Raab, Julius#
* 29. 11. 1891, St. Pölten
† 8. 1. 1964, Wien
Bauingenieur und Politiker
Julius Raab wurde am 29. November 1891 in St. Pölten geboren.
Von 1897 bis 1911 besuchte er die Volksschule und die Unterstufe des Gymnasiums in St. Pölten und die Oberstufe des Stiftsgymnasiums Seitenstetten.
Nach der Matura, die er 1911 in Seitenstetten ablegte, besuchte er die Technische Hochschule in Wien, musste allerdings im Oktober 1912 als Einjährig-Freiwilliger einrücken.
Im August 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, im März 1915 wurde ihm die silberne Tapferkeitsmedaille erster Klasse verliehen.
1918 erkannte er als Oberleutnant der Reserve des Kremser Sappeur-Bataillons 2 den falschen Waffenstillstandstermin und führte seine Kompanie von der vordersten Piavefront sicher nach Wien zurück. Dass sich ihm seine Soldaten gegen den Befehl, sich den Italienern zu ergeben, freiwillig anschlossen, zeigt seine Qualitäten im Bereich der Menschenführung.
Von 1919 bis 1922 besuchte er wieder die Technische Hochschule Wien und trat anschließend in die väterliche Baufirma in St. Pölten ein und arbeitete nebenbei in der Christlichsozialen Partei mit dem Ziel, die Gewerbetreibenden zusammenzufassen.
Nach den Wahlen vom 24. April 1927 zog er als Abgeordneter in den Nationalrat ein.
Julius Raab wurde nach dem Anschluss für wehrunwürdig erklärt und mit Aufenthalts- und Berufsverbot in St. Pölten und Niederösterreich belegt. Darüber hinaus blieb er unbehelligt, da der Gauleiter von Niederdonau Dr. Jury der Hausarzt der Familie Raab in St. Pölten war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Julius Raab 1945 den Österreichischen Wirtschaftsbund und wurde Präsident der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft.
Er wurde von Staatskanzler Dr. Renner als Staatssekretär für Öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau in die "provisorische" Staatsregierung berufen.
1953 wurde er Bundeskanzler und in dieser Funktion "Baumeister" des österreichischen Staatsvertrages. In die stockenden Staatsvertragsverhandlung brachte er den Gedanken der Neutralität ein und erzielte damit den Durchbruch. Er war auch der "Vater der Sozialpartnerschaft" und etablierte das deutsche Wirtschaftswunder soweit wie möglich auch im besetzten Österreich (eher mit Ausnahme der russischen Zone, der der Aufschwung erst nach dem Staatsvertrag gelang.)Raab blieb bis 1961 Bundeskanzler und war 1963 ÖVP-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl.
Als Präsident der Bundeswirtschaftskammer (1946-53 und 1961-64, Wirtschaftskammer Österreich) sah Raab in Wirtschafts- und Sozialpolitik einen untrennbaren Zusammenhang. Seine Kanzlerschaft war eine Zeit enger Zusammenarbeit zwischen ÖVP und SPÖ.
Raab war für das neue Wirtschaftskonzept ("Raab-Kamitz-Kurs") verantwortlich, das unter anderem zur Stabilisierung der österreichischen Währung, zur Vollbeschäftigung und zur Entwicklung des Wohlfahrtsstaats beitrug.
Raab förderte die europäische Integrationspolitik (EFTA-Beitritt) und war mit J. Böhm Begründer der Sozialpartnerschaft.
Nach langer schwerer Krankheit starb er am 8. Jänner 1964 und wurde in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Gedenktafeln#
Bilder: Stipendienfonds "Julius-Raab-Stiftung"#
Text und Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: Stipendienfonds "Julius-Raab-Stiftung"; 4040 Linz, Julius-Raab-Straße 10
Historische Bilder#
Zitate#
- "Der österreichische Unternehmer wird niemals vergessen, dass der Arbeiter in der Werkstatt der Helfer, Kamerad und Mitgestalter seines Unternehmens ist, dem er zur Dankbarkeit verpflichtet ist. Wir werden uns den sozialen Forderungen unserer Zeit nicht verschließen und in jeder Weise mithelfen, den Lebensstandard zu heben."
