Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Potiorek, Oskar#

* 20. 11. 1853, Bleiburg (Kärnten)

† 17. 12. 1933, Klagenfurt


General, Feldzeugmeister

Oskar Potiorek
Oskar Potiorek
© Bildarchiv der ÖNB, Wien
Oskar Potiorek wurde am 20. November 1853 als Sohn eines Oberbergverwalters in Bleiburg in Kärnten geboren.

Nach dem Besuch des Gymnasiums absolvierte er die Technische Militärakademie (Genieabteilung) und die Kriegsschule in Wien. Er trat 1871 seinen Truppendienst als Leutnant im Genieregiment Nr. 2 an und diente danach in verschiedenen Verwendungen im Generalstab und bei Infanterieverbänden.

1886 war Potiorek dem Büro für operative und besondere Generalstabsarbeiten des k. u. k. Generalstabes zugeteilt, von 1898 bis 1902 führte er als Generalmajor eine Infanteriebrigade. 1902 erfolgte seine Ernennung zum stellvertretenden Generalstabschef, 1907 zum Kommandierenden General des III. Armeekorps in Graz.

1908 wurde der inzwischen im Rang eines Feldzeugmeisters stehende Potiorek als Armeeinspektor nach Sarajevo versetzt und drei Jahre später zum Landeschef von Bosnien-Herzegowina (die beiden Gebiete waren 1908 offiziell annektiert worden) ernannt.

Im Juni 1914 bereisten der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Bosnien, wo unter Aufsicht des Generals Manöver abgehalten werden sollten. Beim Attentat auf den Erzherzog in Sarajevo befand sich Potiorek mit diesem zusammen in der Limousine, blieb jedoch unverletzt.

Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges blieb er auf seinem Posten in Sarajevo und wurde vom Kaiser zum Oberkommandierenden aller Streitkräfte der Doppelmonarchie auf dem Kriegsschauplatz am Balkan ernannt.

Zweimal führte Potiorek seine Streitkräfte vom strategisch ungünstigeren Nordbosnien aus gegen die Serben, und erlitt beim zweiten Vorstoß, Ende November 1914, eine schwere Niederlage, die politisch und militärisch für Österreich-Ungarn Folgen hatte.

Potiorek übernahm die Verantwortung für die Misserfolge, wurde am 1. Jänner 1915 offiziell seines Postens enthoben und gleichzeitig pensioniert.

Danach lebte Oskar Potiorek bis zu seinem Tod 1933 in Klagenfurt.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Österreichisches Biographisches Lexikon

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


Prinz Eugen wusste immer, dass Belgrad durch einen Angriff aus dem Raum Süd-Ungarn sehr leicht zu erobern war. Potiorek gehört zu den unfähigsten Offizieren des Habsburger-Armee und trägt massive Verantwortung für die Niederlage im WW I, natürlich noch mehr jene, die ihn protegierten.

-- Glaubauf Karl, Samstag, 25. Juni 2011, 20:00