Meissner, Paul Traugott#
* 23. 3. 1778, Medias (Rumänien)
† 9. 7. 1864, Neuwaldegg bei Wien
Erfinder, Chemiker
Als Magister der Pharmazie wurde Paul Traugott Meissner von Johann Josef Prechtl dazu bestellt, an dem 1815 von ihm gegründeten Polytechnischen Institut, dem Vorläufer der Technischen Universität in Wien, ein chemisches Labor einzurichten. 1816 betraute ihn Prechtl auch mit der Professur und den Chemie-Vorlesungen, die er zuvor selbst gehalten hatte. In der Folge kam es zu Unstimmigkeiten, da Meissner, der nach zeitgenössischen Berichten die Studenten zu begeistern verstand, Hypothesen vortrug, die nicht auf dem letzten Stand der Wissenschaft waren. 1845 wurde er auch eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt.
Als Forscher und Erfinder beschäftigte sich Meissner zunächst mit der Glasfabrikation und publizierte das zweibändige Werk "Die Aräometrie" (Nürnberg 1816). Größere Bedeutung erlangte seine Warmluft-Zentralheizung ("Die Heitzung mit erwärmter Luft", Wien 1823). Zahlreiche Gebäude, darunter auch der Zeremoniensaaal der Hofburg, erhielten eine Heizanlage nach Meissners System. Er entwickelte den "Wiener Sparherd" und Heizungen für Eisenbahnwaggons.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)
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