(Antrittsrede als Präsident der Bundeskammer vom 10. Dezember 1946) - "Diese Kammer hat niemals einseitige Interessen vertreten. Der Geist der Zusammenarbeit, der in den Betrieben zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern herrscht, hat sich in den Kammern auch auf das öffentliche Leben projiziert."
(Julius Raab im April 1953, als er das Amt des Kammerpräsidenten niederlegte, um Bundeskanzler zu werden.) - Verbundenheit des Handwerkers mit dem Produkt seiner Arbeit (pdf 18KB)
15. Mai 1953 - Rede vor der Hauptversammlung des Gewerbevereines - Die Kammerorganisation der gewerblichen Wirtschaft (pdf 51KB)
26. Mai 1961 - Ansprache am Kammertag der Bundeskammer - Österreich ist an einen wirtschaftlichen Scheideweg geraten (pdf 25KB)
20. Juni 1962 - Ansprache des Präsidenten am Kammertag der Bundeskammer - Die Integration Europas (pdf 33KB)
30. November 1962 - Ansprache des Präsidenten am Kammertag der Bundeskammer
Werke (Auswahl)#
- Selbstportrait eines Politikers, 1964
Text aus dem Buch "Große Österreicher":#
Julius Raab (1891-1964)
Man nannte ihn den »Baumeister der Republik« oder auch den »Staatsvertragskanzler«. Beides umreißt die Bedeutung Julius Raabs aus der Sicht seiner Zeitgenossen. In der Geschichte der Zweiten Republik schärft sich mit der Distanz der Blick; das Legendäre wird, der Ehrfurcht entkleidet, zum Menschlichen. Auch wenn man ihm den Mantel der Heroisierung abzieht, bleibt Raab einer der großen österreichischen Politiker dieses Jahrhunderts, ein Staatsmann in des Wortes bestem Sinn.
Politik, heißt es, sei die Kunst des Möglichen. Wenn das stimmt, ist Julius Raab die Verkörperung dieses Prinzips schlechthin gewesen - mehr noch: er war der größte Realpolitiker der Zweiten Republik. Man möge den russischen Bären nicht dauernd in den Schwanz zwicken, war einer seiner berühmtesten Aussprüche: auf diese Weise werde man ihn gewiß nicht dazu bringen, den österreichischen Garten zu verlassen. Das war - in den Jahren vor dem Abschluß des Staatsvertrags - Raab, wie er im Buche steht. Das war der Realpolitiker - jener, der im September 1955, als seine Parteifreunde auf schnelle Neuwahlen drängten, weil sie meinten, in der Freiheitseuphorie der Österreicher werde die ÖVP eine satte Mehrheit erringen, kürzerhand abwinkte. »Wenn ich jetzt abstimmen lasse«, sagte er in der Sitzung des Partei Vorstands, »gibt's eine Mehrheit. Daher laß ich nicht abstimmen. Die Sitzung ist geschlossen.«
Raab, der Autoritäre. Andere sagten: einer, der in patriarchalischem Stil regierte. Beides stimmt. Er war ein Verfechter der Zusammenarbeit und wäre doch lieber allein auf dem Kutschbock des Staatswagens gesessen. Dr. Bruno Pittermann, der langjährige Vorsitzende der Sozialistischen Partei und Vizekanzler, hat, als Raab die Regierung verließ, an einen Ausspruch des scheidenden Kanzlers erinnert: Die Sozialisten dürften auf dem Regierungswagen mitfahren, aber er, Raab, müsse kutschieren, soll er einmal gesagt haben. Das Zitat ist glaubhaft.
