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Millstatt#

Wappen, Millstatt
Wappen von Millstatt

Bundesland: Kärnten Millstatt, Kärnten
Bezirk: Spittal an der Drau, Markt
Einwohner: 3.431 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 611m
Fläche: 57,81km²
Postleitzahl: 9872
Website: www.millstatt.at


Millstatt: Kreuzgang im ehemaligen Stift.
Kreuzgang im ehemaligen Stift
Foto: © Österreich Werbung, Markowitsch
Die Marktgemeinde Millstatt (Bezirk Spittal an der Drau) liegt am Nordufer des Millstätter Sees im Südwesten der Nockberge.

Die Gegend war bereits früh besiedelt (jungsteinzeitliche Besiedlungsspuren am Millstätter Berg), urkundlich erwähnt wurde sie erstmals zwischen 1065 und 1075 als "Milistat".

Um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) wurde Millstatt zum Kurort: Adelige und begüterte Bürger bauten sich hier feudale Sommervillen, die heute zum überwiegenden Teil als Hotels und Pensionen genutzt werden.

Sehenswert im Ort sind u. a. die ehemalige Stiftskirche (jetzt Pfarrkirche, die ehemalige Klosteranlage mit 4 Wehrtürmen und Ringmauer (um 1499); über dem Ort befindet sich die barocke Kalvarienbergkapelle. Das über 50 m² große Fastentuch der ehemaligen Stiftskirche Millstatt wurde 1593 von Oswalt Kreusel gemalt, als Vorlagen dienten dem Künstler Stiche von Lukas Cranach und Holzschnitte aus illustrierten Lutherbibeln. Auch bei diesem Tuch - wie bei vielen Fastentüchern - erstreckt sich der Bogen von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht.

Das Tuch ist noch immer im liturgischen Gebrauch und hängt während der vorösterlichen Fastenzeit in der Pfarrkirche von Millstatt.

Das Fastentuch zeigt in sieben Reihen zu je sechs Bildern 12 Szenen aus dem Alten Testament und 29 Szenen aus dem Neuen Testament (das Jüngste Gericht ist ein Doppelbild).

Die Benediktinerabtei (gegründet um 1060-1088) besaß schon eine Bildhauer-, Maler- und Schreibschule. 1469 wurde das Stift dem Orden der St. Georgsritter übertragen. In diese Zeit fällt der Ausbau des Klosters zu einer Festung; vier wehrhafte Türme, der Westteil des Klosters um den Benediktinerhof und das Georgsritterschloss (heutiger Lindenhof) sowie Reste der Wehrmauern sind heute noch Zeugen dieser Bauleistungen.

Von 1598 bis 1773 war es ein Jesuitenkollegium, nach der Aufhebung des Jesuitenordens schließlich wurden Pfarre und Kirche dem Bistum Gurk eingegliedert, die große Bibliothek des Klosters nach Klagenfurt gebracht.

Millstatt bietet unbeschwertes Wandervergnügen sozusagen auf drei Etagen: erholsame Spaziergänge direkt am See entlang des unverbauten Südufers, leichte Wanderungen auf dem Sonnenplateau Obermillstatt von Dorf zu Dorf, herrliche Bergtouren auf der Millstätter Alpe über die sanft hügeligen Nockberge von Almhütte zu Almhütte. Aber auch am Millstätter See gibt es mannigfache Möglichkeiten für die ganze Familie: baden, angeln, segeln, surfen, Wasserski fahren , parasailing u.a.m..

Auch für seine vielen Feste ist der Ort bekannt: so locken z.B. das Kaiserfest, das Nockalmfest, das Fischfest, das Domitianfest viele Besucher an.

Weiterführendes#

Literatur#

  • M. Maierbrugger, Die Geschichte von Millstatt, 1964


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