Rihosek, Johann#
* 5. 6. 1869, Makow (Galizien)
† 21. 11. 1956
Techniker (Eisenbahn)
Dipl. Ing. Dr. tehn. Johann Rihosek war der Sohn von Marie und Josef Rihosek, eines gräflichen Rentmeisters. Nach der Mittelschule in Olmütz absolvierte er die Technische Hochschule in Wien (Maschinenbau). 1894 trat er als Konstrukteur in die Lokomotivfabrik Wien-Floridsdorf ein und folgte drei Jahre später einem Ruf in das Eisenbahnministerium. Er wurde der Nachfolger seines Chefs Karl Gölsdorf, Lokomotiven-Pioniers. Als 1924 Rihosek dort in den Ruhestand trat, übernahm die Lehrkanzel für Lokomotivbau an der Technischen Hochschule, wo er bis 1940 als a.o. Professor wirkte.
Rihosek, einer der letzten Vertreter der Dampflokomotiven-Technik (Entwurf und Konstruktion, Bauaufsicht in Lokomotivfabriken), war ein international anerkannter Experte. Er erfand einen Funkenfänger für Dampfloks und beschäftigte sich besonders mit dem Eisenbahn-Bremswesen (selbsttätige Vakuum-Schnellbremse). Rihosek verfasste mehr als 200 Aufsätze in in- und ausländischen Fachzeitschriften. Die Technische Hochschule verlieh ihm das Ehrendoktorat.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)
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