Julius Raab war eine Führernatur, ohne die Massen rhetorisch fesseln zu können. Er strahlte Autorität aus, ohne über Charisma zu verfügen. Er war ein kraftvoller Politiker ohne die Kontaktfreudigkeit des Berufsdemagogen. Julius Raab stammte aus einer Sankt Pöltner Baumeisterfamilie. Er absolvierte das Seitenstettener Stiftsgymnasium und studierte an der Technischen Hochschule zu Wien. Im Ersten Weltkrieg diente er als Pionieroffizier. Als Oberleutnant führte er beim Zusammenbruch 1918 seine Kompanie geordnet von der Piavefront nach Hause. »Die Leute sind mit mir gegangen«, erzählte er später, »die Monarchie war zu Ende, ich hatte keine Befehlsgewalt, sie sind aber doch mit mir gegangen aus Vertrauen, freiwillig, als geschlossene Einheit zurück in die Heimat.«
Der Ingenieur übernahm die väterliche Baufirma. Gleichzeitig faszinierte ihn die Idee, die zersplitterte Wirtschaft des klein gewordenen Österreich zusammenzufassen, eine Interessenvertretung zu bilden. Bald war Raab standespolitisch tätig, 1927 wurde er als christlich¬sozialer Abgeordneter des Sankt Pöltner Wahlkreises in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1934 angehörte. Auf Wunsch des christlichsozialen Parteichefs Seipel wurde Raab in dieser Zeit auch führender Heim Wehrfunktionär; als niederösterreichischer Landesführer nahm er 1930 an jener Versammlung teil, die den berühmt-berüchtigten »Korneuburger Eid« schwor (»Wir verwerfen den westlichen demokratischen Parlamentarismus und den Parteienstaat«).
Nicht alle Heimwehrführer, die damals auf dem Korneuburger Hauptplatz zu diesem stürmischen Treffen zusammen¬gekommen waren, schworen mit - zu jenen, die es nicht taten, gehörte, wie seine Freunde berichten, auch Raab, der vorher wegen seiner parlamentarischen Tätigkeit im Mittelpunkt heftiger Angriffe gestanden war.
Die Standespolitik war für Raab wichtiger gewesen als die Ideologie der Heimwehren. Mit der Gründung des Gewerbebunds markierte der Sankt Pöltner Baumeister - er war schließlich Handelsminister im letzten Kabinett Schuschnigg - bereits vor 1938 jenen Weg, den er nach dem Zweiten Weltkrieg folgerichtig weiterschritt. Dazwischen lagen die Jahre der NS-Herrschaft: Julius Raab galt als »wehrunwürdig« und erhielt Aufenthaltsverbot für Niederösterreich, das damals »Reichsgau Niederdonau« war. Aber KZ-Haft blieb ihm erspart. So konnte er in seiner neugegründeten Baufirma in Wien zahlreiche Gesinnungsfreunde unterbringen, die aus der Haft entlassen waren oder ganz einfach »nicht auffallen« wollten. Auch Leopold Figl fand zeitweise dort Zuflucht.
1945 war Julius Raab mit dabei, als die Österreichische Volkspartei gegründet wurde. Staatskanzler Renner berief ihn als Staatssekretär für öffentliche Bauten und Wiederaufbau in die erste gesamtösterreichische Regierung, aber als Bundeskanzler Figl nach den Wahlen im November 1945 Raab zum Handelsminister machen wollte, sagten die Sowjets »njet«. Sie legten Raabs Heimwehrtätigkeit als »faschistische Vergangenheit« aus.
So blieb Raab vorerst »nur« Abgeordneter und später ÖVP-Fraktionsobmann im Parlament. Seit 1946 war er auch Präsident der neugegründeten Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft - zudem erster und Gründungspräsident des Wirtschaftsbundes, der zusammen mit dem Arbeiter- und Angestelltenbund und dem Bauernbund die drei »Säulen« der ÖVP bildete.
Der »starke Mann im Hintergrund« trat freilich bald an die Rampe. Bereits 1952 wurde er zum Bundesparteiobmann der ÖVP gewählt und löste dort Leopold Figl in dieser Funktion ab, 1953 wurde er statt Figl auch Bundeskanzler. Die Kooperation, die ihm als Chef der Koalitionsregierung abverlangt wurde, hatte er schon vorher geübt. Zusammen mit Gewerkschaftsbundpräsident Johann Böhm hatte er eine Reihe von Lohn-Preis-Abkommen fixiert, solcherart den sozialen Frieden sichernd, den er später, wieder Bundeskammerpräsident, durch das »Raab-Olah-Abkommen« mit dem damaligen Gewerkschaftsbundpräsidenten zur Sozialpartnerschaft in Gestalt der Paritätischen Kommission für Lohn-und Preisfragen ausbauen konnte.
