Nachrichtenmoderator (1996). 1998 wurde ihm der Titel "Professor" verliehen.

Horst Friedrich Mayer lebte über 30 Jahre in Brunn am Gebirge, war verheiratet und hatte drei Kinder.

Der populäre Fernsehsprecher starb nach längerer, schwerer Krankheit im 66. Lebensjahr in Wien.


Die ehemalige Genaraldirektorin Dr. Monika Lindner sprach vielen mit ihren Worten aus dem Herzen:
"Horst Friedrich Mayer - HFM - drei Buchstaben wurden zum Österreichischen Symbol für journalistische Kompetenz, mediales Charisma und persönliche Integrität. Mit seiner ganz persönlichen Art der Nachrichtenvermittlung wurde er zum ersten Anchorman der ORF-Nachrichten Dr. Mayer war auch ein Identitätsstifter für Österreich. Seine große Liebe zu diesem Land hat er nach seiner "ZiB"-Karriere mit Sendungen wie "Heimat" unter Beweis gestellt. Mit ihm hat der ORF eine seiner Legenden verloren und das Publikum einen seiner Lieblinge."

Werke (Auswahl)#

  • Lexikon der populären Irrtümer Österreichs - über 250 kapitale Missverständnisse, Vorurteile und Denkfehler. Wien 2001, Deuticke
  • Geflügelte Worte aus Österreich - über 1000 populäre Zitate und ihre genaue Herkunft. Wien 2001, Deuticke
  • Das neue Lexikon der populären Irrtümer Österreichs - weitere Missverständnisse, Vorurteile und Denkfehler. Wien 2002 , Deuticke
  • (Hg.) Die Entenmacher - wenn Medien in die Falle tappen. Wien 1998, Deuticke
  • Sisi-Kult und Kreisky-Mythos - ein österreichisches Jahrhundert in Anekdoten. Wien 1998, Kremayr & Scheriau (mit Gerhard Vogl und Gustav Peichl)

Gemeinsam mit Alfred Havlicek die beiden Bildbände:

Gemeinsam mit Dieter Winkler mehrere Bücher über die österreichische Marine und Handelsschifffahrt:

  • Als die Adria österreichisch war. Österreich-Ungarns Seemacht. Wien 1986, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Der Flottenhai. Heitere Anekdoten aus dem altösterr. Seemannsleben. Wien 1986, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • In allen Häfen war Österreich. Die Österr. -Ungar. Handelsmarine. Wien 1987, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Auf Donauwellen durch Österreich-Ungarn. Regensburg, Passau, Wien, Budapest, Schwarzes Meer. Wien 1989, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Flipp, der Flottillenhund. Neue Anekdoten aus dem alten Österreich. (Wien:) Wien 1989, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Als Österreich die Welt entdeckte. Expeditionen u. Missionen d. Kriegsmarine.) Wien 1971, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Mit Bahn und Schiff auf den Spuren der Habsburger. Wien 1995, Verl. Österreich.
  • Als die Schiffe tauchen lernten. Wien 1997, Edition S, Österr. Staatsdruckerei
  • Rot-weiß-rote Weltreisen. Expeditionen der k. k. Marine. Wien 1998, Holzhausen.


Redaktion: I. Schinnerl