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Rhein ("Alpenrhein")#

Vorarlberg, entsteht aus dem Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein bei Reichenau im Kanton Graubünden (Schweiz); größter Zufluss des Bodensees. Auf österreichischem Gebiet kurzer Flussabschnitt von Bangs (431 m) bis zum Bodensee. Der frühere Flusslauf, noch heute österreichische Westgrenze zur Schweiz, wurde bei den Regulierungen 1900 und 1923 an mehreren Stellen verändert: Begradigung der Kehre bei Diepoldsau und der Mündung, Errichtung des Koblacher und Lustenauer Kanals und des Landgrabens. Vorher war das Rheintal häufig durch Überschwemmungen gefährdet. Durch den Bau eines 8 km langen Seedamms im Delta wurden zirka 1000 ha landwirtschaftliche Fläche gewonnen. Im Vorarlberger Abschnitt besitzt der Rhein relativ gute Wasserqualität (Stufe 2), bei der Messstelle Lustenau beträgt die mittlere Durchflussmenge 233 m³/Sek. Das bis zu 10 km breite fruchtbare Rheintal mit Resten einer ursprünglichen Aulandschaft liegt zwischen Bregenz (398 m) im Norden und Feldkirch (458 m) im Süden. Das Rheintal ist tektonisch angelegt und vom Eisstrom des pleistozänen Rheingletschers geformt. Nach dem Eisrückgang haben Schotter- und Sandablagerungen die breite Talebene gebildet. Von den früheren Erhebungen sind noch der Ardetzenberg in Feldkirch (631 m), der Kummaberg bei Koblach (667 m) und der Sonderberg bei Altach (461 m) erhalten. Von Götzis bis zum Bodensee wird das Rheintal auch Unterland genannt. Die Landwirtschaft beruht im Rheintal zu 90 % auf Grünlandnutzung und Milchwirtschaft, dazu Garten-, Obst- und etwas Weinbau. Einige Abschnitte des Rheintals gehören mit über 1000 Einwohnern pro km² Dauersiedlungsraum zu den dichtest besiedelten Gebieten Österreichs. Von Bregenz bis Feldkirch und weiter in den Walgau führt die Rheintal-Autobahn (A 14), ungefähr parallel dazu die Bahntrasse (in Feldkirch Gabelung Richtung Liechtenstein und Walgau).

Literatur#

  • H. Held, Vorarlberg und Liechtenstein, 1988
  • Umweltinstitut des Landes Vorarlberg (Hg.), Fließgewässer in Vorarlberg, 1993