Julius Raab, der Interessenvertreter, blieb dieses auch in seinen Jahren als Regierungschef: Da freilich waren es die Interessen der Österreicher und ihrer Republik, die er vertrat. Ob er in zähen Verhandlungen mit den Sowjets einen Verzicht Moskaus auf die Besatzungskosten erreichte, ob er im Verlauf von Reisen in die Hauptstädte der westlichen Alliierten auch dort für ein gutes Klima sorgte - immer stand für Raab die Sicherung der staatlichen Zukunft Österreichs im Vordergrund seiner Politik.
Es war gewiß eine weltpolitische Sternstunde, die seiner Regierung schließlich den Staatsvertrag bescherte. Aber es war auch die zähe Hartnäckigkeit des Sankt Pöltner Baumeisters, die zur historischen Moskaureise im April 1955 führte und schließlich die volle Freiheit des Landes erreichen konnte. Bereits anderthalb Jahre später hatte dieses Land dann unter Raabs Führung die erste große Bewährungsprobe zu bestehen, als es während der ungarischen Revolution 1956 Hunderttausenden Schutz und Obdach bot.
Als Baumeister erwies sich Raab auch, als es darum ging, die wirtschaftliche Situation Österreichs mit einem festen Fundament zu versehen: zusammen mit Finanzminister Dr. Reinhard Kamitz entwarf er den »Raab-Kamitz-Kurs«, der lange Zeit gleichbedeutend mit Stabilität war und in die Periode der Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung führte.
1959 erlitt Raab einen leichten Schlaganfall, er hat sich danach nie wieder ganz erholt. Selbst wollte er es nicht wahrhaben. Es gehörte zur Tragik seiner letzten Lebensjahre, daß ihn die Ämter, die er ausfüllte, überforderten.
Als er 1959 den Posten des Finanzministers den Sozialisten anbieten und Kamitz ausbooten wollte, weil die SPÖ stimmenmäßig die ÖVP überholt hatte, gab es in seiner Partei einen Aufstand. 1960 trat Raab dann zuerst als Parteichef, dann als Bundeskanzler zurück und ging wieder als Präsident in die Bundeskammer.
Und 1963 kam es dann zum letzten Versuch des bereits schwerkranken Raab, noch einmal in der Bundespolitik Fuß zu fassen. Er bestand darauf, als Präsidentschaftskandidat gegen Dr. Adolf Schärf aufzutreten - und unterlag. Er hat es nicht verwunden. Am 8. Januar 1964 ist er gestorben, betrauert von ganz Österreich, das schmerzerfüllt und doch auch stolz damals jene Worte vernahm, die Julius Raab schon 1961 in seinem Testament geschrieben hatte und die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden: »Von meinen Freunden und Mitarbeitern und von allen Österreichern, meinen Anverwandten, erbitte ich Nachsicht über manches ungereimte Wort und um Verzeihung, wenn ich sie gekränkt haben sollte; dies gilt auch für meine politischen Gegner. Aber alle bitte ich inständig, die rotweißrote Fahne hochzuhalten und unser schönes Österreich als einen Hort der Freiheit zu bewahren.«
Es ist das Vermächtnis eines Mannes, der ein Stiller und dennoch ein Großer war.
