Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Michl-Karácsonyi, Barbara#


* 1956, Graz


Keramik-Bildhauerin

Barbara Michl-Karácsonyi
Barbara Michl-Karácsonyi

Barbara Michl-Karácsonyi wurde 1956 in Graz geboren.

Nach vier Jahren Kunstgewerbeschule besuchte sie die Keramikklasse bei Annemarie Losert und studierte anschließend in Wien an der Universität für Angewandte Kunst bei Maria Biljan-Bilger.

Nach der Geburt ihres Sohnes 1979 übersiedelte sie 1983 nach Erding/München. Seit dieser Zeit ist Barbara Michl-Karácsonyi als Freischaffende tätig.

3faches Sternentürmchen
3faches Sternentürchen
Nach der Geburt zweier weiterer Söhnen (1989 und 1991) übersiedelte sie wieder nach Wien. 2000 kaufte sie einen alten Streckhof in Mailberg (Weinviertel, Niederösterreich), in dessen altem Weinkeller eine ständige Ausstellung lebensgroßer Terrakotta-Figuren zu sehen ist.

Barbara Michl-Karácsonyi ist Mitglied des Wiener Künstlerhauses und der Erika Mitterer-Gesellschaft; sie lebt und arbeitet seit 1994 in Wien und Mailberg.


In ihren ersten Schaffensjahren zog es Barbara Michl zu abstrakten Formwelten hin – und es entstanden große pflanzenähnlich naturhafte Ton-Skulptur-Wesen, die in der uralten Engobetechnik bemalt und bei 1165 Grad gebrannt sind.

3 Stillende (2001)
3 Stillende (2001)
Später aber entdeckte sie die menschliche Figur als spannende Darstellungsweise und als ein viel größeres Feld von Aussage-Möglichkeiten. (Hier arbeitet sie auch mit Zeichnung auf Papier – dadurch gibt es mehrere "Bild-Bücher".) In dieser Zeit entwickelte sie ihr Können langsam bis zu lebensgroßen Terrakottafrauen, die in der Galerie Lang unter dem Titel "Lebensgroß weiblich" ausgestellt waren.

Dankbarer Reiter
Dankbarer Reiter

Nach erschütternden Todesfällen im Familien und Bekanntenkreis begann sie sich mit spirituell sakralen Dingen zu beschäftigen, die auch auf ihre Arbeitsweise übergingen.

"Weiß auf Weiß, transparent und transzendent" lautet der Begleittext zu einer langen Reihe weißer, auf weißer Wand befestigter, fliegender, freundlicher Engelwesen, die in ihrem Ausdruck fast unsichtbar, an einen heiteren und frohen Himmel hinweisen und an ihn erinnern.

Dann baute sie "Schafherden, als Bild des Friedens" und, als Reaktion auf den großen Flüchtlingsstrom nach Europa 2015, "Kamele – Gegen das Heimweh der Flüchtlinge". Der von ihr lang gehegte innere Wunsch, Vögel zu erarbeiten, beschäftigte sie die letzten Wochen, und es entstand ein Zyklus Pfingstvögel und die Friedenstaube.

Sie und ihr Schutzengel' (2009)
"Sie und ihr Schutzengel" (2009)


Werkentwicklung - Mag.a Doris Fries:

Barbara Michls Werk umfasst figurale Kunst und Objekte mehr oder weniger monumentalen Formats, die sowohl für den Innen- aber auch den öffentlichen Raum gedacht sind. Daneben bereichern aber auch klein- oder mittelformatige Arbeiten der angewandten Kunst – Gebrauchsgegenstände, wie Gefäße oder Schalen ihr Schaffen. Eine strenge Abgrenzung innerhalb der Gattungen lässt sich in der Keramikkunst nicht immer klar ziehen, ein Umstand, der aber gerade Barbara Michls Werk so besonders reizvoll erscheinen lässt.

Werke (Auswahl) #

Zeichnungen, Skulpturen, freistehende Figuren, Sakralarbeiten

Ausstellungen (Auswahl)#

Ziegelgärtchen (1992)
"Ziegelgärtchen" (1992)

  • Ständige Ausstellung mit Schwerpunkt: Sommerpräsentation – Skulpturengarten in Mailberg

  • Wien, Galerie Süd-Ost, 1982
  • Spiez (CH), Freilandskulpturen, 1983
  • Erding (D), Frauenkirche; Rauminstallation: „Kugel und Kegel“ (mit gemaltem Bildteppich), 1983
  • Freising (D): „Wand-Ton-Zeichen“, 1984
  • München (D), Galerie Handwerk; Lebensgroße Skulpturen als Terrakottagarten angeordnet, 1985
  • München (D) Galerie Klaus Lea (mit Diri Strauch), 1988
  • Hamburg (D) Galerie Morgenland- Reihe Schauplatz: „Kann man Berge versetzen?“, 1989
  • Erding (D): Bau einer 25 m langen Einfassungsmauer; Skulpturenlandschaft: Pflanzgefäße, keramische Bilder und Beton, 1989
  • Schwabach (D), Galerie Bürgerhaus (mit Diri Strauch), 1990
  • Erding (D), Frauenkirche: „Grenzsteine – oder der Weg nach innen“ (u.a. Herstellung eines 5 mal 5 m großen Papierteppichs, mit aufgemaltem Labyrinth), 1992
  • München (D) Skulpturenpavillon Klaus Lea, 1992
'Mütter' (späte 1990er Jahre)
"Mütter" (späte 1990er Jahre)
  • München (D), Gasteig: Projekt „Tandem“, 1994
  • Wien, Galerie Doppelt (mit Daniela Hantsch), 1996
  • Schloss Hollenburg: „12 große Gefäße für Erde und Pflanzen“, 1997 Wien, Dom-Museum: „Mütter“ Terrakotta; (mit Renate Karácsonyi), 1998
  • Wien, Galerie am Küniglberg; „Europäische Skulptur“, 2000
  • München (D), Galerie Handwerk – Keramik aus Österreich, 2001
  • Ismaning (D), Galerie im Schlosspavillon – innerhalb der Gruppe „Buchet 8“, 2001
  • Villach, Galerie Freihausgasse, 2001
  • Wien, Künstlerhaus: „Salon 2002“, 2001
  • Wien, Galerie Lang: „Lebensgroß weiblich“, Terrakotten, 2003
  • Weinviertel-Festival in Mailberg: „Die Natur des Menschen“, 2004
  • Wien, Ausstellung in St. Michael, Michaelerplatz: „SAKRALE FIGUR“, 2007
  • Wien, Ausstellungsraum Quo Vadis, Stephansplatz: „ENGEL“ (Eröffnung: Doris Fries), 2013

Literatur#

  • Barbara Michl, Tonarbeiten 1982 – 1992, Ausstellungskatalog "Grenzsteine", Frauenkirchen – Erding 1992
  • Universität für angewandte Kunst Wien und Verein der Freunde der Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein (Hrsg.), Maria Biljan-Bilger und ihre Meisterklasse an der Angewandten in Wien, Ausstellungskatalog, Katalog der Sonderausstellung "Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle Sommerein", Wien 2009

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl