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Promotion#

Ursrpünglich war "Promotion" die Bezeichnung für die feierliche Versetzung eines Schülers in die nächsthöhere Klasse, bald aber wurde die Bedeutung eingeschränkt auf die "Beförderung zur Doktorwürde".

Bei der Promotion "sub auspiciis Praesidentis rei publicae" (Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten) handelt es sich um die höchste Auszeichnung für Studienleistungen in Österreich.

Mit diesem Titel werden die besten Studenten unter Anwesenheit des Bundespräsidenten ausgezeichnet: in einer feierlichen Zeremonie wird dem Ausgezeichneten auch ein Ring mit der Inschrift "sub auspiciis praesidentis" überreicht. (Dieser Ring wurde 2014 – nach einem Wettbewerb unter Kunststudierenden – neu entworfen und gestaltet).

(Mit einer "Sub-auspiciis-Promotion" knüpfte die Republik Österreich am 5. März 1952 an die alte Tradition der "promotio sub auspiciis imperatoris" an. Diese nahmen ihren Ausgang an der von Jesuiten geleiteten Artistenfakultät: sie wurden 1624/25 in Graz und 1661 in Wien erstmals durchgeführt und waren begrenzt auf die philosophische und theologische Fakultät (Voraussetzung: adelige Abkunft, gute Studienerfolge, tadelloses Verhalten). Unter Maria Theresia 1779 wurde dies auf die juridische Fakultät ausgedehnt und vor allem an einen ausgezeichneten Studienerfolg gebunden. Ab Kaiser Franz II. (I.) war diese Form den Doktoren der Jurisprudenz vorbehalten und wurde von 1882 bis 1918 allen Fakultäten gewährt.

Bei einer solchen "promotio sub auspiciis imperatoris" erhielt der Kandidat ein persönliches Geschenk des Kaisers. Dieses Geschenk bestand in der älteren Zeit bei der Promotion zum Bakkalaureus meist aus einer goldenen Kette, der bei der Promotion zum Magister ein Medaillon mit einem Bild des Kaisers beigefügt wurde. 1779 kam erstmals der im 19. Jahrhundert gebräuchliche Brillantring mit den Initialen des Herrschers vor.)


Folgende Voraussetzungen müssen heute für diese Auszeichnung erfüllt werden:

  • Alle Oberstufenklassen müssen mit Auszeichnung absolviert sein
  • Sämtliche Prüfungsleistungen an der Universität müssen mit „sehr gut“ beurteilt sein
  • Sämtliche Rigorosen sowie die Dissertation müssen mit „sehr gut“ beurteilt sein
  • Die Studiendauer muss der Regelstudienzeit entsprechen
  • Tadellose Lebensführung in und außerhalb der Universität


--> Historische Bilder zu Promotion (IMAGNO)

Literatur#

  • R. Meister, Geschichte des Doktorates der Philosophie an der Universität Wien 1958

Quellen#