Tabellarischer Lebenslauf#
29.11.1891 | Julius Raab in St. Pölten geboren |
1897-1911 | Besuch der Volksschule und der Unterstufe des Gymnasiums in St. Pölten und der Oberstufe des Stiftsgymnasiums Seitenstetten |
1911 | Matura in Seitenstetten, Besuch der Technischen Hochschule in Wien |
10.10.1912 | Einrückung zum Sappeurbaon 2 als Einjährig-Freiwilliger |
1.8.1914 | Dienst im 1. Weltkrieg |
11.3.1915 | Verleihung der silbernen Tapferkeitsmedaille erster Klasse |
6.-23.11.1918 | Heimmarsch mit seiner Kompanie von der Isonzofront nach St. Pölten |
1919-1922 | Besuch der Technischen Hochschule Wien, anschließend Eintritt in die väterliche Baufirma in St. Pölten |
14.1.1923 | Eheschließung mit Hermine Haumer |
24.4.1927 | Wahl in den Nationalrat |
29.4.1934 | Ernennung zum Präsidenten des Österreichischen Gewerbebundes |
2.2.1938 | Wahl zum Präsidenten der Niederösterreichischen Handelskammer |
15.2.1938 | Berufung als Handelsminister in das letzte Kabinett |
1938-1945 | Berufsverbot in Niederösterreich durch das NS-Regime und Eintritt in eine Wiener Baufirma |
17.4.1945 | Gründung der Österreichischen Volkspartei, Berufung zum Obmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes |
27.4.1945 | Ernennung zum Staatssekretär für öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau in der provisorischen Staatsregierung |
27.11.1945 | Nach den Nationalratswahlen Bestellung zum Klubobmann der ÖVP im Parlament |
10.12.1946 | Bei der Konstituierung der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft Wahl zum Präsidenten |
14.6.1951 | Bestellung zum geschäftsführenden Bundesparteiobmann der ÖVP |
28./29.1.1952 | Wahl zum Bundesparteiobmann auf a. o. Bundesparteitag der ÖVP |
2.4.1953 | Amtsantritt als Bundeskanzler. Beginn des Raab-Kamitz-Kurses mit raschem und nachhaltigem Wirtschaftsaufschwung, dem "österreichischen Wirtschaftswunder" und der "sozialen Marktwirtschaft" |
11.4.1955 | Abflug nach Moskau an der Spitze einer österreichischen Regierungsdelegation |
15.4.1955 | Botschaft aus Moskau: "Österreich wird frei..." |
15.5.1955 | Unterzeichnung des Staatsvertrages |
9.9.1955 | Allgemeines Sozialversicherungsgesetz unter entscheidendem Einfluss von Raab geschaffen. Bahnbrechend für eine moderne österreichische Sozialversicherung |
27.3.1957 | Gründung der paritätischen Kommission für Preis- und Lohnfragen. Zentrale Einrichtung der von Raab gestalteten Sozialpartnerschaft |
4.1.1960 | Österreich Mitbegründer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Raab bahnt damit die österreichische Beteiligung an der wirtschaftlichen Einigung Europas an |
7.4.1961 | Rücktritt als Bundeskanzler |
26.5.1961 | Wieder Präsident der Bundeswirtschaftskammer |
29.11.1961 | Gründung der Julius-Raab-Stiftung aus Anlass des 70. Geburtstages |
28.4.1963 | Kandidatur bei den Bundespräsidentenwahlen |
17. 10. 1963 | Letztes Erscheinen in der Öffentlichkeit aus Anlass der Eröffnung der Österreich-Woche |
8.1.1964 | Julius Raab stirbt in Wien |
Literatur#
- A. Brusatti und G. Heindl (Hg.), J. Raab. Eine Biographie in Einzeldarstellungen, 1984
- P. Autengruber et al., Umstrittene Wiener Straßennamen
Weiterführendes#
- Rauchensteiner, M.: Ein starker Kanzler, der die Zeit übersah (Essay)
- Sonderpostmarke 1991, 90. Geburtstag (Briefmarken)
- Sonderpostmarke 1991, 100. Geburtstag (Briefmarken)
- 50 Schilling-Münze, 1971 (Münzen)
- Julius-Raab-Denkmal (Denkmale)
- Anekdoten
- Historische Bilder zu Julius Raab (IMAGNO)
Quellen#
- AEIOU
- Biolex (Österreichischer Cartellverband)
- Wirtschaftskammer Österreich
- Karl von Vogelsang-Institut
- WIEN konkret, http://www.wien-konkret.at
- Große Österreicher, ed. Th. Chorherr, Verlag Ueberreuter, 256 S.
Redaktion: I. Schinnerl
Mitarbeit: Karl Anton Glaubauf
Andere interessante NID Beiträge