Römische Protokolle#
Am 17. 3. 1934 in Rom unterzeichneter Vertrag als Ergebnis einer Konferenz der leitenden Staatsmänner von Italien (B. Mussolini), Ungarn (G. Gömbös) und Österreich (E. Dollfuß). Die 3 Länder wollten politisch und wirtschaftlich zusammenarbeiten, die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Österreichs wurde zum Ziel erklärt. Insgeheim kam es zu militärischen Vereinbarungen, etwa für Fälle inner-österreichischer Unruhen (italienische Intervention) oder eines italienisch-jugoslawischen Konflikts. Als unmittelbare Folge zog Italien während des Juliputsches 1934 Truppen an der österreichischen Grenze zusammen, Österreich beteiligte sich dafür im Oktober 1935 nicht an Sanktionen des Völkerbunds gegen Italien. Vom 21.-23. 3. 1936 fand neuerlich eine Konferenz der Staaten der Römischen Protokolle statt, die 3 Regierungschefs (für Österreich K. Schuschnigg) unterzeichneten 3 Zusatzprotokolle. Die Römischen Protokolle sicherten einen zeitweiligen Einfluss Italiens im Donauraum, wurden aber durch den Anschluss 1938 hinfällig.
Historische Bilder zu Römische Protokolle (IMAGNO)
Literatur#
- Geheimer Briefwechsel Mussolini - Dollfuß, 1949
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