Proidl, Sylvie#

* 1953, Wien

Künstlerin

Sylvie Proidl, © S. Proidl

Sylvie Proidl studierte von 1971 bis 1976 an der Universität für angewandte Kunst in Wien und schloss 1976 mit dem Diplom (Mag.art) ab.

Seit 1977 ist Sylvie Proidl als bildende Künstlerin tätig; sie lebt und arbeitet in Wien.

1996 und 1997 war sie Lehrbeauftragte an der Akademie der bildenden Künste in Wien; von 2002 bis 2006 war sie als Vizepräsidentin der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs (Schloss Schönbrunn) tätig.

2005 war sie die Kuratorin des Projekts "MITDENAUGENESSEN". Neben der Teilnahmen an etlichen Ausstellungen im In- und Ausland machte sie immer wieder Performances, Installationen; sie bietet in ihrem Atelier aber auch Workshops zu Kalligraphie, Ölmalerei und Buchbinderei an.

Ausstellungen (Auswahl)#

• "Wintersalon 03" – Ausstellung im Atelier, 2003
• "Regenwald-Insel" – Installation (3. Preis bei der Bezirksvorstehung XIV), 2003
• BIENNALE DELL'ARTE CONTEMPORANEA, Fortezza da Basso, Florenz, Italien , 2003
• "Wintersalon 04" – Ausstellung im Atelier, 2004
• ART-EXPO, Las Vegas, USA, 2008
• MYSTERY NATURE, Art-Expo, New York City, USA, 2009
• VON JÄGERN UND GEJAGTEN, Garofalo & Proidl auf Schloß Farrach, Zeltweg, Steiermark, 2010
• HANAMI: KIRSCHBLÜTEN FÜR SIE, Atelier, Wien, 2011
• End of the World 2012, Contemporary Cultural Center Hobe Sound, Florida, USA, 2012
• RAINFOREST_CUBED, Kubus EXPORT, Wien, 2013
• LUCK AND HAPPINESS FOR SALE, Kunstaktion im Atelier, Wien, 2016
• Wasserphantasien... Wasserturm Wienerberg, Wien, 2017
• PAINTING_BOAT, Performance am Wolfgangsee zw. OÖ und Slzbg, 2018

Web-Links#

• Sylvie Proidl
• Wallpaper for Gals
• Mit den Augen essen (multimedialer Kunstevent)

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der Wiener Zeitung#

Nach konsequenter Ergründung der Vorlieben heterosexuellen Schauens fand Sylvie Proidl bald ein Richtmaß, um Wallpapers und Pin-ups für Frauen zu produzieren:

Der Mann darf nicht komplett nackt sein und schon gar nicht pornographisch aussehen – erst dann weitet sich das Feld an Vorlieben, sind alle Geschmacksrichtungen vertreten. Ein beliebtes Sujet ist der arbeitende Mann mit blankem Oberkörper oder mit engem weißen T-Shirt und knackigen Jeans. Wichtig ist ein sympathisches Gesicht mit träumerischen Augen. Auch das bubenhafte, leicht hilflose Lächeln oder ein trauriger Ausdruck kommen gut an, doch nur in Verbindung mit einem nahezu vollkommenen Körper.

Die Sehnsüchte gelten eben nicht Bierbäuchen, Doppelkinn und Übergewicht, sondern einem gepflegten Äußeren.

Erhöhte Aufmerksamkeit verbucht auch die schiere Männlichkeit: breite Schultern, muskulöser Bizeps, stattliche Körpergröße und Testosteron im Blick.

Denn Frauen lassen ihre Blicke heutzutage eben prüfend schweifen – und stehen den Männern in dieser Hinsicht um nichts nach.

Wiener Zeitung, 14. 8. 2009